Darwin – letzter Ankerplatz in Australien

Darwin – letzter Ankerplatz in Australien Mit Ankunft in Darwin haben wir unseren letzten Ankerplatz in Australien erreicht – gemäss meiner Nachzählung haben wir damit seit Ankunft in Australien im November 2012 107 mal geankert – dabei 90 mal an immer neuen Ankerplätzen – jeder mit eigenem Charakter und verbunden mit unsern Erinnerungen.

In der Fanny Bay vor Darwin liegen 70 Segelyachten – einige weitere sind in den Marinas –die meisten wegen Arbeiten am Boot, die dort besser erledigt werden können

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Einige warten die Springtide ab, um das Boot trocken fallen zu lassen und um Checks und Rumpf-Unterwasser-Arbeiten vornehmen zu können.

Täglich treffen Segler ein, die das günstige Zeitfenster und das Sail-Indonesia-Rally nützen wollen, um nach Indonesien und dort westwärts zu segeln

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Mehrere Altbekannte treffen sich wieder hier – die meisten Segler sind aus Australien selbst, welche ihre Weltumsegelung soeben beginnen.

Um auch bei Springtide genügend Wasser unter dem Kiel zu haben, müssen wir in der flachen Fanny Bay weit draussen, nämlich 1.5 Km vom Ufer entfernt ankern – das heisst natürlich auch langer Weg mit dem Dingi – vor allem nachts ist es nicht ganz einfach zum eigenen Boot zurück zu finden.

Besonderes Augenmerk verlangt der Tidenstand und dessen Berechnung wenn man ans Ufer und dann in die Stadt geht – etwas dumm wenn man bei Niedrigwasser am Ufer das Dingi verankert – es kann sein, dass es bei evtl. später Rückkehr weit draussen schwimmt – oder wie beim Gala Diner, als man bei Hochwasserstand direkt vor dem Restaurant anlandete, aber dann nachts das Dingi ca. 200 m über den Strand zum Wasser schleppen musste.

 

Das Sail-Indonesia-Rally 2013

…ist Teil eines Programms der indonesischen Regierung zur Förderung des Tourismus – die Segler laufen dabei von Darwin aus auf verschiedenen Routen Inseln und Orte an, wo Empfänge und kulturelle Veranstaltungen, sowie Ausflüge stattfinden – ausserdem und dies ist ein entscheidender Faktor, bieten die Organisatoren erleichterte Einreise-, eine generelle Routenbewilligung und einfachere Abwicklung der Behördengänge an, die ansonsten praktisch an jedem Ort anfallen würden.

In drei Wochen ist der Start – 87 Segelboote starten am 27. Juli in Darwin (keine Regatta)

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Wir glaubten vorerst, dass wir mit den verbleibenden drei Wochen viel Zeit zur Verfügung hätten – planten auch einen Treff mit Hannelore und René, Jugendfreunde aus der Schweiz welche in Albany leben – falsch gedacht – wir können in dieser Zeit gerade drei Tagesausflüge unternehmen, ansonsten sind wir belegt mit Vorbereitungen, Meetings, Briefings, Einkäufen, Bunkern, Checks, Bordtechnik, gegenseitiger Hilfe bei Problemen, Visa, Zoll, indonesisches Geld besorgen – wir sind dadurch mehrfache Millionäre geworden (100 US$ = 1 Million Indonesische Rupien.

Ein paar Segler organisieren für Interessierte via Funk ein Seminar über Essensvorsorge für die nächsten 3 Monate, speziell wo man in welchem Supermarket hier in Darwin am billigsten einkaufen kann (Anmerkung: ein paar wollen anscheinend ihre „Nichtkultur“ (;-) mit auf die Reise nehmen, wo doch in Indonesien sowieso alles 3 mal billiger ist…

Vom Organisator gibt’s eine 24-seitige Anleitung für Indonesien – wenn man alles gelesen hat, will man (ich) kaum noch nach Indonesien – danach erwartet uns totale Gastlichkeit bis

totales Chaos – dabei habe ich schon länger einige Befürchtungen für den abrupten Kulturwechsel in den Tropen mit feuchter Hitze, Hygiene, keine oder unklare Seezeichen, unbeleuchtete Boote und Hindernisse, (zu) wenig Wind etc… aber lassen wir uns doch überraschen…

vorerst noch Darwin und Umgebung

Darwin, Hauptort des Northern Territory, ist eine Stadt mit multikulturellem und lockerem Ambiente am „Top End of Australia“.

Sie wurde 2 x komplett zerstört – 1942 durch japanische Bomber und 1974 durch den Hurrikan Tracy.

Es ist auch die Stadt der Krokodile – vor einem Jahr wurden über 300 im Stadtgebiet gefangen und in Reservate gebracht.

Man kennt hier vor allem 2 Jahreszeiten: die Trockenzeit von April – Nov. und dazwischen die Regenzeit – Die Aborigines unterscheiden 6 Jahreszeiten – danach haben wir jetzt im Juli trockene Kaltwetter-Saison – tagsüber um 28 – 32 Grad, nachts 18 – 22 Grad.

Seit der Querung des Golfs von Carpentaria liegt oft ein Rauchgeruch in der Luft, gelegentlich mit Aschenspuren auf dem Boot – Feuer und Wasser gehören wie Tag und Nacht zum Northern Territory – Der meist feine Rauch in der Luft, der von Buschfeuern her rührt, erzeugt dabei glutrote Sonnenuntergänge.

Darwin bzw. Northern Territory bietet sich für den Tourismus mit vielen (Ausflugs-) Angeboten in dieser Jahreszeit geradezu an: bequem und organisiert mit airconditioned Bus und Hotel oder mit dem Miet-Camper auf eigenen Entdeckungsrouten oder wie viele Backpacker mit Geländefahrzeug und Zelt mit Tour-Organisatoren auf Sandstrassen in unwegsame Gebiete.

Tagsüber gibt es meist starke Winde, dabei kommt manchmal ein ungutes Gefühl auf, wenn wir an Land sind, da das Boot weit draussen am Anker hängt – ein paar Boote sind schon auf Drift gegangen – wir entscheiden uns deshalb nur für 1-tägige Ausflüge bzw. Abwesenheiten, während Freunde von umliegenden Booten die Aufsicht der NICONE übernehmen.

 

Ausflüge

Zum Litchfield-Nationalpark

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Im offenen Geländewagen geht es über den Stuart-Highway – der nach dem europäischen Forscher Stuart (1861/62 hier) benannten Strasse, welche ganz Australien von Süd nach Nord über 2700 Km durchquert. Dabei passieren wir riesiges Militärübungsgelände, Mangofarmen und interessante Landschaft

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unterwegs sind auch mehrere Road Trains – mächtige Lastwagen mit 3 – 5 Anhängern und einem Gewicht von 170 – 200 Tonnen, welche Material des Bergbaus transportieren – diese Riesen mit bekannt freundlichen Chauffeuren fahren schnell, sind nicht leicht zu überholen und benötigen einen enormen Bremsweg.

Wir erhalten eine Menge Informationen über Geschichte, Zusammenhänge der hiesigen Ökologie und Wirtschaftsentwicklung.

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Es ist eine Ironie, dass der Welt grösste Uranium Vorkommen in Australiens schönsten Nationalparks liegen – nach Intrigen, Verhandlungen mit den Aborigines, Aufständen gegen die Bergbau-Firmen und gegen die Regierung, sieht es zur Zeit offenbar so aus, dass Minen zurück gebaut wurden/werden, wobei eine grosse Mine, die nicht Teil des Nationalparks, aber von diesem umgeben ist, weiter genützt wird – sie hätte 2010 geschlossen werden sollen, aber die Entdeckung neuer Vorkommen hat alles verzögert…

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Highlights dieses Ausfluges waren Wasserfälle, Baden in Pools, kurzer Bushwalk, Termitenlandschaft, Pflanzen sowie feiner Grill-Lunch, hervorragende Führung und Informationen durch unseren Guide.

 

Zum Kakadu-Nationalpark

Der Park ist mit 20‘000 Km2 knapp halb so gross wie die Schweiz! – bescherte uns Einblick in die Aborigines–Kultur

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historische mehrere tausend Jahre alte Felszeichnungen und deren Bedeutung – die Aborigines kennen sowohl die Moderne, viele ziehen es aber vor, distanziert zu leben und ihre kulturellen Sitten und Gebräuche zu pflegen. Das enorme Wissen dieses Urvolkes über Tier- und Pflanzenwelt und das Leben in und mit der Natur wurde von Generation zu Generation weitergegeben und ist kaum festgehalten. Um Aborigine-Land zu besuchen braucht es spezielle Bewilligungen und es gibt Hinweise zum Verhalten gegenüber diesen Menschen – es ist absolut unfreundlich sie direkt anzusehen oder sogar Hände schütteln zu wollen etc – die Geschichte hat sie etwas anderes gelehrt.

 

Im Mary River Nationalpark

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Ein Kleinbus holt uns am Strand ab – die Chauffeuse ist zugleich Guide und fährt auch das Ausflugsboot in der Sumpflandschaft des Mary-Rivers – sie scheint jede Ecke, alle Tiere und Pflanzen und Geschichtliches zu kennen – tip top.

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Der Mary River hat die grösste Anzahl Krokodile die es scheinbar gibt – Zählungen sprechen von 20 Stück per Kilometer – es gibt viele Arten – das Auffallende hier ist, dass es sowohl die eher kleineren (und scheueren?) Süsswasser-Krokodile und die grossen „Salties“ gibt.

Aus nächster Nähe können wir diese Urtiere beobachten, welche um 2 Std unter Wasser sein können oder in der Sonne dösen, aber blitzartig reagieren können.

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Daneben sehen wir Störche, Reiher, Seeadler, verschiedene Enten, Kingfischer und andere Vögel, sowie Wildschweine und Kängurus in diesem Tierparadies.

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Leider sind von den vielen Fotos fast alle Abfall, hatte ich doch, ohne es zu bemerken mit der Nachteinstellung fotografiert – ärgerlich – die besondere Erinnerung bleibt.

 

Mit den Tradewinden von Cairns weiter nordwärts nach Cape York – dann westwärts nach Darwin

Mit den Tradewinden von Cairns weiter nordwärts nach Cape York – dann westwärts nach Darwin

Cairns ist für Cruiser ein bedeutender Etappenort auf dem Weg nach Norden mit einer alten und einer neuen Marina, Ankermöglichkeiten im Fluss, sowie Werftanlagen.

