Von Australien über die Timorsee nach Indonesien

Entgegen Gewohnheit, setzen wir an einem Freitag Segel – es ist der 26. Juli – und verlassen Darwin.

In einem losen Konvoi von 8  Booten (alles Teilnehmer des Indonesien Rally) – geht es in 4 Tag-Nachtfahrten 470 Seemeilen über die Timor-See nach Kupang auf West Timor

Bereits in der ersten Nacht verlieren sich die meisten Boote aus dem Bereich des  automatischen Erkennungs-System, sind aber über Funk miteinander in Kontakt.

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Ein paar Crews sind recht nervös und reagieren auf jedes Licht, meist Fischerboote, mit Anrufen an andere Boote – es sind Crews die sich erstmals weitab einer Küste befinden, was deshalb etwas verständlich ist.

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Kommen die ganze Zeit wegen Schwachwind und Strömungen oft nur mit Motorsegeln voran – in hundert Stunden bis Kupang war der Motor 65 Stunden lang zugeschaltet – nicht gerade das Gelbe vom Ei – dann 2 Stunden vor Ankunft wurde es zum Schluss im „Kanal“ nach Kupang noch happig mit 20, dann 25 – 30 Knoten Wind und Wellen auf die Nase.

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Dann fällt der Anker vor beflaggter Kulisse in Kupang –  der ersten Destination in Indonesien – Die Stadt Kupang im Westen von Timor ist auch bekannt wegen Kapitän Bligh, welcher nach der Meuterei auf der H.M.S. Bounty 1789 hier seine Reise über den Pacific beendete.

Vom Ufer her tönen laute Gebete von den Moscheen und dazwischen westliche Disco-Musik.

Wir müssen an Bord bleiben, bis die Behörden mit einem Boot zu uns kommen – dabei 6 Offizielle und 2 Bootführer – alle wollen an Bord – wir sind durch einen Freund über Funk vorgewarnt (auf einem Boot ist es einem Teil dieser Leute schlecht geworden…) – sie möchten  alle in den Salon, weil es im Cockpit heiss sei – ich lehne freundlich aber bestimmt ab, lasse mit einem Handgriff das Verdeck herunter, so dass die starke Brise frische Luft daher wehen kann – alle wollen gleichzeitig etwas – vor allem Papier – wie noch in Australien empfohlen, haben wir von allen Papieren 15–20 Kopien gemacht – Formulare ausfüllen – Leena zeigt dem Zoll Kästen und Schränke – Erklärungen, Kopien und Unterschriften abgeben an Gesundheits-Behörde, Polizei, Hafen-Autoritäten, Immigration – im Tohuwabohu hatte ich die Immigrationskarten falsch ausgefüllt d.h. Leenas Personaldaten und meine verwechselt, was ich dem jungen Offizier mitteile als ich es bemerkte – der meinte freundlich, das spiele keine Rolle!

Nach ¾ Stunden ist der Spuk vorbei – die Quarantäne-Flagge kann gestrichen werden – wir sollen weil schon fast Bürozeit vorbei, uns morgen im extra für die Segler eingerichteten Behörden-Büro melden… wir müssten dort noch die Gebühr für die Gesundheits-Inspektion bezahlen.

 

Turbulenter erster Tag in Indonesien

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Früh am nächsten Morgen gehen wir erstmals in Indonesien an Land – eine gut organisierte Crew junger Männer nimmt uns, wie alle ankommenden Dingis, beim Anlanden in Empfang und schwupps, tragen sie das Beiboot hoch über den Köpfen auf’s bewachte Gelände – Kosten pro Tag 50‘000.- Rupien (5 .- CHF) – eine gute Investition.

Überall helfende Leute und Hände – wir werden zum Behörden-Cirquit gebracht, wo in einem Raum  20 Beamte sitzen – praktisch gleiches Prozedere wie gestern auf dem Boot – die gesamte indonesische Administration beruht auf einem veralteten Papiersystem .

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Alle sind enorm freundlich  – immer lächeln – zuerst Gesundheits-Behörde: wir bezahlen 125‘000 Rupien (12.50 CHF) für die Gesundheitsinspektion (einen Tag später wurden wir nochmals dorthin beordert – sie entschuldigten sich, es sei ein Fehler geschehen, es koste nichts – man gab uns das Geld zurück!) – dann geht es weiter an den langen Tischreihen reihum zur Agrikultur, dann Custom, weiter zur Immigration und Hafenbehörde – wieder Kopien geben, neue Papiere entgegen nehmen, Unterschriften, Stempel, Formulare und nochmals Stempel – alles gratis und sehr freundlich – mit den besten Wünschen für einen angenehmen Indonesien-Aufenthalt werden wir entlassen.

