Allen schöne Festtage und ein glückliches neues 2015 wünscht die NICONE-Crew Leena & Peter

Kurz-Rückblick auf das Jahr 2014
Aus Seglersicht war es eine eher ruhige Zeit, teils wegen Verbleib im Seegebiet Thailand, Malaysia und andererseits wegen unseres langen Landrattenaufenthalts zu Hause.
Nach unserem Familienbesuch in Phuket, Thailand, segelten wir nach Neujahr in der näheren und weiteren Umgebung von Phuket
Anfang Februar ging‘s via verschiedene Inseln zurück nach Malaysia zu einer sicheren Marina, wo wir das Boot in Langkawi auswasserten und auf einem bewachten Trockenplatz deponierten.
Im März kamen wir in die Schweiz um unsere Liebsten zu besuchen, Freunde zu sehen – leider nicht alle die wir gerne wieder gesehen hätten und um vieles zu erledigen – u.a. neue Pässe, Haus und Garten, Zügelumzug von Tochter und Schwiegersohn Per von Basel nach Bern, mit Freude Enkelkinder hüten bzw. Beziehungen pflegen (sehen sie selten), Einladungen folgen (;-) etc.
Eine interessante Camper-Reise führte uns während 6 Wochen durch den Nordosten Zentraleuropas – wir trafen Segelfreunde, welche wie wir die Monsunregenzeit in Südost-Asien zu Hause „abwetterten“ – Leena besuchte später noch ihre Leute in Finnland
Weil’s so schön war, verlängerten wir unseren Aufenthalt noch etwas um dann nach Langkawi zum Boot zurück zu kehren
Es warteten einige Arbeiten und Service-Unterhalt um das Boot fit zu machen für den Indischen Ozean 2015 – soweit der Plan – zwischendurch bereisten wir mit Freunden zwei Wochen lang Vietnam (Flug, Busse, Zug)
Gegen Ende November verliessen wir Langkawi Malaysia wieder Richtung Phuket, Thailand, wo wir dem Boot und uns selbst noch den letzten Schliff geben wollen, um dann hoffentlich bereit zu sein um wieder auf grössere Fahrt zu gehen.
Nun sehen wir freudig den hier heissen Festtagen entgegen und sind gespannt was uns das neue Jahr bereit hält…

Ausflug nach Vietnam – Ein Kurzbericht

Weshalb gerade Vietnam?

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Mit unserem Aufenthalt in Langkawi / Malaysia an der Grenze zu Thailand sind wir „in der Nähe “ von Indochina – wir kamen mit dem Boot selber nicht ins Südchinesische Meer, das eine 3200 Km lange vietnamesische Küstenline aufzuweisen hat – Interesse am geprüften Land und dessen Bevölkerung tragen dazu bei, gemeinsam mit Segelfreunden eine Vietnamtour zu unternehmen – Reisen und Leben ist hier sehr preisgünstig – Touren mit Bus, Zug oder Flüge weichen für die entsprechende Distanz kaum voneinander ab – schon dagewesene Segler empfahlen uns einen Landbesuch wärmstens.

In 2 Wochen von Norden nach Süden

2 Vietnam-Tour
Mit Flügen, Nachtzug und Bussen unterwegs: Der ausgezeichnete Reise-Guide „Lonely Planet Vietnam“ dient uns vor Reiseantritt in vielerlei Hinsicht als Planungsgrundlage – wegen der relativ kurzen Zeit unseres Aufenthaltes, begeben wir uns als Konsumer-Touristen ins Land – kurz vor der Reise buchten wir via Internet lediglich den Hinflug nach Hanoi und den Rückflug von Ho Chi Minh City (Saigon) zurück nach Langkawi, inkl. Visa und erste Hotelnacht – alle Touren und Ausflüge im Land buchten wir kurzfristig vor Ort mit besten Erfahrungen beim jeweiligen Hotel, das auch die Buchung effizient vornahm – alles klappte hervorragend – tüchtig sind sie!

Ein paar Eindrücke

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Ab Ankunft, in unserem Falle in Hanoi, befinden wir uns dauernd unter sehr vielen jungen Menschen – und in einem unglaublich chaotischen Verkehr – das bevorzugte Verkehrsmittel der Vietnamesen ist seit den 90er Jahren das Motorrad (vorher Fahrrad), mit welchem auch die Familie und Güter transportiert werden – der Strassenverkehr wickelt sich selbstverantwortlich ab, heisst im Klartext: jeder drängt überall wo er kann, überlässt aber dem andern der noch etwas (wenn auch nur 50 cm) vor ihm ist, den Vortritt – als Fussgänger bedeutet es: irgendwann, wenn es nicht ganz so dicht ist, gemässigten Schrittes, die oft dreispurigen Strassen zu queren, während sich der Verkehr um dich herum weiter abwickelt.

Rücksicht und Freundlichkeit sind Merkmale des vorwiegend buddhistischen Landes, das geprägt ist von der konfuzianischen Lehre. Vieles verläuft noch sehr traditionell – wobei es gut ist, diese Werte als Tourist zu kennen und zu achten – die junge Generation weiss relativ wenig über die vergangenen harten Zeiten, welche die Alten durchzustehen hatten in den Kriegsjahren und unter dem Kommunismus – für sie ist Konsum angesagt und Streben nach dem neusten Handy.