Die einstige Zuckerrohrstadt ist heute ein beliebter Touristenort mit internationalem Flair und allen erdenklichen Annehmlichkeiten – es gibt zwar keinen Beach, nur schlammiges Ufer, dafür einen gewaltig grossen, modernen und gepflegten öffentlichen Pool mit Toiletten, Duschen, Grillstellen, Aufsicht – alles gratis benutzbar – ungeahnte Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln in den Riffs, grosszügige Parkanlagen, unweit Regenwald etc.

Wir geniessen ein paar Tage in Cairns und erledigen dies und das für die Weiterreise – verbringen je 2 Tage in der Marina und an Ankerplatz im Fluss

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– sehen viele Boote – gepflegte, ungepflegte, solche zwischen Über- und Ableben, sowie viele Wracks.

 

Unser Plan Ende Mai

Werden mehr oder weniger zusammen mit „Elbe“ nordwärts segeln – innerhalb des Great Barrier Reefs – mit Strecken bei Tageslicht – in 3 bis 4 Wochen Cape Yorke runden (nördlichster Punkt ca.450 sm) und in weiteren 2 Wochen mit langen Passagen das ca.750 sm westlich entfernte Darwin ansteuern – Anfang Juli sollten wir dort sein für Erledigungen und Vorbereitungen für das Indonesia-Rally das am 27. Juli startet, uns durch Indonesien führt, später Singapor – Malaysia – Thailand… mal sehen ob wir das schaffen…

Zur unmittelbaren Gegenwart:

Gute geschützte Ankerplätze werden nordwärts rarer und liegen oft eine Tagesstrecke, also um 40 – 70 sm auseinander – dabei muss in diesen Breitengraden neben Wetterbedingungen die relativ kurze Zeit zwischen Sonnen-Auf – und -Untergang berücksichtigt werden – kommt hinzu, dass vielerorts bei An- und Wegfahrt die richtige Tidenzeit abgewartet werden muss – freuen uns auf die neuen Herausforderungen.

 

Krokodil-Warnungen

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Vermehrt gibt es Warnschilder und Hinweise auf Vorfälle mit Krokodilen. Ein diesbezügliches Ereignis erwartet uns eines Morgens in Cairns: wir sind mit dem Dingi zur Stadt unterwegs, als 3 Park–Ranger mit ihrem Boot zu uns kommen und fragen ob wir etwas wüssten, es sei ein Krokodil mit abgeschlagenem Kopf gefunden worden und wir sollen sehr vorsichtig sein… später stellte sich heraus, dass sie alle neuen Gesichter fragen und dass diese Geschichte schon einige Zeit zurück liegt… bei allem Respekt, mein persönlicher Eindruck: da fahren tagelang drei Park–Ranger herum… müssen die ihren Job legitimieren? Hören später unabhängig das gleiche von anderer Seite… oder handelt es sich etwa um Tourismus-Werbung… es gibt ja auch Krokodil-Sightseeing für Touristen…

Später nordwärts treffen wir Jim, ein Segler mit etlicher Crok-Erfahrung, war er doch schon vorher in Darwin und an der Küste der Kimberleys, wo es (zu) viele Krokodile gebe – von ihm erhalten wir einige Geschichten und Tipps, wie man sich verhalten soll in diesen Gewässern: klar ist Schwimmen nicht mehr angesagt – er hat aus Sicherheitsgründen, wie viele Australier ein festes Alu-Beiboot – unseres hat zwar einen Aluboden, sonst aber Luftschläuche – empfiehlt das Dingi abends immer aufziehen – Krokodile könnten meinen, es handle sich um einen grossen Happen – Vorsicht beim Anlanden und Wegfahren – dabei nicht im Schlamm waten – etc.

 

Cairns – Port Douglas

Nach Cairns folgen nur noch Port Douglas und Cooktown als grössere Ortschaften mit entsprechend limitierten Einrichtungen, wobei Cooktown nur bei guten Wetterbedingungen angelaufen werden sollte – sonst kann es gefährlich werden wegen ungenügendem Schwojraum, wie wir von einer vorausgefahrenen SY erfahren.

Bei auslaufender Tide, praktisch gleichzeitig mit mehreren ausfahrenden und gut besetzten Ausflugbooten, verabschieden wir uns von Cairns – erst am Nachmittag gute Winde, überraschender Weise etwas ungewohnt aus Nordost

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Bei der Anfahrt von Port Douglas, einem schmucken Ort, geht es durchs Fahrwasser der Wasserfront entlang, in den von Mangroven umgebenen Dickinson-Creek, wo viele Boote und auch einige Wracks liegen – unterwegs winkende Leute und ein finnischer Zuruf „tervetuloa“ (willkommen) nachdem unsere Flagge gesehen wurde.

Unternehmen mit Elbe-Crew einen Stadt- und Strandbummel – es locken Kaffee und Kuchen – ausserdem benötigt Bernd eine Hose, Elli ein Reisebuch, Leena einen Rock und ich einen Schlapphut, weil ich nur mit Dächlimütze immer heisse Ohren bekomme…

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Treffen Segler, die ihren Bootsplatz in ihrer längeren Abwesenheit einem andern Bootsbesitzer zur Verfügung stellten – nun ist dessen Boot dort gesunken, weil sich ein Schutzdach derart mit Regen füllte, dass es einbrach und sich das gesammelte Wasser ins Boot ergoss, inklusive weiteres Regenwasser und das Boot zum Sinken brachte.

 

Port Douglas – Low Islets – Genua zerrissen – retour nach Port Douglas

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Bei Starkwind und steiler Welle segeln wir mit Halbwind zu den nur 10 sm entfernten wunderschönen Low Islets – beliebt für Ausflüge und zum Schnorcheln .

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Kaum liegen wir neben der Elbe und wie sie an einer Gästemooring, als uns Bernd zuruft, ob wir gesehen hätten, dass unsere eingerollte Genua gerissen sei – hatten wir nicht – später im ruhigen Dickinson-Channel konnten wir sie ausrollen – es sah arg aus – wir haben u.a. noch eine Leichtwind-Genua, die aber den Tradewinden hier nicht gewachsen wäre – reparierbar? wo bekommen wir allenfalls eine neue in kurzer Zeit? starten sofort Abklärungen für Reparatur – Sailmaker in Port Douglas? – zurück nach Cairns? etc – viele Telefone und Rückfahrt nach Port Douglas für weitere Abklärungen – Elbe gibt uns noch ein Segel mit für alle Fälle – zurück in Port Douglas erhalten wir von der Sekretärin der dortigen Segelmacher-Firma die Auskunft, dass sie erst in 1 bis 2 Wochen neue Arbeit annehmen könnten – beim Yachtclub erhalte ich eine Mobil-Nr – nur diese Stelle sei fähig… – der angerufene Mann sagt er sei 2 Tage weg, dann könne man sehen… am Abend ruft er zurück, sagt dass er das Segel in 2 Tagen abholen und gleichen Tags reparieren könne – wunderbar – so machen wir es – hinterher erfahren wir, dass ich direkt mit dem Chef von der Segelmacher-Firma, welche erst abwinkte, gesprochen hatte.

Wir verbringen eine kurzweilige Zeit im Ort und pflegen Skype-Kontakte

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Via die vielen Telefonanrufe wegen des defekten Segels, lernen wir die Schweizerin Tina Hoffmann, ehemals von Schaffhausen, kennen – sie lebt seit 10 Jahren mit Partner Will in Port Douglas, ist ausgebildete Körpertherapeutin, Reiseleiterin und schreibt für Schweizer Zeitungen Berichte und hat das paradiesische Corall-Atoll-Haus für Gäste sowie einen Catamaran – ausserdem sehr sympathisch, kennt Land und Leute, organisiert Ausflüge und weiss vieles zu erzählen.

Für alle Fälle: wer einen unvergessliche Australien-Aufenthalt plant (zu einem raisonablen Preis), sich evtl. mit Englisch etwas schwer tut (muss nicht sein), ist bei ihr in besten Händen:

Für Interressierte – hier die Koordinaten: Anreise Flugdestination CAIRNS – Bus nach Port Douglas, Mietauto ab Flughafen oder Pick Up

Kontakt: Tina 0435 922 478 e-mail: tinahoffmann@gmx.ch

Mal, der Segelmacher holt das Segel ab und bringt es am gleichen Abend repariert zurück – guter Job zu fairem Preis – aber es ist kla,r wir brauchen gleichwohl ein neues Segel – wir sind happy und wollen bzw. müssen morgen aufbrechen – der Grund : Elbe ist zwischenzeitlich 120 sm weiter gesegelt, telefonierte uns, dass sie das geliehene Segel benötigen, da ihre Genua ebenfalls gerissen sei… und weit ab vom Schuss – sie sind jetzt auf Lizard Island – Segel mit eigenen Mitteln nicht zu reparieren – wir planten ja sowieso dorthin zu segeln.

 

Via Hope Island nach Lizard Island

Kommen gut voran mit der reparierten Genua und mit Besansegel und erreichen am Abend 9.Juni nach 49 sm Hope Island wo 3 andere SY vor Anker liegen – die Anfahrt zwischen Korallen gestaltete sich bei trübem Wetter etwas schwierig.

Nur 7 Seemeilen südöstlich befindet sich das Endeavour-Riff, wo es für Captain Cook beinahe zum Disaster kam und die Welt-Geschichte damit fast eine drastische Veränderung erfahren hätte – nachdem die Endeavour 1770 auf das Riff gelaufen war, hätte dies auch das Ende für Schiff und Mannschaft sein können – zu dieser Zeit machte Frankreich grosse Anstrengungen mit ihren Pazifik-Interessen – somit hätte es sein können, dass man heute in Australien Französisch sprechen würde, wäre es nicht geglückt, die Endeavour klar zu bekommen und zurück nach England zu segeln – dort reagierte die Britische Krone scheinbar widerwillig auf Cooks Empfehlung „am Ball zu bleiben“.

Es gibt heute keine Zweifel darüber, dass Cook und seine Offiziere keine Ahnung hatten vom bestehenden Great Barrier Riff – anstatt gegen Abend zu ankern beschloss Cook gemäss Überlieferung seines Logbuches, ein Hindernis (sichtbare Hope Island) zu umfahren, um die Reise in der Nacht weiter offshore fort zu setzen – dabei geschah das, was für jeden Skipper und die Crew Horror bedeutet – die Endeavour setzte aufs Riff.