Alles gut organisiert aber umständlich bis zum geht nicht mehr – einige Yachties verstehen die Welt nicht mehr – wir können es cool wegstecken – sind halt bereits alte Routinier mit ähnlichen Erfahrungen in früher besuchten Ländern (;-)

Auf dem bewachten Gelände gibt es Stände wo sich die Segler für die Zeit des Indonesien-Aufenthaltes die nötige Software für Internet und Telefon kaufen und einrichten lassen können.

Aufregung nach angebrochener Nacht: mit „Sternchen“ zusammen leisten wir einem Neuseeländer Paar Beistand, indem wir ihnen u.a. unseren Generator leihen. Die Crew  hatte einen Motorausfall zu beklagen, den Ankerplatz aber unter Segel erreicht und wurde hernach zusätzlich von einem driftenden Boot noch geschrammt… das Paar war verständlicher Weise etwas „aufgelöst“ – spät noch „Manöverbesprechung“ für den Fall des Driftens, da unklar war, ob das vorher driftende Boot sich auch noch an Ihrer Kette verhedderte…. Die Nacht verlief glimpflich und beide Boote konnten am nächsten Morgen sicher verankert werden.

 

Kulturwechsel

Nach dem Riesenkontinent Australien mit einer Bevölkerung von nur 20 Millionen und grossen Landstrichen, wo wir keine oder ganz wenige Menschen trafen, ist es 450 Seemeilen südlicher umgekehrt.

Indonesien ebenfalls ein Riesenland mit seiner immensen Inselwelt, weist eine Bevölkerung von 240 Millionen auf und ist das grösste Muslimland überhaupt. Die östlichen Inseln, die sich vorerst auf unserer Route befinden, sind vorwiegend katholisch, protestantisch und von einer Minderheit Muslimen geprägt – man lebt friedlich zusammen und respektiert einander – so wird bei grösseren Anlässen wie sie uns zu Teil wurden, auch immer ein Gebet von einem Vertreter – egal welcher Glaubensrichtung – gesprochen.

Portugiesen brachten als erste das Christentum nach Indonesien, später unterstützt durch die Holländer, welche Dominanz über den Gewürzhandel suchten. Im zweiten Weltkrieg übernahmen die Japaner bis zu ihrer Kapitulation 1945, die Kontrolle des Landes. Es begann ein Kampf um Unabhängigkeit der drei Jahre dauerte – offizieller Unabhängigkeitstag ist der 17. August 1945 – dieser steht bald bevor – davon etwas später mehr – vorerst ist aber immer noch Ramadan-Zeit.

Indonesien ist von grossen Kontrasten gekennzeichnet – offene See  und raues Terrain sind natürliche Barrieren und schützen lokale Gegebenheiten – neben grossen Städten gibt es kleine Dörfer, welche auf ihre Grundbedürfnisse reduziert und isoliert von äusseren Einflüssen, ihr eigenes Dasein fristen.

Im Mittelpunkt des indonesischen Lebens ist die Familie – die Regierung empfiehlt 2 Kinder, was aber nicht befolgt wird und wir hören von den uns zugeteilten Guides rundum Zahlen von 5 – 16 Kindern pro Familie. Viele leben in Armut und eine Studie besagt, dass 40 Millionen (1/6) Indonesier mit durchschnittlich 1 Euro pro Tag auskommen müssen.

 

Erste Eindrücke von Indonesien in  West Timor

Noch sind nicht alle Boote da und haben nicht alle einklariert – bis zum offiziellen Empfang der Segler am ersten Etappenort Kupang – dauert es noch 2 Tage – zusammen mit „Marieke“ Swe, unternehmen wir mit Guide und Mietwagen eine Tages-Tour in die Umgebung, und sammeln erste Eindrücke.

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Dabei ist der dynamische Marktplatz, wo es einfach alles für’s tägliche Leben gibt, ein guter Ausgangspunkt – praktisch an jedem Stand, egal ob Früchte, Kleider oder Eisenwaren, sind neben Farbtöpfen, Lederwaren oder Dieselöl immer auch Eier zu haben – Mopeds bahnen sich einen Weg und bringen oder holen Ware.

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Der Verkehr und Lärm in den Strassen ist enorm –- Staub, Schmutz, Abfälle leider auch – das Queren erfolgt unter erheblicher Gefahr – das wichtigste Fortbewegungsmittel ist das Moped.