Wenige Vietnamesen scheinen dem Glauben nach zu leben – wichtiger ist Geschäftstüchtigkeit – auf den Strassen ist man als Tourist Freiwild – jeder will Dir etwas verkaufen „very cheap“ – z.B. eine Sonnenbrille auch dann, wenn Du bereits eine trägst und wieder, wenn Du beim gleichen Verkäufer vorbei gehst – es gilt sehr freundlich hartnäckig zu sein, bzw. abzulehnen oder allenfalls zu verhandeln.

Wir können uns in Hotels und einigen Geschäften gut auf Englisch unterhalten – im Allgemeinen und auf der Strasse ist die englische Sprache trotz eines stark aufgekommenen Tourismus mit vielen Backpackern noch „very poor“, oder schlecht verständlich – wenige alte Leute sprechen französisch (Überbleibsel aus franz. Kolonialzeiten)

– Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, wie z.B. bei den einfachen Frauen der Bergleute im Norden bei Sa Pa, nahe der chinesischen Grenze, mit denen man sich praktisch über alles unterhalten konnte – sie lernten Englisch ohne schulische Ausbildung von und mit den Touristen – wollten dies auch, um etwas über die entferntere Welt zu erfahren und nicht zuletzt wohl auch um ihre selbst gemachten Produkte zu verkaufen.

In Nordvietnam

Hanoi

Die ca. 1000 Jahre alte Stadt liegt in einer Flussbiegung des Roten Flusses

Unser Hotel und Ausgangspunkt ist in mitten der Altstadt mit dem engen Strassen-Labyrinth und dem geschäftigen Leben von früh bis spät.

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Machen uns vorerst ein Bild vom Leben an und auf den Strassen Hanois – früh herrscht emsiges Treiben – viele Tätigkeiten, wie Handwerk, Essenszubereitung, werden kauernd auf dem Boden auf dem Gehsteig ausgeführt.

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Ein ausgezeichneter vietnamesischer Guide, der in Europa studierte und „mit etwas Eisen im Rücken“ vom Krieg gegen die Amerikaner, führte uns durch das interessante ethnologische Museum und vermittelte viel Insiderwissen.

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Das Hoa Lo-Gefängnis Hanois, zeugt von der 100järigen franz. Kolonialzeit. Es war bis 1950 in Gebrauch und diente der Züchtigung oder Entledigung mittels Guillotine von vietnamesischen Revolutionären, welche nach Unabhängigkeit von Frankreich strebten – u.a. zeigt ein Foto den späteren US-Senator J. McCain, der dort eingekerkert war, nachdem sein Flugzeug während des „Amerika-Krieges“ abgeschossen wurde.

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Ein spezieller Genuss war das Wasserpuppen-Theater: eine Sängerin, begleitet von einem Orchester erzählt die Geschichte vom Leben auf dem Lande – dabei werden aus dem Hintergrund von einer 10-köpfigen unsichtbaren Gruppe, Puppen, Drachen, etc. wie Marionetten im Wasser bewegt – wir verstehen zwar kein Wort, können aber der Geschichte sehr gut folgen.

Nach Hanoi-Besuch geht es mit dem Nachtbus (Liegeplätze) in nordöstlicher Richtung nach Sa Pa, auf 1500 müM, nahe der chinesischen Grenze und zur Zeit im Nebel – Das Dorf hat sich zum Touristen-Mekka entwickelt, wobei wegen largen bzw. fehlenden Bauregeln nicht alles zum Besten steht.

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Noch am Morgen dann gleich zu Fuss weiter zu zwei Bergdörfern mit verschiedenen ethnischen Minderheiten – weshalb kleinwüchsige Frauen in ihren herkömmlichen Trachten, die vom Markt kommen, bereits fröhlich auf uns warten, können wir nur erahnen – sie begleiten uns drei Stunden z. Teil im Regen – helfen bei schwierigen Passagen auf lehmigem Boden bei Reisfeldern und erzählen von ihrem Leben hier im Abseits auf dem Lande.

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Mai, unsere Gruppenleiterin ist selber eine aufgestellte gut englisch sprechende Frau, die hier lebt – von ihr und den Frauen bekommen wir interessante Informationen über das Leben hier mit Reisanbau, Entwicklung, Mädchen heiraten mit 13 – 15 Jahren – noch bleiben sie mit ihrem Mann und meist 2-3 Kindern im Tal – bei Ankunft in den Bergdörfern halten die Frauen wie vermutet feine, selbst hergestellte Webstücke aller Art feil – zugegeben zu Preisen die in der Schweiz glatt das 8 – 10 fache kosten würden – für gewebte Taschen, und Untersätze gibt es noch Platz auf dem Boot.

Müde aber zufrieden kehren wir nach Sa Pa zurück, wo wir gleich, weil durchnässt und verkühlt, Schuhe, Socken und sonst warmes kaufen (müssen).

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Am nächsten Tag führt uns Mai im strömenden Regen wandernd zu Wasserfällen, bei denen gleich 3 Bergbäche zusammen fliessen, die jetzt bei Regenwetter rel. viel Wasser führen.

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Unterwegs wassergetriebene Mörser und handgetriebene Reismühlen, sowie Handwerksangebote und Besichtigung eines bewohnten Hauses.