Nach stürmischer Nacht hinter dem Riff von Hope Island und weil keine Zeit für die schöne Insel bleibt, starten wir früh am nächsten Morgen – kurz nach uns legen auch die 3 andern SY ab – mit SE-Wind um 20 Kn segeln wir der Küste entlang, lassen Cooktown und die tropisch eindrückliche Küste zur Linken liegen

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die 3 SY – hier „Ruthea“ auf Parallekurs, ebnfalls eine Contest – weichen unterwegs zum Cape Flattery ab – wir segeln bei zunehmendem Wind noch 20 sm weiter und erreichen abends nach flottem Segeltag und 67 sm die Ankerbucht Mrs. Watson Bay von Lizard Island wo 10 andere Yachten am Anker sind – Elli und Bernd von der Elbe funken uns und kommen vorbei – neben dem Segel das wir zurückgeben, haben wir auch Gemüse, Früchte und etwas Käse mitgebracht, weil hier weit ab in der „Pampa“ und weiter nordwärts keine Frischware mehr erhältlich ist.

 

Lizard Island

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Lizard Island hat ihren Namen wohl von den grossen Echsen, denen man hier begegnen kann – erinnern an Galapagos – die Insel ist wunderschön mit Wanderwegen und Stegen versehen und geschichtsträchtig – wir bleiben einen Tag hier.

Cook soll hier auf den Berg gestiegen sein, um sich einen Überblick über die Riffe zu verschaffen, bzw. wie und wo er mit der Endeavour das offene Meer erreichen konnte.

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Eine Mary Watson – die Ankerbucht ist nach ihr benannt – welche zu den ersten Siedlern gehörte, musste 1881 mit ihrem Sohn und einem chinesischen Angestellten fliehen, da sie um ihr Leben fürchten musste, weil ein anderer Angestellter von Schwarzen ermordet wurde, während ihr Ehemann mit Crew beim Fischen war – sie benützten dazu einen grossen eisernen Zuber – drifteten nach 4 Tagen auf See zu einer unbewohnten Insel ohne Wasser, wo sie alsdann verdursteten (siehe auch engl. Text auf Foto).

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Ausserdem befindet auf der Insel ein Flughafen, speziell für Gäste eines Resorts, das sich in einer anschliessenden Traumbucht befindet – wie zu vernehmen, sind gewöhnliche Yachties nicht erwünscht – hingegen soll schon Lady Dayana sowie Elton Jones – ob zusammen oder nicht, entzieht sich den Kenntnissen des Schreibenden (;-) und andere Grössen hier gewesen sein – wer bereit ist für die Nacht 1700.-$ zu bezahlen, dem öffnen sich die Türen zu diesem Paradies.

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Gehen zu dritt Schnorcheln am Riff, das mit klarem Wasser und einer vielfältigen Unterwasserwelt sagenhafte Eindrücke vermittelt, u.a. Riesenmuscheln – etwas grösser als meine ausgebreiteten Arme! – nehme auch noch einen Unterwasser-Check am Boot vor – später dürfte dies wegen unliebsamen Meeresbewohnern nicht mehr möglich sein…

Am Abend treffen sich alle Boot-Crews – insgesamt 14 Dingis liegen am Strand – zum Sundowner – eine interessante internationale Gesellschaft – alle auf dem Weg nach Darwin und viele davon wollen ebenfalls weiter nach Indonesien.

 

Relativ starke Tradewinde bringen uns in der Innenriffzone des Great Barrier Riffs praktisch täglich gut voran

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Verlassen in den frühen Morgenstunden Lizard Island – segeln einem Catamaran hinterher, den wir bald einholen – nach 57 sm gehen wir mit „Elbe“ in der untiefen und unspektakulären Ninian Bay, weit weg vom Ufer vor Anker und haben bei Niedrigwasser noch 0.7 Meter unter dem Kiel – der Cat geht etwas näher zum Ufer.

Es war ein schöner Segeltag – leider wieder kein Fischerglück gehabt – wie fast immer – und dies obwohl man uns sagte, dass es einfacher werde, weil die Innerriffzone nach Norden hin enger wird und die Chance deshalb gross sei, einen Fisch zu fangen.

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… es folgten die 33 sm entfernten Flinders Islands – wo wir mit Elbe und dem Cat der sich unserem Rhythmus angeschlossen hat, im Owen Channel einen der schönsten Ankerplätze aufsuchten – Jim & Liz vom Cat „Skybird“ Au kamen mit dem Dingi noch bei uns vorbei, bevor sie einen Strandspaziergang unternahmen – sie sind Kenner der Gegend – falls wir auch an Land gehen wollen, sollen wir uns mit einem Stock bewaffnen – es gäbe hier Krokodile… wir wollen nicht! …und dann fragt Jim noch, ob wir morgen eine Makrele wollen, er sei sich sicher eine zu fangen…wir sind sehr erstaunt… und natürlich wollen wir! … mal sehen – da verspricht jemand einen Fisch bevor er ihn hat… wir sind gespannt…

 

Unterwegs zum kleinen Morris Island

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Am 14. Juni einem weiteren prächtigen Tag, leider fast ohne Wind, dafür viel Motor: wir ziehen an grossen, kleinen und Kleinst-Riffs, sowie kleinen Inselchen vobei – Morris Island ist unser Ziel, einer der wenigen empfehlenswerten ruhigen Ankerplätze – an diesem Tag sowieso kein Problem bei den feinen Bedingungen .

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Nach 59 sm erreichen wir die selten schöne Insel, von weitem erkennbar an hoher Palme, wie im Guide beschrieben und einem grossen Riff, das sich auf der Ostseite der kleinen Insel ausdehnt – fotografiere von der Mastspitze aus Cat Skybird bei der Anfahrt – dann Überraschung: Jim bringt uns fertig frisch filetierten Fisch – wow! – Jim bleibt zum Sundowner und wir besprechen noch die „politische Situation Australiens“ mit dem ehemaligen Kriminalbeamten, welcher so gerne fischt.

Bei trübem Wetter und Regen ab Mittag segeln wir 60 sm nach Portland Road – der letzten Möglichkeit mit Zugang zur zivilisierten Welt – passieren viele kleine Riffe – am Cape Direction dreht der Wind etwas mehr auf Südost – genau zum richtigen Zeitpunkt – wir können abfallen und wie in letzter Zeit nimmt der Wind zu, bevor wir den Anker fallen lassen – unterwegs funkt Jim – falls wir fischen, sollen wir die Leinen einziehen – er habe eine meterlange und eine halb so grosse Makrele gefangen – genug für Elbe und uns für mehrere Mahlzeiten – er selber hätte die Kühlbox voll.

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Am Ankerplatz holt mich Jim ab – wir filetieren die zwei Fische – ½ Kessel voll feinen Fisch! –

Kaffee und Kuchen bei uns mit Liz & Jim und Elli & Bernd – es gibt viel zu erzählen – bekommen auch gute Infos für die Weiterreise.

Leena versorgt eine böse Fleischwunde, die sich Jim auf der Fahrt am Bein zugezogen hatte – hätte genäht werden müssen – ist aber zu spät – via Funk mit einem Marine-Boot wurde am nächsten Tag eine Verbindung mit einem Arzt hergestellt – alles richtig gemacht – er wird wohl von Freunden die zu Besuch kommen (auf letzter Möglichkeit hier in der „Pampa“), zu einem Spital gebracht…

Nach go… go… der letzten Tage machen wir einen Tag Pause – erledigen angefallenen Unterhalt – Leena backt Brot – gehen an Land – es gibt ein paar wenige Häuser und sogar ein offenes Café

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zurück auf dem Boot funkt Bernd etwas aufgeregt, wir sollen sofort an Deck kommen – ein grosses Krokodil schwimmt an der Wasseroberfläche durch die Bucht

Auf der „Skybird“ gibt’s mit Spezialantenne Internet bzw. Wetter und E-mails – wissen wir zu schätzen.

Am Abend dann Abschiedsdrink, den Liz & Jim nach australischer Manier selber mitbringen – sie bleiben noch ein paar Taage hier bevor sie dieselbe Route wie wir, jedoch über Darwin hinaus zu den Kimberley anpacken wollen, vorausgesetzt Jims Wundheilung ist auf gutem Wege.

Wieder trüb und Regen am Nachmittag, als wir bei schlechter Sicht zur Margreth Bay segeln – zwei grosse Cats überholen uns, nachdem sie über 2/3 der Distanz in Sichtweite waren – via Funk ist zu vernehmen, dass sie die gleiche Ankerbucht ansteuern wie wir – dann zeigen sie etwas „taktische Mühe“ und wir ankern nach 45 sm noch knapp vor den beiden (;-)

Seit Tagen versprechen die Wetterprognosen Sonne – aber es ist trüb und regnerisch und die Aussichten für die heutige Strecke zur 48 sm entfernten Bushy Island sind mässig – Wind von achtern, jedoch zu viel, um den Spinnaker setzen zu können und der praktisch einzige Ankerplatz in Tagesreichweite wird als schrecklich beschrieben – kommt dazu, dass unser automatischer Pilot zur Zeit zwar gut funktioniert aber 180° verkehrt anzeigt und somit nicht brauchbar ist – also weiter von Hand steuern und mit Windfahnenpilot – Anmerkung: konnte den Fehler 2 Tage später beheben.

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Eigentlich war es dann doch ein guter Segeltag – sogar zeitweise mit etwas Sonne und am Ankerplatz schaukelten wir wie beschrieben – hatten aber diesbezüglich schon bedeutend Schlimmeres erlebt.

Vor der Rundung von „Top of Australia“ folgte eine kurze Etappe zum nur 21 sm entfernten Escape River,– schon fast gewohnt lassen wir bei trübem Wetter die nahe Landschaft mit flachen Hügeln, roter Erde im Wechsel mit Sanddünen an uns vorbei passieren

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sehen grossen Vogelschwarm auf Fischfang – sind mit „Elbe“ schon am frühen Nachmittag in der Bucht, wo sich weiter drinnen eine Perlfarmzucht befindet, heisst mit vielen Bojen und Rafts – später kommt eine Yacht nach der andern ebenfalls hierher – schliesslich sind es 9 SY – eine davon, die wir kennen, hat mit Genua und 2 Vorsegel Probleme – sind halb offen und vertörnt – gehe mit Dingi hin und kann mit John zusammen die Situation nach einiger Zeit – ich gehe dazu noch auf den Mast – bereinigen.

 

Von der Coral – Sea zur Arafura Sea

Ein ganz spezieller Tag

Am 20. Juni wollen wir Cape York, „Top of North-Australia“ umrunden

Kein schönes Aufstehen um 04:30 – nicht nur weil früh – die Zeit richtet sich nach der Tide – es gibt Schwell, ist windig und stockfinster – bei Anker auf erwischen wir eine dicke Trosse der dort ansässigen Perlfarm – können uns aber nach kurzer Zeit befreien – bei der Buchtausfahrt haben wir vorerst sehr starke Gegenströmung und Wellen gegen uns – kommen mit dem Motor nur 2,2 Kn gegen an – „Elbe“ hat mit uns abgelegt und dichtauf folgt ein grosser Katamaran, der uns bis zum Zielort Seisia 42 sm, nicht zu überholen vermag (;-).