Die Fahrt geht durch die Stadt, die nicht zu enden scheint mit Geschäften und Ständen – jeder scheint etwas verkaufen zu wollen – Erinnerungen an Tunesien, Marokko und Brasilien werden wach – wir fahren an Reisfeldern vorbei, machen Fotohalte und spontane Stopps

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bei Salzverkäuferin an der Hauptstrasse, bei Familie welche in ihrer offenen Wohnhütte aus Palmensaft kleine, köstliche Caramell-Fladen zubereitet und spezielle Korbgefässe herstellt

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einen speziellen Halt gibt es bei einem Musiklehrer, der landesweit als Kapazität des wohlklingenden Sasando-Instrumentes mit 18 Saiten gilt. Er hat dem Vernehmen nach nie eine Schule besucht und der beste Spieler überhaupt ist einer seiner Söhne, der in der Schweiz weilt, wo er von der Indonesischen Botschaft zu Kultur-Events eingeladen wurde.

Bei einem auf Wildschwein spezialisierten Restaurant gehen wir zum Mittagessen – lizenzierte Jäger bringen die Tiere hierher, welche hinter dem Haus auf offenem Grill gebraten werden.

Weil für die Behörden neben Unterschrift immer auch ein Stempel von grosser Bedeutung ist, lassen wir auf dem Heimweg einen solchen produzieren – bereits kurze Zeit später kommt er schon zur Anwendung und erfüllt die Beamten mit Genugtuung – wir haben den Eindruck, dass es nicht wichtig ist, was der Stempel besagt… Hauptsache Stempel.

 

Grosser Empfang in Kupang

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Mit Bussen werden die Segler zu einem geschmückten Gelände mit grosser Bühne gefahren – viel Polizei ist da und Militärs stehen stramm – es gibt ein Geschenkpaket mit T-Shirts, Werbeartikeln und einen Willkommens-Schal.

Als die Segler an den Tischen vor der Bühne Platz nehmen wollen, erfolgt die Mitteilung, dass diese für die Regierungsbeamten reserviert seien… es erfolgte ein Rückzug auf die hinteren Regionen…

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…diese Seglerinnen wussten sich unkompliziert zu helfen, indem sie auf dem Boden vor den Beamtentischen Platz nahmen.

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… Skipperfrauen die sich gut verstehen aus Schweiz, Russland, Finnland, Deutschland.

 

Ansprachen, gefolgt von Tanzdarbietungen, einer Modeschau, dem Gala Dinner und Tanz für Gäste zusammen mit den Akteuren.

Hier noch Impressionen der Modeschau:

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Ein Paar höher gestellter chinesischer Einwanderer, die ebenfalls beim Empfang dabei waren, kamen in Kontakt mit einem Freund von uns und luden ihn zu sich nach Hause ein – sie schämten sich für die Regierung, die den Anlass wahrnehme, um sich selbst zu feiern – er verbrachte einen äusserst interessanten Abend bei ihnen.

 Noch ist die Flotte, mit Ausnahme der wenigen Boote, welche die Nordroute (Saumlaki) und derjenigen, die die kürzere  Südroute wählten, beisammen. Das wird sich in den nächsten Tagen ändern – geplant sind zwar mehrere Treffs und Events unterwegs, aber erst in Labuanbajo am westlichen Inselende von Flores, erfolgt mehr oder weniger ein Zusammenschluss der Boote von den unterschiedlichen Routen.


97 sm nach Wini, West Timor

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am Sonntag 4. Aug. findet in Kupang bereits um 07:00 die Abschiedszeremonie für die Segler mit Ansprachen und Tänzen statt – wenige Cruiser, dafür viele Offizielle sind zugegen.

Die meisten Boote wollen noch Erledigungen tätigen und in den nächsten Tagen ablegen – wir dagegen legen mit 3 andern Booten am Nachmittag ab, um nach einer Nachtfahrt am nächsten Morgen früh Wini zu erreichen – „Sternchen“ gibt uns noch einen selbst gefangenen Fisch mit auf die Reise.

Mit 17 sich bis 24 Kn steigerndem Wind, machten wir für 3 Std gute Fahrt am Wind, dann liess er nach und wir bekamen starke Strömungen zu spüren – müssen froh sein, wenn wir am nächsten Tag, statt früh morgens noch vor Dunkelheit eintreffen – Bemerkungen Logbuch:

– mühsames Vorwärtskommen in der Nacht

– warten gespannt auf Mitstrom nach Tidenwechsel – nichts dergleichen

– sportives Segeln hart am Wind von 09:30 – 11:30

– Wind lässt nach, dafür versetzt uns starke Strömung gegen die Küste

– Die Bootsrichtung weicht um 40° ab vom Kurs über Grund!

– zu diesem Zeitpunkt war der Motor als Energielieferant für den Wassermacher zugeschaltet

– werden immer mehr gegen Küste gedrückt – also höhere Motordrehzahl – keine Veränderung… dann, oh Schande, stellen wir fest, dass der Motor im Leerlauf mitlief.