In der Auberge Dang Trung waren wir gut aufgehoben und andern Tags ging’s mit dem Liegebus zurück nach Hanoi

Ein Abstecher von Hanoi in südlicher Richtung brachte uns zum Tempel und kleinen Gelände eines frühen, ehemals kleinen Königreiches – ausschweifende Details der Reiseleiterin waren eher langweilig, schon eher interessant war, dass der zweite König die Witwe des ersten Königs heiraten musste!

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Ein Bootsausflug in der gebirgigen Kalkstein-Szenerie ergänzte diesen Tag – viele Touristen sind dabei in Ruderbooten unterwegs – die meist weiblichen Bootsführer rudern die Boote mit den Füssen.

Zum Mittelteil des Landes

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Mit dem Nachtzug geht es bequem nach Hue – bei Tagesanbruch ist dann die Weite des Agrarlandes mit Reisfeldern, Wasserbüffeln, verstreuten Tempeln und Gräbern zu sehen.

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Auf dem grossen Perfume-River gibt es ein paar Fischer, sowie wenige Fracht- und Touristenboote – neben schönen Parks, einem Schneider am Strassenrand und ein paar Sehenswürdigkeiten wie Kings-Garden, interessiert besonders die geschichtsträchtige Zitadelle von Hue – ehemals Zentrum von vietnamesischem königlichen Leben:

Anfangs 19.Jh. von der Nguyen-Dynastie erbaut, um Nord- und Südvietnam zusammen zu schliessen – kam mehr und mehr unter franz. Einfluss – 1885 schlugen die Franzosen eine vietnamesische Attacke nieder und eroberten die Zitadelle – 1968 während Tet-Offensive – kühner Angriff von Nordvietnamesen und Vietcong – USA und Südvietnamesen schlagen zurück, bombardierten die Zitadelle unter Verwendung von Napalm – geschätzte 10‘000 Tote, die meisten Zivilisten – später Instandstellungsarbeiten, die bis heute andauern.

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Weiter mit dem Bus nach Hoi An einer touristischen Hochburg mit schöner Altstadt an Flussarm und etwas weiter einem Badestrand am Meer – geben uns 2 Tage Zeit und Musse für Spaziergänge und Betrachtungen aller Art – die Frauen auch für Einkäufe von Seide (;-)

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Im Süden von Vietnam

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Statt 24h Bahnfahrt, geht es in 1 Stunde Flugzeit von Danang nach Ho Chi Minh City (Saigon) – übrigens zum gleichen Preis – die ersten Eindrücke bestätigen die Voraussagen von Einheimischen und Backpackern, welche von noch mehr Verkehr und Dynamik (als Hanoi) in dieser Riesen-Metropole zu berichten wissen.

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Wie um Himmels Willen sollen wir als Fussgänger die Strasse queren? … wir müssen – es gibt keine Verkehrsreglung, an wenigen Orten hat es Fussgängerstreifen, die aber eher eine Einladung sind, um überfahren zu werden, da sie keinen Verkehrsteilnehmer abhalten langsamer zu fahren – ständig gilt es auch auf Motorfahrräder aufzupassen, die in Einbahnstrassen mir nichts Dir nichts entgegen kommen – es ist gang und gäbe, niemand stört es – spannend!

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Gelangen schliesslich zur grossen Markthalle – u.a. mit grossen Uhren-Verkaufs-Ständen – alle Marken gefälscht wie üblich an Plätzen wie diesem im asiatischen Raum – es gibt allerdings auch die Originale in separaten gut bewachten Shops in der Stadt – ein Verkäufer, etwas Englisch sprechend will mir unbedingt eine Rollex-Kopie, „good price“ für umgerechnet ca. 35,- CHF verkaufen – er zeigt noch eine andere, teurere Rolex (ca. 40.-CHF) wo auch die Stopp-Anzeige funktionieren sollte – als er sie hervornimmt, fällt der Deckel ab… – wir müssen beide lachen – dann fragt er woher wir sind (alle wollen dies immer wissen) – grinsend nimmt er zur Kenntnis, dass wir nahe der Rolex-Uhrenstadt Schweiz kommen.

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Dann noch vietnamesische „Notre Dame“ und Independence-Place, wo Kinder einen Auftritt üben – unterwegs Gruppen die im Park Gymnastik oder Fuss-Federball üben – da wir praktisch immer asiatisch essen, gehen wir am Abend zur Abwechslung zum „Italiener“, der zu günstigen Preisen gute internationale Küche anbietet mit einem vietnamesischen Koch, der ein feines „Zürcher-Geschnetzeltes“ (;-) zubereitete!

Bustour nach Cu Chi

Der Name Cu Chi steht schlechthin für den Widerstand des Vietcong im Kampf gegen den Süden Vietnams und gegen die Amerikaner.

59 60  Kunst mit zerdrÅckten Eierschalen 61 Mîbel mit Perlmutteinlagen
Auf dem Weg dorthin vorab Besuch einer Behinderten-Werkstätte, wo unglaublich schöne Kunstgegenstände in Handarbeit hergestellt werden, wie Bilder mit zerdrückten Eierschalen oder Möbelstücke mit Perlmutteinlagen.