Vorerst in der Dunkelheit und dann bei trübem Wetter segeln wir dem Albany Channel entgegen, welcher zum richtigen Zeitpunkt mit einlaufender Tide erreicht werden muss.

49 Anfahrt Albany Channel kurz vor Cape York.jpg  50 bei der Anfahrt zum Albany Channel brodelt es noch....jpg  51 ... im Albany Channel absolut ruhiges Wasser - trotzdem haben wir 8 Knoten Speed.jpg

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Der Tag der mässig begann, entwickelte sich dann zu einem Highlight – während die See vor der schmalen Channel-Passage brodelt, ist es dann drinnen absolut ruhig und zusammen mit der Strömung passieren wir mit 8,5 Knoten über Grund.

Kurz später, vor der nördlichsten Spitze des australischen Festlandes, vollziehen wir eine Q-Wende, „Elbe“ schliesst auf und zusammen umfahren wir diesen „Markstein“ unserer Reise.

segeln nun in der grünen Arafura See

Nach langer Zeit segeln wir für eine relativ kurze Distanz wieder mal südwärts und wie! – bei leicht am Wind und ohne Wellen, dafür mit starken Böen, fegen wir mit Spitzengeschwindigkeiten und mit einem bisherigen Rekordwert von 10,8 Kn der Küste entlang nach Seisia.

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Wir bleiben einen Tag an diesem geschützten Ort am Anker, wie mehrere andere Yachten, auch.

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Es gibt hier im Aborigin-Land mit roter Erde einen Schiffssteg, einen Campingplatz, wohin vor allem Fischer kommen – ein einfaches Restaurant, Duschen, Waschmaschinen, einen Kiosk und einen kleinen Supermarkt – wir machen von allem Gebrauch – die Preise sind ziemlich genau doppelt so hoch, was aber verständlich ist hier „am Ende der Welt“.

Beim Umladen von unseren Taschen vom Dingi aufs Boot fällt Leenas Uhr ins Wasser – ich mache keinen Tauchversuch… – am Ufer steht neben Warnschildern eine Gedenktafel für einen Lehrer der Opfer eines Krokodiles wurde – ob Kroks auch alte Sportlehrer mögen…?

John von der „Kailani“ bringt noch feine Brownis vorbei, als Dank für meine Hilfe am letzten Ankerplatz.

Seit langem auch wieder Internet und Skype-Möglichkeit, was wir rege nutzen, weil es diesbezüglich wieder eine längere Durststrecke geben wird.

 

Kurs West – 750 Seemeilen auf der Arafura Sea nach Darwin

Vorerst 65 Stunden über den Golf von Carpentaria

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22.Juni: Nach Verlassen von Seisia bzw. der Yorkhalbinsel queren wir die Endevour Strait (schon wieder Captain Cook), segeln während 30 sm über hellgrünes bis 10 Meter tiefes Wasser – weitere 30 sm bis zur 20 m-Tiefenlinie …

– hören im Funkverkehr wie die Austral. Border Controll aus dem Flugzeug Segelboote aufruft und nach letztem Hafen, Zielort und Bootsregistrierung fragt – wir schlüpfen durch die Maschen… vorerst.

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passieren einen Cat der den Spinnaker ums Vorstag vertörnt hat – das Problem aber auf offener See nicht beheben kann – er ist gem. Funk auf dem Rückweg zu einem geschützten Ankerplatz, voraussichtlich in Seisia, das er früh am Morgen vor uns verlassen hat.

– erfahren erstmals, dass wegen kurzer Wellenlänge und steiler Wellenhöhe, die das Boot vorne anhebt und das Heck absenkt, eine Welle von achtern kommend, Anstalten macht von hinten einzusteigen… dann aber das Boot anhebt und unten durch rollt – kein Problem.

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bereiten uns für die Nacht vor und essen wie gewohnt unterwegs wieder „aus dem Körbchen auf den Knien“

– ruppiges Segeln in der Vollmondnacht – bei Tage werden die Wellen etwas länger, was eine angenehmere Fahrt ergibt.

– haben wieder mal Besuch einer Gruppe kleiner Delfine, welche ums Boot herumtollen.

– in der zweiten Nacht kurz stürmische Winde und heftige Regenschauer.

– es folgt ein flotter Segeltag über die grüne etwas aufgewühlte Arafura-See.

– auf Grund eines Funkanrufes von Elbe an uns, der von der Border Controll aus der Luft abgehört wird, werden wir nun ebenfalls aufgerufen – dies kurz nach dem uns ein Kleinflugzeug im Tiefflug überflogen hatte – freundliche Fragen nach woher, wohin, Registrierung und dann der Hinweis, dass das Wetter besser werde „and we wish you a good day!“

In der dritten Nacht erreichen wir Cape Wessel, damit ist der Golf von Carpentaria nach 340 sm überquert. Dort ist ein Zwischen-Stopp in der Two Island-Bay vorgesehen… aber erst am Kap wird uns so richtig bewusst, wie komplex im Norden Australiens die Tiden und Strömungen sind – in diesen Gewässern am Nordostrand des Indischen Ozeans gelten andere Gesetze mit ganz speziellen Regeln für die Teilgebiete – als Grundmerkmal kann eigentlich nur festgehalten werden, dass der Tideneffekt für Northern Territory bei steigender Tide nach Osten und Süden setzt und nach Nord und West bei Ebbe… „aber je nach… gibt es alle Varianten“, wie in einem Guide zu lesen ist.

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Eine solche hatten wir am Cape Wessel – Kaps haben sowieso immer spezielle Eigenschaften – in unserem Falle erreichten die Wellen plötzlich unerwartete Höhe und Wucht von allen Seiten – die Fahrt verlangsamte sich – da wir nur noch 7 Seemeilen um die Ecke in den Schutz der Two Island-Bay gelangen wollen, schalten wir den Motor dazu – motoren aber innert kürzester Zeit sinnlos an Ort – die Gegenströmung beträgt 5 Knoten – üben noch dies und das – geben nach einer halben Stunde auf – ziehen das Vorsegel ein – fixieren das Ruder und das Besansegel – stellen den Motor ab und überlassen das Boot kontrolliert für anderthalb Stunden den sich beruhigenden Elementen – mit 3.8 Kn/h treibt das Boot stabil dahin – dann kann die Reise zur Ankerbucht fortgesetzt werden – aus den 7 sm um die Ecke sind inzwischen deren 13 sm geworden – um 03:30 sind wir aber problemlos vor Anker fest – noch heisser Kakao – dann gute Nacht – später hören wir von der „Camomile“, dass sie das Gleiche erlebten – es sei wie in einer Waschmaschine gewesen.

 

Nach Darwin sind es weiter westwärts etwa 400 sm

Unsere Freunde von der Elbe passierten Cape Wessel nach uns unter Mitstrom problemlos, legten jedoch keinen Zwischenstopp ein wie wir.

Two Island war zwar beeindruckend schön, aber wir waren zu bequem, um das Dingi ab- und später wieder aufzuladen, was mit einigem Aufwand verbunden ist – ausserdem gab’s eine frische Brise, die uns bewog weiter zu segeln.

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An dieser Stelle kam ich beim Eintrag ins Logbuch ins Schwärmen:

„Blauer Himmel, nur die Ränder des Meeres sind mit kleinen Wolkenflocken bestückt – unbeschreiblich faszinierendes Segeln über die grüne, wegen zeitweise plötzlich auftretenden Böen und grossen Wellen etwas aufmüpfige Arafura Sea“…und weiter:

„Am Abend wird es ruhiger – nach speziell beeindruckendem Sonnen-Untergang beherrscht vorerst ein dunkler Himmel, mit zum Greifen naher Sterne, die Szene, bis im Osten ein beinahe roter Fast-Vollmond aus dem Meer auftaucht und mit dem Aufsteigen seine Farbe zu orange, dann gelb und weisslich ändert – grosse Momente!“

Tags darauf eher langweiliges „Kaffeesegeln“ – kommen mit Leichtwind nur mässig voran – auch in der nächste Nacht wünschten wir uns mehr Wind – um 02:00 überholt uns die schwedische“ Marieke“ unter Motor – ein Funkruf an unsere Bekannten bleibt unbeantwortet

Am Nachmittag des 27. Juni steuern wir, 250 sm nach unserem Zwischenstopp am Cape Wessel, die Somerville Bay am Cape Crocker an, wo wir ganz alleine in der riesigen schönen Bucht liegen mit dazu passender Abendstimmung

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Ab 133° Länge – Inselgebiet Crocker Island und Coburg Peninsula – bis Darwin sind es noch ca. 150 Seemeilen – wollen diese ohne Hektik und in Tagesetappen angehen: die Winde sind momentan schwach, die Strömungen stark zunehmend und die Tiden werden höher – übers Weekend ist Windwarnung angesagt.

Elbe ist weiter gesegelt – hat es etwas eilig, weil sie in Darwin Besuch erwarten.

Auf unserer Weiterfahrt (31 sm) zum Black Point in der grossen Bucht von Port Essington sind wir so langsam wie selten zuvor – geniessen es aber trotzdem – sehen in der Ferne starke Rauchentwicklung – hatten uns sagen lassen, dass Brandmanager und Aborigines auf diese Weise Landpflege sprich -Erneuerung machen, wobei offenbar die Tierwelt damit keinen speziellen Schaden erfährt wie in Touristinfos zu lesen ist .

Aus Funkgesprächen hören wir, dass die „forty two“, die wir letztmals im November 2012 in der Sandy Strait von Fraser Island gesehen hatten, in der Nähe ist

funken sie an und vernehmen, dass sie zur selben Ankerbucht unterwegs sind wie wir! – sie segelten in Bundaberg ca. 1 Monat früher los und nun sieht man sich wieder…

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freudiges Wiedersehen und viel Gesprächsstoff bei feinem Imbiss.

Beide Boote gehen am Tag danach bereits um 05:00 Anker auf, um die Mitströmung ausnützen zu können – „foty two“ fängt einen Hai – mit der Tageshelle setzt mehr Wind ein – in der Luft ist Rauchgeruch, das vom Abbrennen von Landstrichen (siehe Vortag) herrührt – kommen mit Südostwind und einlaufender Tidenströmung besser als erwartet voran.

64 forty two.jpg  65 Anfahrt Cape Don (foto forty two).jpg

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erreichen nach 30 sm noch am Vormittag die Alcora Bay am Cape Done, einem wichtigen Ausgangspunkt für die starken Strömungen unterworfenen Passage von Van Diemen Bay nach Darwin.