 

Grosser Empfang  in Wini, erstmals Etappenort von Sail Indonesia

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Kurz vor dem Ankern, es beginnt zu Dunkeln, vom festlich beflaggten Ufer her ist Musik zu hören, ruft uns die „Elbe“, welche bereits geankert hat und zum Ufer gefahren ist, via Funk, dass wir sofort an Land kommen müssten, damit das Fest beginnen könne – man erwarte uns – wir sind erst 4 Boote hier – der Ankerplatz auf einem Korallenplateau ist alles andere als einfach – ein Boot müht sich noch in der Dunkelheit mit den Tücken der bergigen Korallen-Landschaft ab – also raus aus Segelklamotten, Blitzhygiene, rein in standesgerechtes „Kostüm“, los –  so sind wir 3 Boote, welche mit allen Ehren einen überwältigenden Empfang erleben.

Man zerrt uns fast aus dem Dingi – Helfer nehmen es in Obhut – uns zugeteilte Guides (von Regierung abkommandierte Lehrer, welche gut englisch sprechen) führen uns zum Festplatz – Ehrung mit Schal – persönliche Begrüssung durch hohe Beamte der ersten 3 Segel-Crews aus Deutschland, Tschechei, Schweiz – dem Vernehmen nach sind wir die ersten Segelboote, die überhaupt jemals in Wini vor Anker gingen – Logenplatz vor der Bühne mit Tanzvorführung und Fuss-Kick-Boxing, was viel Gelächter auslöst und weiter zur gelösten Stimmung beiträgt – nach dem feinen Gala-Dinner müssen/ dürfen wir noch Volkstänze mitmachen – ein traumhafter Abend geht zu Ende – fast wie jeweils bei Asterix und Obelix, wie mir vorkommt.

Andern Tags – es sind nun Crews von 4 Booten  – wartet ein volles Programm – am Strand eine grosse Schar Kinder einer Musikschule in Trachten, welche uns auf Bambusflöten aufspielt – dann geht es mit einem Kleinbus zu einem Pferderennen, das dann aus technischen Gründen doch nicht stattfindet – nicht verlegen geht es weiter zu einem Königsgrab auf den Bergen mit einem speziellen Zeremoniell zu Ehren der Toten.

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Man stelle sich vor: die ganze Strecke von fast 50 Km  durch abgelegene Dörfer über Bergstrassen mit einem Polizeiauto vorab, das die ganze Zeit mit Sirene und Blaulicht voraus fährt!

Die Fahrt geht weiter zu einem hoch gelegenen Dorf in den Bergen, wo die Einwohner sehr traditionell leben – unglaublich – es erwarten uns hunderte von Menschen in Trachten:

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wieder erhalten wir zur Begrüssung einen Schal – Musik – Tänze

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dann auf schmalem Pfad zu Fuss zum steilen Bergdorf hinauf

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offiz. Begrüssung durch verschiedene Distrikts- und Dorfchefs

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weitere Tänze getrennt nach Frauen und Männern

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Treffen mit dem König – zweiter von rechts – dieser zeige sich sonst kaum hier.

– Einladung zum Dinner, das wir im Schneidersitz und mit den Fingern essend einnehmen.

– Dorfbesichtigung und Handwerkskunst der Frauen, welche mit immenser Arbeit schöne gemusterte Stoffe herstellen

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die 4 Boot-Crews werden eingeladen, als anhaltende Verbindung mit dem Dorf und seinen Bewohnern je einen Baum zu setzen – man will uns nicht mehr ziehen lassen.

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Es war ursprünglich geplant, dass wir noch bei Tageslicht zurück sein würden – haben deshalb keine Ankerlichter eingeschaltet – wir sind etwas in Sorge um unsere Boote, da wir erst in der Dunkelheit zurück kommen würden – es gibt viel Wind und ist auch schwierig für Neuankömmlinge und Manöver.

Voller neuer Eindrücke erreichen wir knapp vor Einbruch der Dunkelheit den Strand – 10 weitere Boote sind angekommen – es wird eng auf dem begrenzten Korallenplateau, das auf allen Seiten steil abfällt, wie das Echolot zeigt.

Nach einem anstrengenden, spannenden Tag gehen wir früh schlafen – bereits morgen früh wartet ein neues Programm…

Wir überlegen wegen etwas Unwohlsein, ob wir an der Tour teilnehmen sollen oder nicht – wollen aber nicht unhöflich sein, wenn schon ein solcher Aufwand im Gange ist – für uns, die ersten 3 Boot-Ankömmlinge gibt es ein Extrafahrzeug – es geht zu einer Felshöhle und zu einem grossen andern Dorf (Stadt) mit riesigem Empfang und Begrüssung durch einen  anderen König

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–  Leena ruhte sich wegen aufgetretener Schwäche und Übelkeit im Auto aus – als ich mit einem Guide bei ihr nachsehe, wird mir ebenfalls übel und schwindlig…

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sofort sind Krankenschwestern zur Stelle und bald geht es vorläufig etwas besser – wir schlafen 2 Stunden bis die andern zurück kommen und es „heimwärts“ geht, wiederum mit Vorausfahrt des Polizeiautos mit Blaulicht und Sirene,

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unterwegs gab‘s eine Panne mit einem der Kleinbusse – dieser wurde stehen gelassen und die Einheimischen kurzer Hand auf die kleine Ladebrücke des Polizeiautos verladen.