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Kürzest-Geschichte zu Cu Chi: Legendär ist das enge Tunnel-Netz-System über 250 Km, das wie eine Honigwabe in 6 – 10 Meter Tiefe angelegt wurde – die ersten Tunnels wurden bereits 1940 im Kampf gegen die Franzosen gebaut – sie waren einfach aber äusserst effizient eingerichtet mit Versorgungsräumen, Falltüren, berüchtigten Bambus-Fallgruben, Küchen, Unterwassereingängen etc.

Als die Amerikaner unter der Johnson-Administration eingriffen, wussten sie lange nicht, dass sie ihr grosses Armee-Camp in Cu Chi direkt über einem Tunnel-System aufbauten – während die Amerikaner vor allem bei Tag operierten, kamen die Vietcongs in der Nacht aus den Tunneln und überfielen die Amerikaner im Camp – es wird von 10‘000enden von Soldaten der Amerikaner, unterstützt von Australiern gesprochen, welche die getarnten Tunnels nicht zu lokalisieren vermochten – es begann der Einsatz von Chemikalien, zur Entlaubung des Dschungels, gefolgt von Napalm…

Als sich die Amerikaner langsam aus Vietnam zurückzogen, legten B-52-Bomber im ganzen Gebiet Bombenteppiche, wobei die meisten Tunnels zerstört wurden…

Heute hat sich das Gebiet erholt und die Bevölkerung explodierte geradezu – dennoch sollen immer noch Chemie-Rückstände ihre Auswirkungen haben.

Zum Mekong-Delta

Der Mekong mit Quelle im Himalaya hat im Delta verschiedene grosse Flussarme und gelangt hier im Süden Vietnams von Kambodscha kommend ins Südchinesische Meer.

Wir buchten eine 2 tägige Tour alles inklusive – nach 2 stündiger Autofahrt ab Saigon mit Chauffeur und Guide – ersterer sagt nichts, der zweite sehr wenig – erreichen wir My Tho, eine Stadt an einem der Flussarme des Mekong-Deltas – dort erwartet uns ein vielfältiges Programm – mit verschiedenen Booten besuchen wir 3 Fluss-Inseln, wo uns hiesige Kultur gezeigt wird.

65 unsere erste BootsfÅhrerin 66 67
Es erwartet uns eine Bootsführerin und nach einer Fahrt auf dem braunen Mekong, gibt es auf der Kokosinsel verschiedene kulinarische Süssigkeiten zu kosten und beim Tee Musisches.

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Es folgte eine Fahrt in Kanus durch Dschungelgebiet mit regem Verkehr zu einer zweiten Insel mit Spezialitäten wie gebranntem Reisschnaps mit eingelegter Cobra-Schlange – alsdann bedient man uns mit einem vietnamesischen Menu der absoluten Extraklasse

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Weiter zu Fuss und mit Ross und Wagen – erstere Bootsführerin bringt uns zur dritten Insel, einer privaten Tempelanlage und danach wieder in die Stadt – Nachtessen und mit einem Stadtbummel beenden wir den vielfältigen Tag

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Am zweiten Tag Autofahrt nach Can Tho, wo wir das Leben, am und den Marktplatz auf dem Wasser erleben – hier werden viele Güter des täglichen Bedarfs mit Kähnen auf denen auch Leute wohnen, herangeschippert und von Kleinhändlern auf ihre Boote umgeladen und an Land gebracht.

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Unterwegs in einem Flussarm gehen wir an Land um eine alteingesessene Familie zu besuchen, welche mit einfachen Geräten Reisnudeln herstellt.

Am Abend sind wir zurück in Saigon und besuchen am folgenden letzten Tag unserer Reise das Kriegs-Museum, das mit Fotos, Texten und Gegenständen von den Schrecken der amerikanischen Aggression erzählt – es ist eine grausame Anklage

Hier ein paar von der World-Press bekannte Bilder berühmter Kriegsfotografen, welche ebenfalls umkamen – gegen das Vergessen:

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Zum Abschluss unserer Vietnamreise noch Aussicht vom 50. Stockwerk des Financial-Towers über Saigon – wir nehmen intensive Erinnerungen an Land und Leute mit.

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Aktuell Oktober / November 2014

Das Wetter macht uns weiterhin zu schaffen

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Zum Trost für alle welche sich nach warmen Tagen sehnen: hier Temperaturen 28 – 33°C (gefühlt 40°C plus) – hohe Luftfeuchtigkeit – schwitzen und trinken, trinken und schwitzen und … werken – meist windstill und eine Wohltat wenn eine leichte Brise daher kommt – öfters heftige Gewitter und während 1 – 2 Std Unmengen Regen – Mücken am Abend – da wünscht man sich manchmal das „andere Klima“ z.B. wie das in der Schweiz…

… aber alles wird gut … Westmonsunzeit bald vorbei…

Leben auf dem „Trockenplatz“ besser Hartplatz – so trocken war’s nicht – siehe oben

Es gibt rund 50 Segelboote auf dem Hartplatz – einige warten auf die Rückkehr der Besitzer – an einem Dutzend Boote, darunter die Nicone, werden Unterhaltsarbeiten gemacht – je nach Notwendigkeit dauert dies einige Tage, meistens jedoch ein paar Wochen – dann gibt es auch Eigner, welche viel Zeit in ihr „Projekt Boot“ (meist alte Boote) investieren müssen – ein Paar lebt bereits 3 Jahre auf dem Werkplatz – fast alle die wir kennen, drängen darauf diese Zeit so kurz wie möglich zu halten.