Wir sind nicht lange allein in der schönen Bucht, kommen doch noch sechs andere SY hierher – alle suchen den guten Schutz hier, wegen angesagten Windwarnungen für die nächsten Tage

Die Tage 9 bis 12 ab Start Seisia verbringen wir somit hier bei schönstem Wetter am Anker. Tagsüber wehen starke Winde, die ausserhalb der Bucht in der Van Diemen Bay um 40 Knoten erreichen.

Zeit für Haushalt, Wäsche, Brot backen, techn. Geräte checken, reinigen, Datenaustausch mit andern Booten, Wetter, Wind, Tidenströmungen und Routenvarianten prüfen für die letzten 100 Seemeilen nach Darwin, Büchertausch und Lesen..

66.jpg  67 ist es eines oder nicht wagen es nicht naeher zu gehen.jpg

Gehen an Land und dem Strand entlang – bei der Flussmündung warnen uns Fischer vor 2 Krokodilen die sie gesehen hätten – wo genau – „exactly there where you are!“ – wir machen schleunigst kehrt gehen in die andere Richtung und sind wie schon früher mal unsicher ob dort halb im Wasser ein Krokodil am Ufer liegt – wagen uns nicht in die Nähe.

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Abends ist Treff aller Crews am Strand beim Sundowner – wie immer ein besonderes Ereignis – der internationalen Gesellschaft und des Sonnenuntergangs wegen.

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Inzwischen haben wir einiges über Krokodile gehört und gelesen:

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Am nächsten Tag – übrigens nach kühler windiger Nacht mit 20°C – hier eher ungewöhnlich – fahren bei Tiden-Hochwasser (sonst nicht möglich) 5 Dingis in den Creek, um auf „Crok-view“ zu gehen und – wir wurden nicht enttäuscht – vorerst verschwand eines ins Wasser, das genau an der Stelle am Strand lag, als uns Fischer warnten – dann weiter oberhalb – wir waren 2 Dingis – sahen wir ein weiteres Exemplar auf dem Sand liegen

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fuhren etwas näher heran – machten Fotos – plötzlich ging es blitzschnell in unsere Richtung ins Wasser – Kreischen der Frauen – … dann weisst Du, dass es irgendwo im untiefen Wasser unter Dir ist… und mit grösster Wahrscheinlichkeit noch ein paar andere…

Früh am nächsten Morgen ist grosser Aufbruch – alle 8 hier liegenden Boote starten fast gleichzeitig, z.T. noch in der Dunkelheit, um den starken Tidenstrom auszunützen, bzw. um möglichst weit zu kommen, bevor der später etwas schwächere Gegenstrom einsetzt.

Bis 14:00 wird es eine unerwartet ruppige Angelegenheit – ich (wir) haben heute 2 Fehler gemacht:

Erstens hatten wir das Dingi hinten an die Davits gehängt, statt aufs Deck zu nehmen, weil allg. mit wenig Welle zu rechnen war – Anmerkung: wenn das Beiboot an den Davits hängt, kann die dortige Windfahnensteuerung (funktioniert auch bei groben Verhältnissen gut) nicht benützt werden – einige Wellen knallten daran und füllten es – mit viel (Kraft-) Aufwand mussten zusätzliche Leinen fixiert werden – ausserdem hatte sich der Benzintank losgerissen und ging über Bord – wegen des ruppigen Seeganges vermochte der Automatische Pilot nicht zu steuern, weshalb diese Aufgabe während 2 Std Leena und 6 Std mir zufiel – in den 3 letzten Stunden wurde es ruhig, der Automatische Pilot übernahm das Steuern.

Der zweite Fehler war ein blöder Vergesslichkeitsfehler – das Seeventil fürs Waschbecken in der vorderen Toilette war offen geblieben und bescherte uns dort eine „mittelprächtige Überschwemmung“ die Leena 2 Std nach Start entdeckte und Gröberes verhindern konnte.

Nach 60 Seemeilen ist die ganze „Meute“ wieder beisammen am Cape Hotham, wo wir die letzte Nacht vor Darwin verbringen – etwas müde sind wir jedenfalls und schlafen wie „Herrgöttchen“.

 

Donnerstag 4.Juli – letzte Australien-Etappe nach Darwin

Gleiches Prozedere wie am Vortag – heute jedoch mit absolutem Leichtwind – die meisten der Boote haben auf der gesamten Strecke den Motor zugeschaltet – wir segeln unterwegs während 2Std – fallen aber zurück und nach Einsetzen des Gegenstroms und noch weniger Wind, motoren wir Seite an Seite mit der „forty two“ der Fanny Bay von Darwin entgegen, wo nach 41 Seemeilen heute und insgesamt 4384 Seemeilen in diesem Jahr in Australien der Anker fällt.

73 Morris Island.jpg

 

Liebe Angehörige, Freunde, Bekannte, Leserinnen und Leser

Hoffen alles ok bei euch wie auch bei uns und dass sich der bisher launische Sommer (in Mitteleuropa) eines guten besinnt und ihr erholsame Ferien und Tage geniessen könnt.

Wir werden vorerst 3 Wochen in Darwin „Ferien“ verbringen, bzw. uns selbst und die NICONE für die Weiterreise nach Indonesien vorbereiten.

See you later…

Leena & Peter NICONE-Crew

Von Bundaberg nach Cairns – Centralcoast / Great Barrier Reef

Ende April von Süden kommend, glaubtenwir bei unserer Ankunft in der Bundaberg-Marina vorerst niemanden zukennen – aber dann kamen mehrere Freunde, welche uns im AISausgemacht hatten, zum Boot – freudiges Wiedersehen und regerAustausch was in der Zwischenzeit, seit dem Landfall in Australienalles geschehen ist. Dazu erfolgen abends Einladungen auf Booten undes wird rege Englisch, Französisch, Finnisch, Schwedisch unddazwischen etwas (Schweizer-) Deutsch

gesprochen… jedenfalls verstehen sichalle bestens.

01 Flut Bundaberg Foto aus Yachtzeitschrift Bow2Stern May 2013.jpg

Wie früher berichtet, wurde Bundaberganfangs Februar wie bereits vor 2 Jahren von einer nie dagewesenenFlut heimgesucht. Der Burnet River richtete dabei vom ca.10 smlandeinwärts liegenden Bundaberg bis zur Mündung riesige Schädenan. In der Bundaberg- Marina, welche unweit des Mündungsgebietesliegt, ist vom Unwetter nichts mehr zu sehen – ein Steg wurdeweggeschwemmt mehrere Boote demoliert – die hoch liegenden Gebäudeund der Trockenplatz blieben verschont.

Die Präsidentin des Yacht Club und ihrMann erzählen uns aus erster Hand was vorgefallen war – Menschenkamen nicht zu Schaden, jedoch gingen Häuser Stege und knapp 70Yachten verloren, welche im Fluss stationiert waren, beschädigtwurden und sanken – Wegen Wracks im Fluss und im Mündungsgebieterfolgen immer noch Vorsichtsmeldungen.

Das Flussbett und die weit in die Seehinaus reichende Seestrasse werden zur Zeit durch ein grossesBaggerschiff von Schwemmsand befreit.

 

Im Tages-Hoping mit denSüdost-Tradewinds durch das Great Barrier Reef

Wir beabsichtigendie Strecke bis zum Nordost-Zipfel Australiens innerhalb des GreatBarrier Reefs, vorwiegend in Tages-Etappen zu „bewältigen“.

Die Cyclon-Saison ist vorbei – Startin die „trockene Winterzeit“ – Segler und Routenbeschreibungenwarnen vor Riffs, höheren Tiden und je nördlicher, vor Krokodilen,besonders bei Flussmündungen und in kleinen Buchten – aber auchvor andern unangenehmen Tiergenossen, wie giftigen Fischen undQuallen etc.

Als Memo: das Great Barrier Reefist die grösste von lebenden Kreaturen geschaffene Struktur der Weltund erstreckt sich über 1000 Seemeilen (nahezu 2000 Km) von CapeYork (nördlichster Punkt an Queenslands Küste entlang bis fasthinunter nach Fraser Island. Dabei handelt es sich weder um eineinziges Riff wie der Name vermuten lässt, noch um eine Barriere,sondern um tausende von Riffen und Inseln zum Festland hin.

 

Nach drei geschäftigen Tagen inBundaberg, ist das Boot „entsalzen“ – heisst gewaschen, vonSalzspritzern befreit, so dass man nicht mehr bei jedem Griffsalzklebrige Hände bekommt – sowie gebunkert, die Genua an einerStelle verstärkt, die Wäsche gewaschen, die Trade-Windeverheissungsvoll und wir ebenfalls bereit für die Entdeckung neuerGestade nordwärts.

 

Vor Verlassen von Bundaberg verlegenwir das Boot vom Steg der Marina in den Fluss, weil wir dort frühmorgens still und besser starten können – ein guter Entscheid –andere Boote die mit uns starteten wollten hatten Mühe sich aus demSand, der am Steg bei Niedrigwasser über den Kiel reichte, zubefreien.

 

Am 1.Mai um 04:00 gehen wir Anker aufund mit auslaufender Tide geht’s dem teilweise markierten(befeuerten) Fahrwasser entlang aufs Meer hinaus– ein paarMarkierungen fehlen, weil sie Opfer der Flut waren – dann etwasunheimlich die relativ nahe Begegnung mit dem beleuchtetenBaggerschiff im Fahrwasser in der Dunkelheit – später hören wiram Funk, dass Boote zur Nachtzeit das Fahrwasser nicht benützensollen…

 

Lagune Lady Mushgrave 60 sm

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Unserheutiges Ziel ist die als einmalig geltende in knapp 60 sm Entfernunggelegene Koralleninsel, welche nur bei guten Wetterbedingungenangelaufen werden soll. Bei diesem Maritime National Park handelt essich um eine seltene Korallenlagune, in welche man durch eine engePassage gelangen kann – Erinnerungen an die Atolle von Tuamotuswerden wach.

Nach anfänglich kabbeliger See und mitErreichen von etwas tieferem Wasser (über 20 Meter), haben wir feineSegelbedingungen.

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Unterwegs überholt uns der grosse und schnelle Cat „Singa“ –eine französische Familie aus Singapor, sowie unsere Schwedenfreundemit der „Marieke“ unter Motor – beide treffen wir wieder in derLagune – die enge Einfahrt in die Lagune erzeugt wegen Riffen,Brandungswellen und Korallen etwas Spannung – dann sind wir drinnenund glasklares, warmes Wasser ladet zum Bade – wir fragen uns wieoft wir auf der Fahrt nordwärts noch baden können, wird doch vorverschiedenen Gefahren u.a. Krokodilen gewarnt.