Wir verzichten auf die Abendveranstaltung und gehen früh schlafen – vernehmen andern Tags, dass ein Boot in der Dunkelheit – die Eigner waren bei der Abendveranstaltung – bei starkem Landwind 2 sm auf die offene See abgedriftet ist und gesucht werden musste – man stelle sich den Schrecken vor, den die Eigner hatten, als sie im Finstern ihr Boot nicht mehr vorfanden – alles gut gegangen.

Wir, besonders der Schreibende, hatten in der Folge längere Zeit gesundheitliche Probleme mit Magen, Temperatur, Husten und Schluckweh zu bewältigen – wir kamen zum Schluss, dass wir beim Empfang im Bergdorf etwas nicht hätten essen dürfen – auch unsere Freunde hatten mit diesen Symptomen zu kämpfen – dieser Umstand bedurfte etwas der Zurückhaltung für die weiteren Pläne.

Am letzten Ort auf Timor, an der Belu Gurita Bay klappte einiges nicht – wir verpassten den offenbar eindrücklichen Empfang mit Hunderten von Kindern, welche Tanzvorführungen boten – für diesen Zweck wurden sie mit Lastern wie Vieh herangekarrt und über die miserablen Strassen wieder wegtransportiert

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wir erholen uns bei kurzen Landgängen, beobachten die Fischer und das Landleben.

 

Am Sonntag 11.Aug. starten wir am Abend, um in einer Nachtfahrt nach Alors zu segeln. Nehmen uns vorher noch den Wassermacher vor – er lieferte in letzter Zeit erhöhte Salzwerte – erreichen trotz Reinigung keine nennenswerte Verbesserung.

Aus Segeln wurde nichts wegen mangelndem Wind – es war eine Fahrt der chaotischsten Strömungen, die wir je erlebten (es sollte jedoch später noch arger werden) – das Boot wurde manchmal plötzlich um 30° versetzt, blieb nach Korrektur nur kurz auf Kurs, um dann noch mehr auf die andere Seite versetzt zu werden – dafür hatten wir Glück mit den komplizierten Tidenberechnungen in diesem Gebiet und hatten Mitstrom bei anbrechendem Tag im „Kanal“ nach Kalabahi – andere Boote blieben längere Zeit bei voller Motorkraft an Ort stehen, bis der Tidenstrom nachliess.

Mit der knapp 70 Seemeilen nördlich von Timor gelegenen Insel Alors hat das Aussehen der Häuser geändert – allgemein Steinhäuser an Stelle von Strohhütten.

Bei Ankunft in Kalabahi kommen sofort Kinder mit Kanus von allen Seiten zu den neuangekommenen Booten… hello Mister… hello Missis… where are you from… (sie haben natürlich keine Ahnung wo die Schweiz liegt)… und weiter: what is your name… damit ist ihr Repertoir erschöpft…

Sie erwarten dass man ihnen etwas gibt oder fragen auch direkt nach Bonbons, Bleistiften, Papier, Heften,die grösseren nach Zigaretten…

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neuer Empfang, Tanzvorführungen und spezielle Ehrung der 5 erstangekommenen Boote – diese Crews bekommen am Gala-Dinner einen Ehrenplatz und werden in traditionelle Kostüme gesteckt -eine Crew blieb mit höflicher Ausrede abseits, um bei der „Verkleidung“ u.a. mit speziellem Kopfschmuck nicht mitmachen zu müssen – in der Tat sah das Ganze etwas komisch aus als die Crews dann einzeln mit eingeübten sanften Bewegungen und indonesischen Worten an die Anwesenden über die Bühne schwebten (mussten).

Stadtbesuch – unglaublicher Schmutz und Abfälle auf den Strassen und im Bachbett

Da unsere Gesundheitsprobleme noch nicht überwunden sind, bleiben wir noch am Ankerplatz hier –– zusammen mit Elbe legen wir einen Tag später ab als die meisten andern Boote.