Die Arbeiten am und im Boot nahmen einen erfreulichen Fortgang – Unterhalt, Ersatz- Materialien, Auswechslung von Teilen, Gerätetests und lösen von Elektro-Fragen mit Carsten – dazwischen trotzdem Zeit für kurze Meetings mit Freunden.

2 Kissenüberzüge nähen

Leena kocht, wäscht, näht, poliert, ist für Hygiene und Gesundheit zuständig, hilft mir beim Lasten schleppen und wenn bei technischen Arbeiten mehr als zwei Hände gefragt sind.

3 am Pool Resort Rebak

Abends manchmal Erholung im Pool und Essen im Marine-Restaurant – weil zu müde zum Kochen und Abwaschen und sowieso billig im Vergleich…

Gelegentlich geht’s mit der Fähre von unserer vorgelagerten kleinen Insel Rebak-Insel zur grossen Langkawi-Insel für Einkäufe, Freitagsmarkt, zu speziellen Hardware-Shops, Apotheke, Früchte- und Gemüseläden mit grosser Auswahl an feinen exotischen Waren.

4 Der Unterwasser-Rumpf dieses Wracks wurde repariert damit es auf dem Wasser abtransportiert werden kann

An einem Wrack auf dem Hartplatz wurden von den Marine-Arbeitern die Masten und eine Reihe Deck- und Innenteile entfernt, dann aussen der Rumpf soweit abgedichtet, dass es auf dem Wasserweg abtransportiert (dann versenkt?) werden kann.

5 Affe zu Besuch auf dem Trockenplatz

Relativ häufig gibt’s Affenbesuch auf dem Marinegelände – kürzlich jagte eine Bande von 8 Affen mit Gekreische, wohl einen Rivalen, über den Platz.

<span“>Gelegentlich sind Echsen von 0.5 – ca. 1 m Länge zu sehen – auf dem Boot haben wir wieder einen Geko – Unterschlupf irgendwo an Deck und häufig zu sehen am Abend wenn er Mücken jagt – willkommen.

Im Marine-Shop wird man mit klarer freundlicher Stimme mit „hello“ und kurz danach, „how are you“ begrüsst – aber niemand zu sehen – erst nach einem weiteren „good morning“, ist im Hintergrund ein Vogelkäfig mit einem Beo zu erkennen, der noch weit mehr weiss – dann meldet sich Noel der Besitzer, der hinter einem riesigen Bildschirm sitzt.

6 Hornbill der Nashornvogel

Mit beginnender Dunkelheit um 19:00 wird es ruhig im Gebiet, bzw. das Quaken der Frösche und das Zirpen der Grillen nimmt dann überhand. Besonders bei Morgen- und Abenddämmerung ist das spezielle Gekreische eines oder mehrerer „Hornbill“ Nasenvogel-Pärchens zu hören.

Glück gehabt

Anfangs Oktober waren die Arbeiten am Unterwasser soweit fortgeschritten, dass die Nicone zurück ins Wasser konnte – wir ärgerten uns, dass wir von der Marina sehr kurzfristig orientiert wurden, dass wegen einer wichtigen Feier, der Werftbetrieb mehrere Tage eingestellt werde… also warten…

… dieser Umstand entpuppte sich jedoch als Glücksfall, weil wir feststellen mussten, dass das Bilgenventil, zuständig für Auslass von Wasser im tiefsten Punkt des Bootes, gebrochen war, was erst ein Test zum Vorschein brachte – äusserlich war am Ventil nichts zu sehen, der Ventilhebel liess sich normal bewegen, aber im Innern blieb das Ventil geschlossen – nicht gerade das was man braucht, sollte es darauf ankommen.

Hätten wir das Boot zu Wasser gebracht, hätten wir es wieder herausnehmen (Ventil inklusive Rumpfdurchbruch mussten ersetzt werden) und erneut Einwassern müssen – neben grossem Aufwand wäre dies auch mit happigen Travellift-Kosten verbunden gewesen.

Allgemeines, Ernstes, Klatsch und Tratsch

7 Gas besorgen

Trotz ein paar Beschwerden, wie Nackenschmerzen bei Leena, entzündeten Augen, teilzeitlich Ohrenschmerzen bei beiden von uns, und Oberarm-Schulterschmerzen in meinem Fall, geht es uns gut – meine Hände erholen sich ebenfalls langsam vom Umgang mit Chemikalien, einer Fingerwunde durch Eisensäge, einer Schnittwunde mit dem Messer und verschiedenen Schürfwunden…

Weniger rosig sieht die Zukunft für ein Freundespaar aus, mit denen es einen „guten Draht“ gab, als sie letztes Jahr ab Ostküste Australien eine Zeit lang auf derselben Route wie wir unterwegs waren. Wegen schwerer Krankheit des Mannes, mussten sie das Boot verkaufen und deswegen nach Hause zurück.

Eine Bootsnachbarin gab eine Abschiedsparty – nachdem ihr Mann vor 5 Jahren verstarb blieb das Boot hier – nun ist sie für ein paar Wochen angereist, hatte das Boot ausgeräumt und gereinigt und zum Verkauf frei gegeben.