Vom Nachbarboot Cat „Scarlet“ Auwerden wir zum Sundowner eingeladen – eine Finnin ist dort an Bord,hat unser Flagge gesehen und möchte mit der Bordfrau finnischsprechen – mit weiteren Gästen geniessen wir einen gesprächigen,interessanten Abend.

 

Zum Pancake Creek 40 sm

07 bei Niedrigwasser und ruhiger See verlassen wir die Lagune wieder durch den Engpass.jpg

WegenAnsage schlechteren Wetters wollen wir bereits am folgenden Tagweiter. Etwas wehmütig verlassen wir die schöne Lady Mushgrave beiNiedrigwasser und ruhiger See wieder durch den Engpass und unterSegel, später Motor geht es zum Festland in den Pancake Creek, denwir bei Hochwasserstand anfahren – einige Seemeilen zuvor gibt esAIS-Alarm: es ist die „Rutea“ US, welche uns kreuzt mit gleichem Ziel – nach etwas heikler Fahrt – unsere Karten sindunzuverlässig – durch jetzt nicht sichtbare Sandbänke gelangenwir zum gut geschützten Ankerplatz wo zwischen 3 austral. Bootenbereits „Rutea“, „Elbe“ und die Schweizer „Micro Mega“vor Anker liegen.

08 am Abend im Pancake Creek.jpg  09 Niedrigwasser im Pancake Creek.jpg  10 Treff auf der Sandbank.jpg

Wirbleiben zwei Nächte – Spaziergang auf Sandbank, die beiNiedrigwasser nur ein paar Meter vom Heck der Nicone entfernt ist,machen bei Regenwetter Fotos, Bericht schreiben, Lesen, Büchertauschmit andern Yachties, Skype-Kontakte.

 

Cape Capricorn 45 sm

12 am Ufer des Pancake Creek.jpg  13 zum Cape Capricorn.jpg

Einwolkenloser schöner Tag brachte uns teilweise unter Spinnakersegelnd an mehreren vor der Küste verankerten Tankern vorbei – wirsind erstaunt als in 6 – 7 sm Entfernung von der Küste ein Schwarmgrosser Schmetterlinge ums Boot fliegt – in der kleinen Bucht amCape Capricorn sind wir dann gut geschützt gegen die vorherrschendenSüdostwinde.

 

Great Keppel Island 27 sm

15 unterwegs nach den Keppel Islands.jpg

-gleichzeitiges Ablegen mit Elbe und Micro Mega bei Schönwetter –alle mit Ziel Grosse Nordbucht von Great Keppel Island – der Guide und mehrere Segler versprechen einen guten Ankerplatz bei demnahenden rauhen Wetter und ebensolcher See – dort sind denn auch 12weitere Segelyachten am Anker – unterdessen ist es trübe Wetterund es steht etwas Schwell in die Bucht.

 

Freund David von Kettering Tasmanienmeldet sich vom Lunch im Fischmarkt von Sydney – er wollteTasmanien schon vor einer Woche verlassen, da aber derElektrofachmann immer noch nicht fertig war mit der Arbeit an„Josida“, hat er ihn gleich mitgenommen, damit er unterwegsfertig werden konnte! Bei unterschiedlichen Winden und teilweiseSchlechtwetter ist er dann in 3 ½ Tagen ohne Unterbruch von Hobartbis Sydney durchgefahren – der Elektrofachmann hätte schon etwasAngst gehabt – es war seine erste Reise unter Segel.

 

In der Nacht starke Regenschauer undstarker Schwell, so dass wir in den Salon flüchteten, wo wir etwasruhiger schlafen konnten.

Beim derzeitig starken Südost drehendie Wellen über Nordost in die Bucht herein, so dass alle Yachten amAnker einen ungewollten Tanz vollführen… aber vielleicht wird esja abends ruhiger…

16 Regenwetter Great Keppel Island.jpg  17 Wegweiser.jpg  18 trotz Regen viele Schmetterlinge.jpg

Beiwindigem Regenwetter unternehmen wir einen Bushwalk zur Westseite derInsel, wo es ein Resort gibt – jetzt bei Schlechtwetter und in derZwischensaison ist hier nichts los, jedoch gut vorstellbar, dass esnicht so ruhig ist, wenn die Fähre von Yepoon Touristen herüberbringt.

19 macht uns den Lunch streitig.jpg  20 bei Regen aber guter Laune mit dem Dingi zurueck zum Boot.jpg

BeimLunch machen uns freche Papageien das Essen streitig.

Die folgende Nacht steigerte sich nochgegenüber der vorhergehenden: Regen, Böen, Schwell, Tanz und Zerrender Boote am Anker.

 

Zur Keppel Bay Marina sind es nur 10sm

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Da es inden nächsten Tagen eine Fortsetzung des miesen Wetters mit Schwellgibt, verlegen wir uns in die Marina am Festland.

Einige der Yachten hatten die gleicheAbsicht – wir treffen uns wieder in der Marina.

Super: am Nachmittag dürfen wir gratisdas für Marinabesucher reservierte Gästeauto benützen, um in die 8Km entfernte Stadt Yepoon zu fahren, wo wir Einkäufe tätigenkönnen.

In der nächsten Nacht starkesPfeifkonzert des Windes und Wellenschlagen gegen das Boot –trotzdem gut geschlafen

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Marschierenzum Aussichtshügel mit Blick auf die Marina und dann zum Fischladen,wo wir Scampi und andere leckere Sachen erstehen, die wir am Abendmit Chantal und Fredy von der „Micro Mega“ zusammen mit Käse undWein geniessen.

 

Port Clinton 51 sm

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Kurzvor Hochwasser legen wir mit etwas gemischten Gefühlen in Bezug aufdie weitere Wetterentwicklung ab – notfalls würden wir zurück kommen.

Voresrt kabbelige See über einigeSeemeilen mit nur ca 12 m Tiefe – dann wurde es ein Super-Segeltagüber die grüne See bei raumem Wind und 2.5- 3m Welle ebenfalls raumeinfallend / Wind aus SE 15 – 25 Kn / Speed um 6,5 – 7 Kn / mitWindfahnensteuerung.

Negative Begleiterscheinung: wiederkein Fisch an der Angel, dafür leider eine Möve welche den Köderan langer Leine schnappte und dabei ertrank /auch eine Mützeverloren… und dann noch starke Tidenströmung am Ankerplatz… undAnsage strenge Windwarnung…  ja es läuft was.

 

Wildwasserfahren zur Pearl Bay 10 sm

Um 08:00 starke Regenschauer – SE 16Kn im Schutze des Südarms von Port Clinton – wie ist es wohldraussen? Wetteraussichten sind so so, la la – wir beschliessenzusammen mit „Elbe“ einen kurzen Hupf von 10 sm zur Pearl Bay.

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Sobaldwir aus der Windabdeckung heraus sind, nimmt die Wellenhöhe rapideauf 4m zu – dies wegen niedriger Wassertiefe und wegen Sandbänken– segeln nur mit Genua die wir später nach einer Halse noch reffen- Wildwasserfeeling macht sich breit und verstärkt sich noch als esschon bald auf den Engpass zwischen Festland und der kleinen Insel zugeht, wo um die Ecke in die Bucht liegt – die Anfahrt erfordertKonzentration – die grossen Brecher an den Felsen ermuntern dazu.

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st mandann beim Engpass um die Ecke, öffnet sich eine wunderschöne ruhigeBucht, welche den Namen Pearl Bay verdient – Perlen gibt’s zwarnicht, dafür ist bereits ein relativ kleiner Trimaran in der Bucht –es ist kaum zu glauben, dass es in der Bucht so ruhig ist, währendes draussen doch ziemlich grob zu und her geht.

Die Nacht bringt etwas Schwell undRegen und der Tag soll schön werden mit gelegentlichen Schauern –offshore herrscht grobe See und weil am Funk zusätzlich eine strengeWindwarnung für unser Seegebiet ausgegeben wird, bleiben wir nochhier.

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Diejungen Leute Jason und Emma vom Trimaran „Spirit“ Au holen dieElbe-Crew und uns mit ihrem Dingi ab (unsere Dingis sind auf Deckverzurrt) – wir geniessen einen unvergesslichen Abend mit BBQ bzw.Lagerfeuer am Strand – auf dem Rückweg in der Dunkelheit hörenwir viele Fische springen – einer davon springt Bernd an den Rückenund ein anderer landet im Dingi – als wir dann von der NICONE ausmit starkem Licht das Wasser ableuchten, ist gut zu sehen weshalb soviele Fische in die Luft sprangen – sie flüchteten vor Sandhaiendie sie verfolgten.

 

Muttertag: zu den Percy Islands 55sm

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Zusammenmit „Elbe“ legen wir um 06:15 mit beginnendem Tageslicht ab undsetzen sofort Segel (Genua und Besan) – mit Ostwind haben wir einengenussvollen Segeltag – der Halbwind bringt uns gut voran, obwohl wirdas Gross-Segel gar nicht setzen. Nach neun Stunden fällt der Ankerin der von den Südostwinden bestens geschützten, jedoch nichtbesonders attraktiven Blunty Bay auf der Nordost Insel derPercy Inselgruppe.

Nach Frühbad am nächsten Morgen –dies ist keine Krokodil-Gegend – segeln wir zur lediglich 8 smentfernten West Bay der Middle Percy Isl.

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Diese soll wegen scheusslichem Schwellnur bei ruhiger Wetterlage besucht werden – diese haben wir – derTrimaran ist ebenfalls hier und ist gestern mit bis zu 22 Kn Speedhierher gesegelt – neuer Rekord, so Jason – es segelt sich auchbei nicht allzu grossen Wellen ziemlich nass. Emma, seine Partnerin,hätte liebend gerne ein anderes Boot, braucht nicht schnell zu sein,dafür mit mehr Komfort und Platz, als es im engen Renn-Trimaran derFall ist – dabei hat Jason schon einige Anstrengungen in dieserRichtung unternommen.

 

Es ist eine wunderschöne Bucht mitPalmen – am Strand steht das „Percy Hilton“ bzw. die Überdachung„Middle Percy Island Yacht Club“, wo Segler aus aller Welt ihreSpuren hinterlassen haben – etwas versteckt gibt es ein bewohntesPrivathaus – während mehreren Jahrzehnten wurde auf der Insel, wieauf viel anderen, Schafzucht betrieben – ein Engländer war ca 1960– 1990 dort, bevor er zurück nach England ging.

 

Verbrenne auf der Insel etwas Abfälle,die wir vor Tagen vergessen hatten in der Marina zu deponieren –wir wunderten uns bereits über stinkende Momente, bis uns dervergessene Abfallsack in der Backskiste einfiel.