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Auf der Weiterfahrt gilt es auf viele Hindernisse zu achten – wäre nachts ein Problem – an schöner Berglandschaft vorbei mit Vulkanen , gehen wir nach Motorfahrt mit viel Gegenstrom und Wind auf die Nase nach 46 sm im Nordosten der Insel Kawula über Korallenboden vor Anker – das klare Wasser hilft dabei den Anker auf einem Sandfleck, statt auf Korallen zu platzieren.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag vor dem Etappenort Lembata nochmals einen Stopp einlegen – segeln aber nach Ankerversuchen über steil abfallendem Korallengrund, direkt nach Lembata weiter – dabei nehmen Wind und Wellen zu – wir müssen bei 24-28 Kn Wind auf die Nase durch eine längere Passage aufkreuzen – sportives spritzreiches Segeln mit 4 Halsen ist angesagt – dabei zerreisst der UV-Schutz am Achterliek der Genua – ist es „nur“ der Ultraviolet-Schutz? …Scheibe! … Genua sofort eingerollt – der genaue Schaden kann erst am Anker in Lembata bei Windstille begutachtet werden… den nächsten Segelmacher gibt’s wohl erst in Malaysia oder Thailand in ca. 3 Monaten…

Am Anker stellen wir dann auch noch fest, dass sich das Spinnakerfall (Leine zum Setzen des Ballonsegels) irgendwann und irgendwie selbst befreite, sich vom Hauptmast über den Besanmast legte und sich dabei mit der Flaggenleine weiter achterlich verhedderte – dabei hatten wir grosses Glück, dass sie nicht in die Windflügel des Windgenerators geraten war.

Noch im Finstern früh um 05:30 am nächsten Morgen – es ist der 17.Aug. und Indonesiens Unabhängigkeitstag – vaterländische Musik und Gesänge tönen vom Ufer her – nehmen wir bei Windstille die Genua herunter und montieren unsere alte reparierte wieder und hoffen dass sie die nächsten Monate durchhalten wird.

Es wartet ein geschäftiger Tag: Diesel von Bidons eingefüllt – Anmeldung an Land – Bidons bringen, Diesel bestellen – mit 2 Moped-Taxi (Leena mit einem, ich mit einem anderen) geht es über die löchrige Strasse in die Stadt für Einkäufe auf dem Markt – noch Boot entsalzen – alles ist salzverkrustet von der recht struben Fahrt gestern.

Die Crews der nachgekommenen Yachten, werden vom Gouverneur für den Abend zur Feier des Nationaltages eingeladen, da sie (wir inkl.) das Gala-Dinner am Vortag verpassten.

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Es ist ein besonderer Anlass – werden mit Bus abgeholt und zum Regierungsgebäude geführt, wo uns im Hof ein Platz zugewiesen wird – zur Rechten der Bühne sind etliche Seekadetten, daneben Polizeioffiziere – auf der Frontseite einige Frauen unter sich, dann Militärs, Marineoffiziere und Regierungsleute – auf der linken Seite sind wir, d.h. ein Dutzend Segler – es gibt Begrüssung und Ansprachen nach strengem Protokoll, sowie Ehrungen einer Seekadettin und eines Seekadetten, einzelner Frauen und  eines Seglerpaares – Indonesien feiert 68 Jahre Unabhängigkeit – dann wird zum lockeren Tanz eingeladen – es wird ein fröhlicher Abend – wir Segler haben etwas Mühe mit den Tanzschritten, welche im Kreis oder in Gruppen ausgeführt werden, sind aber unter der Anleitung der fröhlichen Leute bald dabei – die hohen Offiziere und die Seekadetten erweisen sich als ausgezeichnete Tänzer – nach einem feinen Dinner und weiteren Tänzen werden wir persönlich verabschiedet – u.a. bereitet es den schwer mit Medaillen behangenen Militärs und Marineoffizieren besondere Freude, dass ich vor dem Händedruck kurz die Hand an die Stirne anlege – es war ein Fest von Ihnen (nicht wie sonst für die Segler organisiert) an dem wir teilnehmen durften und deshalb besonders schön.

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Mit Tageshüpfern um die 30 sm segeln wir in der nächsten Zeit in Küstennähe weiter, darauf achtend, dass wir jeweils wegen Sicht auf Untiefen, Bojen, Hindernisse bis spätestens 16:00 am Anker sind.

 

Zur Sagu-Bay auf der Insel Adunara

Mit gutem Speed vorerst durch die Engstelle zurück, wo wir so hart aufgekreuzt hatten – Am Ankerplatz sind wir dann fünf Boote: 3 Deutsche, 1 Engländer, 1 Finnländer (Schweizer)

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Ein paar Kinder und Jugendliche kommen mit  Kanus und schwimmend mit zusammengebundenen Bambusstücken als Schwimmhilfe herbei – gehen zum Markt im nahen Dorf – viele Schulkinder in der obligat. Uniform (eine teure Investition für Eltern) kommen neugierig herbei – winken als wir mit dem Dingi wieder ablegen – ein wohl beabsichtigtes Buschgrasfeuer breitet sich am nahen Hang aus.