Langjährige Freunde, die schon länger hier sind und ein grösseres Refit an ihrem Boot vornehmen, haben u.a. an der Klarmachung einer grossen alten Holz-Segelyacht mitgearbeitet und werden in Bälde als Crew die Gelegenheit erhalten, das Boot nach Burma zu segeln / motoren, wo grössere Holzarbeiten am Boot warten – wie zu hören, von guten Zimmermanns-Fachleuten für US$ 6.- pro Tag!

Malaysia als Muslimland zeigt sich im Umgang mit Glaubensfragen recht tolerant – so war bisher auch unser Eindruck, der vor einem halben Jahr auch von der Tourismusbranche hochgehalten wurde – nun erklärt uns ein Lufthansa-Angestellter, dass es auch extreme Strömungen gebe und neu das Wort Allah per Gesetz nur von Muslimen verwendet werden dürfe – andern Glaubensrichtungen sei es verboten das Wort zu gebrauchen…

Quasi eine Vorschau auf den Indischen Ozean und Südafrika erhalten wir von Denis, der aus eigener Erfahrung zu berichten wusste, von schlechten Häfen wie Galle auf Sri Lanka – eine Segelyacht setzte sich wegen äusserst ruppigen Verhältnissen schnellstens wieder ab – ein Fischerboot wegen Havarie gesunken – dann aber auch von der Schönheit der Andamanen-Inseln mit klarem Wasser und grossen Fischen, die einfach zu fangen seien… – vom Agulhasstrom (bis 6 Kn Mitstrom) an der Südostküste Afrikas und den schnell wechselnden Wetterfenstern am Kap der Guten Hoffnung, welche aufs Genaueste zu beachten sind, will man nicht in Teufels Wetterküche geraten – eigentlich kann alles nachgelesen werden, ist aber aus dem Munde eines erfahrenen Seglers doch viel authentischer – es dürfte spannend werden.

Eine Seglerin sagte über die Frau eines Skippers, einer nicht mehr ganz jungen, dennoch hübschen „Exotin“: „ Sie meint, wenn sie die Lippen rot anmale, sei sie die Chefin an Bord“ (;-).

Wieder auf dem Wasser

Mitte Oktober, nach etwas mehr als 3 Wochen auf dem Werkplatz mit viel Arbeit – nicht alles macht man freiwillig, auch wenn es selbstgewählt ist – ist es soweit:

Noch schnell eine stärkere Motor-Starter-Batterie einsetzen, dann kommt der Travel-Lift und hebt das Boot an – letzte Pinselstriche an Kiel-Auflagen.

8 die Nicone ist bald wieder in ihrem Element 9 Gewicht 15 Tonnen ok

Das Einsetzten ins Wasser ist immer mit Anspannung verbunden – an alles gedacht? – Ventile dicht? – nirgends undichte Schläuche etc? – der Check ist wichtig – schliesslich verläuft die Wasserlinie auf Kniehöhe im Bootsinnern (;-) – derweil warten die Marine-Werk-Angestellten – alles ok – die Gurten werden gelöst – die Nicone schwimmt wieder – wow – dann geht’s zum Anlegesteg, wo bereits der neue Anker und die frisch galvanisierte Ankerkette bereit liegen.

Detail, für die meisten unwichtig, für uns jedoch sehr: mit dem neuen, leichteren und gemäss Erfahrungen und Berichten besten Anker (Typ Rocna, mehrfacher Testsieger), wollen wir u.a. auch unsere Ankerwinsch etwas entlasten – der gute alte, 48 Kg schwere CQR-Anker hat damit ausgedient.

Das gute Gefühl wieder auf dem Wasser zu sein, enthebt uns noch nicht von weiteren „to do’s“, die aber, wenn nicht gerade Verrenkungen und grosse Kraftanstrengungen gefragt sind, leichteren Charakter haben. Solche erwarteten mich beim Klettern und Arbeiten am Windgenerator auf dem Besan-Mast, wo’s keine Maststufen gibt wie beim Hauptmast und die Bordfrau mitleidet, während sie mich an der Winsch sichert.

Unser Computer ist ausgestiegen – Festplatte defekt – aus fertig – zum Glück alle Daten auf zweitem Rechner bzw. in der „Cloude“, d.h. von einem Fremd-Server abrufbar.

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Es gibt Kontakte mit Bekannten und Besuch einer Werft, wo Freunde ihr Boot überholen.

Wir unternehmen einen „Visa-Run“ nach Penang, wo man beim Konsulat ein Visa beantragen kann, das dann ab Einreisedatum in Thailand während zwei Monaten gültig ist.

Wir hatten bereits ein solches, als wir letzten Dezember bei der Fahrt nach Thailand durch die Seestrasse von Malaka einen Zwischenhalt in Penang einlegten.

11 Kl Gratis-FÑhre Rebak - Langkawi 12 am Jetty Point Langkawi

Jetzt ist es etwas umständlicher, müssen wir doch mit der kleinen Fähre zuerst nach Langkawi, dann mit der grossen Fähre nach Penang und zurück – die Wartezeiten die dabei entstehen verbringen wir mit Besichtigungen, Einkäufen, Restaurantbesuchen und Lesen, bevor es am dritten Tag wieder zurück nach Langkawi geht.