Am Abend treffen wir uns zum Sundownermit andern Yachties die inzwischen ebenfalls in die Bucht kamen.

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Digby Island 23 sm

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Da esnach windstillem Motortag aussieht, tuckern wir bei vorerst trübemWetter in die schöne von andern Inseln eingefasste Ankerbucht vonDigby Island der Beverly Group – gehen an Land – sind allerdings,wegen undurchdringlichem niedrigem Gebüsch, an den Strand gebunden.

Beschliessen mit Elbe trotzLeichtwindaussichten morgen weiter nordwärts zu segeln – am Abendkommen 2 weitere Yachten in die Bucht.

 

Scafell Island 44 sm

Nach ruhiger letzter Nacht, legen allesechs hier liegenden Boot früh und praktisch gleichzeitig ab – obwir sie wieder in der Bucht von Scafell Island sehen werden, was aufdem Weg zu den Withsundays einer logischen Tagesroute entspricht.Unser heutiges Ziel können wir dank guter Sicht schon kurz nach demStart sehen.

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Ebenfallslogisch heute: bei fast achterlichem Wind setzen wir den Spinnakerund können ihn mehr als sechs Stunden stehen lassen bis der Wind zuviel seitlich einfällt – zu diesem Zeitpunkt setzen wir die Genuaund starten sicherheitshalber für kurze Zeit den Motor, da sich zweiTanker auf dem „recommanded track“ (Seekarte) in hohem Temponähern und uns relativ knapp vor dem Bug kreuzen.

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„Elbe“,die das Ganze aus Distanz beobachtete, war etwas besorgt um uns –dabei erfolgte bei ihnen dasselbe, als so ein Riese hinter ihrem Bootpassierte – es war offenbar nur für die Bordfrauen etwasbeängstigend – die Skipper hatten das Ganze „im Griff“ (;-).Es gibt in der Gegend um Mackay sehr viele Tanker –auf dem autom.Identifikations System waren 29 der grossen Pots auszumachen, viele auf Reede – wie aus Funkgesprächen zu hören ist, wird an Stelleeines Pilotbootes für die Riesen der See ein Helikopter eingesetzt.

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Abendsin der ruhigen Bucht kommt wiederholt ein Schwarm kleiner Vögelvorbei, eine sehr grosse Schildkröte taucht unweit des Bootes auf –prustet und taucht wieder – aus dem Grün der Insel sind dieGrillen und aus versch. Richtungen zwei Kuckucks zu hören!

 

 

Inzwischen ist bereits Mitte Mai undwir sind unserem Fahrplan 300 Seemeilen (in direkter Linie) voraus –gut so – können doch besondere, meist sind es unerwarteteEreignisse, diese Reserve ganz schnell auffressen.

 

Goldsmith Island 33 sm… und einrunder Geburtstag

37 faehrt er vor oder hinter uns durch.jpg  38 er korrigierte seinen Kurs und passierte uns achtern.jpg

EtwasSpannung beim Start und kurz danach: Ankerkette hängt an Koralle –Boot steuert gegen Ufer – AIS-Alarm – Tanker kommt von Bb –korr. freundlich seinen Kurs und passiert uns relativ knapp am Heck.

Unterwegs ständig viele grosse undprächtige Schmetterlinge ums Boot – schwierig zu fotografieren

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einem Schmetterling der besonderen Art begegneten wir allerdings früher ineiner Drogerie…

Ansonsten: Kaffeesegeln – Leena backtBrot und einen Käsekuchen.

Nach anfänglich schönem Wetter wirdes trübe – wir fahren über eine glatte absolut windstille See.

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dann kurz vor dem Ankerplatz wird esplötzlich schwarz und innert knappen zehn Minuten setzt heftigerSüdwind inklusive Regen ein.

Am Ankerplatz setzen wir mit dem Dingi,sowie mit dem Käsekuchen und grosser Toblerone zur „Elbe“hinüber, wo es einen runden Geburtstag zu feiern gibt.

 

Lindeman Island 17 sm

Mit Leichtwind passieren wir anSteuerbord Thomas Island – dort gibt es den „nacked Lady Beach“– wäre evtl. interessant… (;-)

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Wiederliegen wir in einer wunderschönen Ankerbucht – wir erwartetendeshalb hier mehrere Boote vorzufinden, waren aber alleine.

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AmStrand von Little Lindeman Island spaziert und herumgekraxelt –finden einen Helm der mir passt – Leena macht Fotos vonSchmetterlingen, Steinen und Felsen.

Gehe am Abend noch fischen vom Dingiaus – der Pass zwischen den Inseln wäre dafür eigentlich ideal –aber es sollte nicht sein – versuche es mit Schleppangel, späternoch mit zweiter Leine beim Treiben lassen – als sich die Leinen ummeinen Bauch verheddern gebe ich nach 1 ½ Stunden auf und esse Käseund Salami, den ich zum Fischen mitgenommen habe, selber – scheint,dass ich als Fischer nichts tauge – so gibt es halt wieder maletwas anderes zum Nachtessen.

Trotzdem geniessen wir den schönenAbend und erinnern uns, dass wir dieses Jahr bis dato 17. Mai genau2700 sm hinter uns haben und heute vor 6 Jahre mit der NICONE „thebig plan“ starteten.

 

Die Whitsundays – Inseln

18.Mai – Ein schöner Tag erwartet uns– ein paar Mal ums Boot geschwommen – 2 kleine neugierige Vögelzu Besuch auf der Reling und Delfine ziehen langsam ab und zuauftauchend durch die Bucht von Lindeman Island – paradiesisch.

Dann Anker auf, wir steuern dieberühmte Inselgruppe und heutiges Erholungsparadies der With Sundaysan. Sie liegt nur etwa 20 Km ausserhalb Queenlands Küste im GreatBarrier Reef.

In der Geschichte begegnen wir hierwieder mal James Cook, damals noch Leutnant, welcher 1770 mit der„Endeavour“ von Süd nach Nord der Küste entlang segelte (wiewir (;-). Er gab dem Inselgebiet den Namen Withsundays entsprechenddem Tag der Entdeckung. Dabei muss erwähnt werden, dass dieAboriginals seit 40‘000 Jahren Australien bewohnen und tausende vonJahren vor Cooks Passage auf den Withsundays lebten.

 

Whiteheaven Beach 11 sm

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Schleichenbei Schwachwind und prächtigem Wetter unter Genua Whitsunday Islandentgegen und geniessen es für einmal langsam zu sein – begegnenein paar Charterbooten, welche mit dem Segeln etwas Mühe bekunden –aber darauf können wir Rücksicht nehmen.

In der Passage Whitsunday – HaselwoodIsland, dann einiger Bootsverkehr sowie Strömung, Wellen und erstaunlich grosse und kräftige Wirbel.

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Amlangen weissen Whiteheaven Beach weisser, super feiner Sand, derunter den Füssen knirscht, wie wir bei einem Spaziergang am Stranderleben.

Ansonsten ist in diesem berühmtenErholungsgebiet geordnetes Ramba Zamba: Motorboote, Helikopter,Wasserflugzeuge… welche Tagestouristen zum und vom Strand„schaufeln“ – abends dann völlige Ruhe – noch 6 Segelbooteund 3 Motorboote am Anker – Abendschwimmen.

 

Haselwood- und Border Island 12 sm

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NachFrühschwimmen machen wir einen kleinen Abstecher in die vomTourismus etwas abseitig gelegene wunderschöne Nordbucht vonHaselwood Island – Lunch und Mittagsschlaf.

Weiter zur Border Island – bekanntfür Schnorcheln – nach Festmachen an Gästemooring ist

Schnorcheln bei den Korallen angesagt –seit langem wieder grosse farbenprächtige Fische gesehen, welcheauch keine Scheu zeigen – leider auch ein paar tote Korallenfelder.

Weil seit längerer Zeit kein Internettel. wir mit der Schweiz und vernehmen dass dieEishockey-Nationalmannschaft an der WM nun im Final steht gegenSchweden!!! – unglaubliche Sensation.

 

Zum Airly Beach (Festland) 21 sm

53 Resort in der Hook Passage im Nationalpark.jpg  54 von Wald umgebene Passage in den Withsundays.jpg

FlotteFahrt über klarem Wasser durch die Hook-Passage zwischen hohengrünen Bergen – Treffen am Strand auf die Crew vom Renn-Trimaran:es macht den Anschein, dass Emma ihren Jason soweit hat, dass erweitere Komfortverbesserungen vornehmen wird evtl. sogar einCruisingboat kaufen will (;-)

55 Airly Touristen -Ausgangspunkt zu den Whitesunday-Islands.jpg  56 Schulpause beendet - Lehrerin schickt die Kinder in die Schulstube zurueck.jpg

AmStrand gibt es mehrere Wracks die im Frühjahr einem Cyclon zum Opferfielen.

Tätigen Einkäufe und haben seitlängerer Zeit wieder Internet-Verbindung: Route nachtragen, Skypeund E-mails, Wetter und Planung

 

Qeensbay am Cape Edgecunibe 36 sm

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Vorerstfast ohne Wind mit Motorunterstützung – bedeutet Energie laden:Watermaker, Computer, Router, etc. – dann schöner Spi-Kurs bis 2sm vor die Ankerbucht den ich mit Freude von Hand steure – in derQueensbay müssen wir wegen langsam ansteigender Wassertiefe weitdraussen ankern – kein besonderer Ort, ausser schönerAbendstimmung.

Höre mal ins US-geprägte Funknetzhinein, das jetzt bereits „Indonesien-Segler“ erfasst – wieheisst es doch so schön: „wenn sich 2-3 amerikanische Seglertreffen, machen sie ein Funknetz“ – wir halten uns bedeckt,wollen wir uns doch nicht dem täglichen „Diktat sich melden zumüssen“ (;-), unterziehen.

 

Upstart Bay 41 sm

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Wiedermüssen wir wegen Leichtwind die ganze Zeit mit Motorunterstützungsegeln – passieren Kohleverladungsstelle, welche weit in die Seehinaus reicht.

Beim Einrichten des Windfahnen-Pilotensehe ich plötzlich in 3m Entfernung vom Heck einen Hammerhaiknapp unter der Wasseroberfläche – rufe Leena – er istabgetaucht um ca. 2 Bootslängen später nochmals kurz an dieWasseroberfläche zu kommen. Kurz danach meldet sich die „Elbe“(in Sichtweite) über Funk: sie haben einen Fisch gefangen dem derSchwanz abgebissen wurde – ob es der Hammerhai war? – wirbekommen die Hälfte davon fertig filetiert – danke schön – esreichte für 2 Mahlzeiten.