 

Flores

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Ein Leichtwindtag bringt uns zu einer ersten traumhaft schönen Bucht auf Flores – glasklares Wasser über Korallengrund mit nur kleinen Sandflecken zum Anker fallen lassen – wenden zum Ankern spezielle Technik an – Anker hängt bereits 2 m tief im Wasser – ganz langsame Fahrt – lassen Anker über sichtbarem Sandfleck bei 4-6m Tiefe fallen…

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… planen alsdann eine relativ kurze Tagesstrecke – noch offen welcher Ankerplatz – nach gemütlichem Segeltag ankern wir an einem auf der Karte unscheinbaren, dafür umso schöneren Ankerplatz in einer Bucht am Flussdelta, wohin sich wohl selten Segler verirren – wir sind hier nur zwei Boote – gehen zum Strand – Kinder und kleine Schweine tollen herbei – herzliche Begrüssung mit den wenigen Bewohnern – erhalten noch Kokosnüsse die wir bezahlen – geben den Kindern Süssigkeiten

 

… am nächsten Morgen um 06:00 erwacht das Leben – der Vollmond steht noch niedrig am Horizont im Westen – 3 kleine Mädchen sitzen am Strand und singen im Chor mehr als sie sprechen „hello Mister, hello Missis…“ – ein älterer Mann scheint mit einem im Kanu ankommenden Fischer zu schimpfen – um 06:45 kommt die Sonne über einem Vulkan zum Vorschein – nur ungern verlassen wir den idyllischen Ort.

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Weil kein oder zu wenig Wind, wie so oft in Indonesien, müssen wir wieder unter Motor weiter – werden dafür mit täglichem Prachtswetter entschädigt, sowie mit  beeindruckender Küsten- und Berg-Landschaft, mit Vulkanen und türkisfarbigem bis dunkelblauem Wasser – unterwegs wieder viele Fischerbojen

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Über eine absolut ruhige See gelangen wir nach Maumere einem weiteren Etappenort von Sail Indonesia – wir bleiben 3 Nächte

Der schöne, etwas schwierige Ankerplatz liegt vor einem Ressort – wie fast überall in Indonesien, beträgt die Ankertiefe meist 20 – 30 m und die Platzverhältnisse sind eng mit kleinem Schwojraum – bei Tidenwechsel  liegen die Boote jeweils kreuz und quer und kommen sich gelegentlich nahe – eines der Boote musste deshalb in stockfinsterer Nacht den Ankerplatz wechseln – kein einfaches Unterfangen.

Treffen hier auch wieder einen Freund, den wir aus Neuseelandzeiten kennen – er erzählt uns u.a.,dass er sich unterwegs hierher über die stark abfallende Kraftstoffanzeige wunderte  – als er der Sache nachging, stellte sich heraus, dass ein Dieselschlauch gebrochen war und der Diesel in die Bilge floss, wodurch schlussendlich ca. 200  Lt durch die automatische Bilgenpumpe ins Meer gepumpt wurden…

 

Weil kein Bus kam,  fuhren wir auf der Ladebrücke eines Pic-ups in die 20 Km entfernte Stadt – bezahlten normalen Buspreis für die unbequeme Tour – zurück ging‘s später mit dem Taxi

 

2 Monate kein Regen und dann das:

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Während des Empfangs in Maumere mit Reden und Tanzvorführungen – begann es zu tropfen, dann zu schütten – und weil es 2 Monate lang nicht geregnet hatte, glaubten wir nicht an Regen und liessen bei Verlassen des Bootes alle Luken offen – vom Logenplatz aus davon zu schleichen war praktisch unmöglich, gelang mir aber schliesslich doch – als ich mit dem Dingi völlig durchnässt unser Boot erreiche, hörte der Regen auf, aber in der Vorkabine, im Salon und Achterkabine sah es arg aus… erledige das Notwendigste… und Morgen scheint ja die Sonne wieder – bin dann frisch umgezogen rechtzeitig zum Dinner zurück an Land –  als wir spät zum Boot zurückkehren und das Beiboot hoch hieven, fällt mir ein (neuer!) Schuh ins Wasser – normalerweise schwimmen Schuhe doch… dieser jedoch nicht.

 

Weiterfahrt – wieder während 6 Std unter Motor – Aufmunterung durch eine Delfinschule kleiner Delfine, die uns kurz besuchen – um 11:00 passieren wir nur 7 Seemeilen entfernt den Vulkan, welcher 2 Wochen zuvor heftig ausgebrochen war, 7 Tote forderte und als Folge über 8000 Leute evakuiert werden mussten, die sich nun in einer Zeltstadt befinden – ein paar Segler besuchten die Leute – die sonst fröhlichen Indonesier hätten beängstigend bedrückt ausgesehen – weil in der Notlage am besten mit Reis zu helfen sei, wie gesagt wurde, kauften sie Reis und brachten es per Laster vor Ort.