13 wartet auf Kundschaft 14 Chin. Tempel 15 Schweizer-CafÇ  Edelweiss

nicht zu übersehen das Schweizer-Café Edelweiss im Chinesenviertel von Penang

Besonders gefallen hat uns in Penang eine Rikschafahrt durch das chinesische Quartier, Little India und die Street-Art – hier eine Auswahl:

16 Street Art 17 Street Art 18 Street Art 19 Street Art 20 Street Art

Bevor wir mal im November nach Thailand ablegen, vereinbaren wir mit „Amigo“ (oesterreich. Crew) jetzt Ende Oktober eine Flug- und Landreise nach Vietnam – mehr darüber beim nächsten Mal hier.

21 RÅckfahrt FÑhre nach Langkawi

Allen die der kalten Jahreszeit entgegen gehen und solchen, die sich auf die Trockenzeit in andern Gefilden einstellen, wünschen wir einen guten Start – freuen uns wie üblich über ein evtl. Zeichen aus euren Reihen – bis bald.

Bereits 10 Tage in Langkawi, Malaysia und die Nicone schon beinahe bereit zum Einwassern

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Kurz vor unsere Abreise erreichte uns die traurige Nachricht vom Hinschied eines Segelfreundes aus unserer Brasilienzeit  – Segler mit Leib und Seele, so wie hilfsbereiter Freund, musste er das Segeln wegen schwerer Krankheit aufgeben.

Der Flug Genf – Amsterdam – Kuala Lumpur – Langkawi – dann Taxi zur Fähre und mit dieser auf die Insel Rebak verlief perfekt.

Bereits beim tiefen Anflug auf Langkawi konnten wir aus dem Flugzeug „unsere Insel“ und die Masten der Segelboote erblicken.

Ein Gefühl des „anderen nach Hause kommen“ macht sich breit, ein anderes Zurück zu uns selbst, zurück zur Natur, der Stimme des Herzens folgend, um es mit Rousseau zu sagen.

Die Nervosität steigert sich, als wir mit Gepäck vor unserer Wohnung, lies Boot, auf dem Trockenplatz der Marina stehen. Wie hat das Boot in schwarze Schutzhülle gepackt, unsere sechsmonatige Abwesenheit bzw. West-Monsunzeit mit viel Regen, besonders in den letzten 3 Wochen vor unsere Ankunft überstanden?

1 Ankunft beim Boot

Was wurde handwerklich wirklich gemacht – gemäss E-Mail-Verkehr mit der Familien-Firma, welche die Aufsicht hatte und einige vereinbarte Arbeiten ausführte, klappte nicht alles nach Wunsch.

… also Leiter hinauf… erste Eindrücke: Chaos – fehlende Bodenbretter, aufgetürmte Gegenstände, herumliegendes Werkzeug, nicht wieder montierte Teile nach Lackierarbeiten innen, viel Schmutz – dies also die Begegnung mit unserer Wohnung und alles nach langen Flügen, Hitze, Feuchtigkeit, hundemüde mit Jetleg in den Knochen, in meinem Fall zusätzlich mit einer noch nicht überstandenen schweren Erkältung – vielleicht ging es gut mit der Fliegerei weil ich noch unter „Drogen“ war, die der Arzt verschrieb und mir die Bordfrau verabreichte…

Nüchternheit macht sich Platz – wo beginnen ??? – oder lieber umkehren in die Bequemlichkeit des Alltages wie gehabt – also lassen wir alles liegen und stehen und holen vorerst etwas Schlaf nach – wegen der Zeitdifferenz von 6 Stunden voraus, ist es hier erst gerade 09:00. Nach 2 Stunden Schlaf ist die Situation zwar nicht rosiger, aber wir starten step by step in das Bordleben.

Din, der hier verbliebene Boy der Firma – die Familien-Crew kommt in ca. 3 Wochen – erscheint tags darauf und erklärt uns einiges, wobei er tatkräftig hilft, Ordnung zu schaffen und anstehende Arbeiten anzupacken und überhaupt, er arbeitet mit mir zusammen von früh bis spät effizient und exakt.

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Nach und nach stellen wir fest, dass das was gemacht wurde, gewissenhaft und exakt erfolgte – halt etwas anders als … – wir sind versöhnt.

Inzwischen funktioniert unser Haushalt auf dem Hochsitz des Trockenplatzes weitgehend und einige Arbeiten sind fortgeschritten – dem Kühlschrank musste wieder mal zuerst Leben eingehaucht werden – nach dem „Rumoren“ der Bordfrau ist es wieder wohnlich geworden – auf der technischen Seite habe ich schon fast ein gutes Gefühl – die meisten Apparaturen und Geräte sind gecheckt und funktionieren (wieder) – 2 Bilgenpumpen und 2 Ventile ersetzt – das Unterwasserschiff inkl. Propeller, Anoden, Bugstrahler, sowie Kiel- und Rumpfbehandlung (Antifouling) ist bereit

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Daneben gibt es noch Detailarbeiten und Baustellen wie Verkabelung Ankerwinsch, Galvanisierung und Markierung der Ankerkette (diese wiegt ca 250 Kg), neuer Anker, Erhöhung der Toilettensockel, Arbeiten an Deck und Rigg, später voraussichtlich noch einige Innen-Verschönerungen.

Ebenfalls haben wir wieder den andern Rhythmus gefunden – erholen uns abends nach meist intensiver Arbeit am Boot, im Pool des Resorts.

IMG_5139a spät abends Erholung im Pooldes Resorts

Treffen Freunde, welche hier die Monsunzeit während des letzten Halbjahres am Steg „abwetterten“ – eine Leistung der besonderen Art für Mittel-Europäer in Anbetracht des vielen Regens und der hohen Luftfeuchtigkeit.

Von 3 Crews hören wir, dass sie ihr Boot verkauft haben und aufs Land nach Hause gezogen sind – in der Marina liegen 3 weitere Boote zum Verkauf von Crew’s welche mit uns in Indonesien und Malaysia segelten.

Viele Geschichten machen die Runde:

Das Militär, das in Thailand (vorübergehend!?) die Regierungsgeschäfte übernommen hat, führte Neuregelungen bezüglich Aufenthalt und Bootsstationierung ein – neu dazu müssen alle Segelyachten obligatorisch über das automatische Identifikations System AIS (Sender und Empfänger) verfügen – in unserem Falle haben wir dies schon seit längerer Zeit – hilfreich wäre wenn dies auch für die landeseigenen (Fischer-) Boote gelten würde!

Im Weiteren sollen offenbar ernsthafte Bemühungen zur Bekämpfung der Korruption und Kriminalität erfolgen.

Hier an der Grenze zu Thailand wird befürchtet, dass kriminelle Übergriffe von thailändischen „Individuen“, welche nun in Thailand selber weniger freie Hand haben, auf Malaysia übergreifen könnten – die Medien berichteten von einer Motoryacht, welche in der Royal Yacht Marina von der Polizei abgefangen wurde: an Bord Waffen – Crew „wanderte“ direkt ins Gefängnis.

Andere Infos gibt es von Freunden, welche im Frühjahr, als wir nach Hause in die Schweiz flogen, über den Indischen Ozean gestartet sind – die meisten berichteten von viel Wind und befinden sich zur Zeit bei den Inseln Rodriguez, Mauritius und Réunion und segeln nach Südafrika weiter. Die einen um die Nordspitze von Madagaskar (Seychellen) andere auf direkter Route südlich von Madagaskar – ein Boot wurde in der Gegend während 2 Std von 2 Walen „verfolgt“ – sie hätten schon etwas kalte Füsse bekommen… ein anderes Boot hatte nachts mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Zusammenstoss mit einem schlafenden Wal und danach etwas Probleme mit der Steueranlage – konnte aber weiter segeln…

Wir freuen uns bald wieder auf dem Wasser zu sein – heisst, das Einwassern nähert sich – die restlichen Arbeiten erfolgen dann am Steg – das Gefühl des leichten Schaukelns, das leise Plätschern der Wellen am Rumpf rückt näher…

 

Bis zum nächsten Mal – weiterhin einen schönen Herbst in euren Breitengraden!

Aktuell August 2014

Wieder mal ein Zeichen von uns

Das Landrattenleben geht bald zu Ende – in dieser „Trockenzeit“ stand unsere Homepage still, was sich bald ändern wird.

Das Time-out von der Seefahrt haben wir bisher sehr genossen und soeben, wegen der anhaltenden Regenzeit (ist zwar hier nicht viel anders (;-) sowie weiterer Planung und Absichten noch bis zum 20. September verlängert – dann ist fertig lustig (;-)… die See ruft!

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Unglaublich Vieles und Spannendes ist seit unserem „Landfall“ bzw. Ankunft hier im März über die Bühne gegangen. Dazu beigetragen haben vor allem unsere Töchter und Schwiegersöhne und im Speziellen die Enkelkinder, sowie Freunde im In-/Ausland und Bekannte, welche unseren Aufenthalt zum angenehmen Intermezzo machten.

Wir glauben wieder im Bild zu sein, was und wie es zu Hause läuft, konnten wir doch intensiv teilhaben am Schweizer Alltag. Eine längere Camper-Reise in den Nordosten von Zentraleuropa erlaubte uns einen Einblick in das derzeitige Funktionieren der EU, sowie viel Anschauungs-Unterricht über die Kulturgeschichte besonders von Städten.

Für Interessierte gibt es einen kurzen Foto-Bericht über unsere Camper-Reise auf: http://1drv.ms/1sOsTzw

Leena ist noch für 10 Tage nach Finnland gereist um ihre Leute zu sehen, während ich zu Hause und in der näheren und weiteren Umgebung wirkte – und es warten noch einige angenehme Termine…

Zurück in Langkawi, Malaysia erwarten uns Unterhaltsarbeiten am Boot, Einwassern und Fahrten im Inselgebiet Langkawi, Malaysia und Phuket, Thailand

Falls genügend Zeit bleibt, möchten wir von dort aus noch Landausflüge u.a. evtl. nach dem vielversprechenden Vietnam unternehmen, bevor dann nach der Jahreswende die Weiterreise westwärts erfolgen soll.

Wie immer ist es das berühmte lachende und weinende Auge das unsere Gegenwart bestimmt – also dann bis zum nächsten Mal auf dieser Homepage oder E-Mail oder persönlich.