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Ankern bei einem Strandstreifen der hinten und seitlich steil ansteigt – dahinter erheben sich direkt die Berge – am Strand wird ein neues Fischerboot gebaut – kaufen noch einen Fisch, den Leena noch am Strand ausweidet – nehme noch schwimmend Reinigungsarbeiten an Wasserlinie und am „Unterwasser“ vor – Wassertemperatur 28° C. – der Vulkan Pulau Raja, der in 15 sm Distanz eine eigene Insel bildet, ist sichtbar aktiv.

 

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… diesen Ort, wiederum ein Etappenort von Sail Indonesia, erreichen wir nach nur 10 Seemeilen mit gutem Gefühl, konnten wir doch die ganze Strecke segeln und benötigten den Motor nur für Anker auf und Anker ab.

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Mit einem Kleinbus unternehmen wir einen Ausflug durch Dörfer an Reisfeldern vorbei zu 3 Vulkanen, die im Dreieck beieinander liegen – die mit Wasser gefüllten Krater haben jeder eine andere Farbe, die sie auch noch in einem Zyklus von ca. 3 Monaten wechseln – in unserem Fall sind sie grün, milchfarbig und schwarz.

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Weil hier in den Bergen die Wolken hangen, ist es angenehm kühl (ca. 25°C) – kaufen auf dem Rückweg noch Früchte und Gemüse für uns und unsere kränkelnden Freunde, welche nicht mitkommen konnten.

Erst unklar, dann wird bekannt, dass der offiz. Empfang voraussichtlich einen Tag später stattfinden wird – der „Boss“ (hoher Regierungsbeamter) lasse ausrichten, die Segler sollen doch noch einen Tag warten… mehrere Segler haben anders geplant und weil der Wind gut ist, legen deshalb mehrere Segelboote ab – wir ebenfalls.

 

Nach Maropokot, einem armen Fischerdorf, sind es 31 Seemeilen – entgegen Aussichten mussten wir wieder mehr Motorsegeln als geplant – unterwegs sahen wir weit zu unserer Rechten plötzlich einen wild gestikulierenden Fischer – kann gerade noch 3 Bootslängen vor seinem ausgelegten Netz, das an der Wasseroberfläche kleine, vorher nicht auszumachende Kugeln aufweist, wegdrehen und das Netz und den Fischer im kleinen Boot umfahren – beide sind wir happy und winken einander freundlich zu – warne zwei uns folgende Segelboote via Funk.

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Als wir an Land gehen, stelle ich fest, dass eines der Paddel fehlt… wann wo und wie kommen  wir zu einem neuen? – sofort rennen viele Kinder zu uns und schreien „Foto, Foto“, das ich gerne zu ihrer grossen Freude mache – alles sieht sehr ärmlich und schmutzig aus, aber die Leute rufen und winken uns von jeder Hütte freundlich zu und freuen sich über unsere indonesischen Wortfetzen – am stinkenden Wasserkanal spielen kleine Kinder, auf dem Fussballplatz spielen Jungs in schönen Dresses, die so gar nicht zum Dorfbild passen – evtl. ein Geschenk des Welt-Fussball-Verbandes (von Präs. Blatter!?)

Es gibt ein paar bescheidene Marktstände, wo wir etwas Gemüse kaufen können.

Angesichts der ärmlichen Verhältnisse haben wir wieder mal Ohnmachtsgefühle zu bewältigen – helfen? wie? Das Beste wäre Ausbildung – können da oder dort eine bescheidene Donation für die Schule machen, an einzelne Kleider, Schreibzeug, Papier… geben – wohlwissend dass es ein Tropfen auf den heissen Stein ist.

 

Dann ein schöner Segeltag zu den 17 Inseln des Marine Nationalparks von Riung.

Mit uns sind mehrere Boote unterwegs nach Riung, wie auf dem AIS zu sehen ist – statt zum Monkey- Beach  zu segeln, wohin gemäss Funk alle hin wollen, wagen wir bei guten Winden die  Einfahrt ins Inselgebiet mit vielen Untiefen – konsultieren dabei 3 verschiedene Navigationsprogramme – eines erweist sich als völlig ungenau, d.h. wir fahren über Land und Untiefen

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nach konzentrierter Fahrt erreichen wir einen wunderschönen Ankerplatz – Funk an „Elbe“ die dann ebenfalls dorthin folgt – klares Wasser – baden – lesen – Leena backt Brot und Kuchen, den wir zusammen mit „Elbe“ gleich… hm

Bleiben noch einen Tag am schönen Schnorchelplatz.

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Unterdessen ist es Ende August geworden – wenn alles nach Plan läuft, werden wir im September weiter westwärts segeln und ab Bali einen Abstecher nord-nord-west-wärts nach Borneo unternehmen…

 

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