Die Bucht und die Gegend sind ehertrist, dazu trägt auch das trübe Wetter und der Regen bei – amAbend setzt wie erwartet stärkerer Nordwind ein – wegen Schwell indie grosse Bucht schlafen wir im ruhigeren Salon.

 

Townsville – Rossheaven Marine 73sm

In der letzten Nacht Wellen, Windböen,Regen – es war eine mässige und kurze Nacht, aber wir wollensowieso früh aufbrechen, um voraussichtlich das 60sm entfernte CapeCleaveland anzusteuern.

Um 04:00 Anker auf – immer noch Regen– vorerst Fahrt durch stockfinstere Nacht – obwohl immer wiederRegen wird es ein Super-Segeltag – parallel zu Elbe und uns segeltdie „Irene“, eine 49 Fuss-Yacht aus Neuseeland.

59 in der neuen Rossheaven-Werft von Townsville.jpg

Weil wirsehr gut vorankommen segeln wir ab Cape Cleaveland gleich zurRossheaven Marine-Werft, wo die Elbe nach Funkgespräch am folgendenTag technischen Support für den Motor bekommen kann – wir gehenmit, erledigen gleichzeitig Service Arbeiten (Motoröl- undImpellerwechsel) sowie Diesel auffüllen und anderes.

Am Nachmittag dann Fahrt mit Taxi indie einige Km entfernte Stadt Townsville: Bummel, Kaffee, dem Strandentlang – schöne Parks – dann noch Einkäufe – wir wollenmorgen früh weiter

60 Townsville.jpg  61 Townsville.jpg  63 Townsville.jpg

62 Warnung vor giftigen Quallen.jpg

 

Orpheus Island 47 sm

Mit Sonnenaufgang (06:30) und kurz nach„Elbe“ abgelegt – bei Schönwetter geht es an vielen Inselnvorbei – eigentlich waren bedeutend strengere Winde angesagt –mit Vorwindkreuzen und „Schmetterling-Segeln“ inklusive 8 xSchiften und 6 Stunden Handsteuern, geht es relativ langsam zurOrpheus Bucht.

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AnMooring festgemacht, die man unter bestimmten Voraussetzungenbenützen darf bzw. soll, um den Boden der Bucht zu schützen.

Wir hofften noch Zeit zum Schnorchelnzu haben, da es dort sog. „Mördermuscheln“ (Riesenmuscheln)geben soll – dazu kam es nicht mehr – waren etwas spät und müde.

 

Durch den Hinchbrook Channel 33 sm

Bei Anker auf geht im Westen derVollmond unter während gegenüber die Sonne hoch steigt – Anfahrtzum Hinchbrook Channel

Es handelt sich um eine Wasserstrassezwischen dem Festland und der Insel Hinchbrook mit vielen Hügelzügenund Bergen – der höchste mit 1142 m – der Nationalpark hat vieleSumpfgebiete, Buchten und Seitenarme – der Seeweg kommt uns geraderecht, eignet er sich mit seinen Ankermöglichkeiten doch bestens alsSchutz bei grobem Wetter wie es zur Zeit herrscht.

65 Fahrrine entlang der langen Zuckerverladerampe von Lucinda.jpg

Bei derSüdanfahrt – die Anfahrtstonne des Fahrwassers fehlt – geht esvorbei an der enorm langen Verladerampe der Zuckerhafenstadt Lucindaüber Untiefen in der Fahrrinne, die nur bei hohem Tidenstandbefahren werden kann. Ein beliebter Ankerplatz ist bei einer kleinenInsel, wo wir einen Zwischenhalt einschalten und auf eine (von 3)bekannte Yacht treffen – wir werden für den Abend zum Pot-Luckeingeladen („Glückstopf“: alle bringen und teilen etwas zumEssen) – vielen Dank aber wir wollen noch weiter – es gibt nurganz wenige Orte wo es wegen den Mangroven möglich ist an Land zugehen – einen solchen finden wir schon fast am Ausgang derWasserstrasse – wir fahren mit dem Dingi und etwas gemischtenGefühlen zusammen mit der Elbe-Crew an Land, um die dortigeGrillstelle zu benützen.

67.jpg 68.jpg  69 ein Krokodil nein ein Stueck Holz.jpg

DaNiedrigwasser ist müssen wir durch Schlick gehen – am Ufer gibt esein Krokodil-Warnschild – als ich zum Dingi zurückgehe um etwas zuholen, glaube ich ein Krokodil zu sehen – mache ein Foto – rennezu den andern – zeige das Foto – allgemeine Unsicherheit – es istwohl keines – gehe nochmals mit Bernd zurück – wir werfen Steine –es war ein Stück Holz… trotzdem komische Gefühle.

 

Mourilyan Harbour 47 sm

Als wir früh den Hinchbrook Channelverlassen, ist es grau und wir haben eine unruhige Nacht am Ankerhinter uns mit Wellen und heulendem Wind – der heutige Tag könnteetwas rau werden – ein Zurück gegen Wind und Wellen „gibt esnicht“ – es wurde aber trotz trübem Wetter eine flotte undschnelle, wenn auch etwas ruppige Fahrt bis zum geschützten Hafenvon Mourilyan Harbour, eines weiteren Zuckerverladeortes

 

Cairns 58 sm

Es war unsere Absicht um 6:00 nachCairns zu starten – es heult, es ist grau, Böen jagen durch dieBucht – zusammen mit „Elbe“ beschliessen wir über Funk einen Tagzu bleiben, da wir sowieso etwas müde sind – schlafen noch etwas -aber als es eine Stunde später nach vernünftigen 3 W’s aussieht(Wind, Wellen Wetter),starten wir doch und dies gleichzeitig mit 3andern SY welche ebenfalls abwarteten. Quasi in Viereck-Formationsegeln alle Boote mit dem Tradewind – vormittags mit 15 – 20 Knund nachmittags mit 24 – 32 Kn Südost praktisch den ganzen Tag imgleichen Abstand nordwärts – die junge Crew eines Bootes wollte esdann noch schnell wissen und begann alle Register zu ziehen umschneller zu sein… ein Race? Ok, könnt ihr haben…(;-) – siezweigten dann ein paar Bootslängen achteraus ab zur Bucht vonFitzroy Island.

70 noch 7 sm bis Cairns ueber Untiefen mit truebem Wasser.jpg

Es warschliesslich ein prächtiger Segeltag mit „schnellem“ Segeln bis16:00… wir waren einige Minuten im Fahrwasser nach Cairns, als einanderes Boot im 90°-Winkel in die Fahrbahn hinein geschossen kam –um der Yacht, genügend Raum zu geben und sie uns nicht rammt, wichenwir etwas nach Steuerbord aus und fuhren prompt auf sandigen Grund –dies kurz vor Niedrigwasser – er versuchte uns wegzuziehen, jedocherfolglos – also warteten wir die steigende Tide ab und fuhren inder Dunkelheit mit dem inzwischen stark einsetzenden Regen zumAnkerplatz ausserhalb der Marina von Cairns – es war dem Skipperetwas peinlich als ich ihm am folgenden Morgen seine Leine zurückgab – er hatte leichte Schuldgefühle – aber wie das Salz in derSuppe, alles kein besonderes Problem und soweit ok.

71 kam mit Speed bei 30 Kn Wind ins Fahrwasser.jpg

Liebe Freunde und Leserinnen

Wir bleiben ein paar Tage in Cairns – inzwischen ist es Ende Mai geworden – das nächste Mal hoffen wir von der Fortsetzung der Seereise nach Cape York und nach Darwin berichten zu können – wir lassen wieder von uns hören und freuen uns wie immer über allfällige Hallos von euch.

Australien – Good bye (cold) South – Hello (warm) North!

Von Tasmanien zurück nach Bundaberg, wo wir im letzten November Landfall in Australien hatten


Ade schönes obwohl manchmal etwas wechselhaftesTasmanien

01 hat die stuermischen Zeiten in Tasmanien nur zur Haelfte ueberstanden.jpg

unsere Nationale hat die manchmal etwas stürmischen Zeiten nur zur Hälfte überstanden

Wie berichtet, lagen wir über die Ostertage bei stürmischer Westwindlage 5 Nächte vor Anker im Schutze der Insel Prime Seal Island, die zur Fourneau Inselgruppe gehört und diese wiederum noch zu Tasmanien. Ein Startversuch über die Bass-Strait mussten wir wegen grober See Wetterverhältnissen abbrechen und für eine weitere Nacht zurück zu Ankerplatz gehen.

Eigentlich hatten wir im Sinne von dort einen Abstecher in nordwestlicher Richtung via Deal Island nach Wilson Promontery (Melbourne) zu machen, verzichteten aber aus Zeitgründen darauf.

02 beim Start in Tasmanien noch etwas rauh.jpg  03 Tasmanien verschwindet langsam achteraus.jpg

Vor der Querung der Bass Strait von Süd nach Nord war’s noch etwas rau, dann beruhigte sich die See und Tasmanien verschwand achter aus – In der vergangenen Nacht machte sich ein riesiges Hoch breit, so dass wir die 220 Seemeilen über die Bass Strait unter Motor zurück legen mussten – die Wetterwechsel sind oft digital – entweder stürmisch oder nichts.

04 viel Frachtschiffverkehr an der Suedost Ecke Australiens.jpg  05 rosa gefaerbte See im Marine Schutzgebiet Naehe Gabo Isl was ist das.jpg

An der Süd-Ost-Ecke von Australien dann wieder viele Frachtschiffe und Tanker, sowie eine rosa gefleckte See im Marine Schutzgebiet, was Fragezeichen hinterliess.

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Wasserfront von Eden

07 Friedliches Motiv in Eden.jpg  08 ... und wieder mal Einkaeufe.jpg

Wir bleiben 3 Tage im friedlichen Fischerort Eden, wo es wie üblich nach längerer Zeit „ab vom Schuss“, einiges zu bunkern gibt für die Reise nach Sydney (ca. 200 Seemeilen) und weiter.

 

Mittelfristige Absichten:

Soweit es die Wetterbedingungen zulassen werden, wollen wir an der uns „bekannten“ Ostküste bis Bundaberg relativ zügig hinauf segeln, um danach genügend Zeit für das Great Barrier Reef und die Route bis Darwin zu haben. Von dort soll es dann gegen Ende Juli nach Indonesien weiter gehen.

Zurück in Sydney

09 zurueck in Sydney.jpg  10.jpg

Am 10.4. laufen wir wieder in Port Jackson Sydney bei der Quarantine Bay ein. Da wir uns von der Fahrt südwärts schon recht gut auskennen, ist es fast wie nach Hause kommen. Entgegen anderer Aussagen, findet man in den vielen Buchten bei allen Winden ruhige und gute Ankerplätze.

Es wurde unterwegs wärmer und nun haben wir auch wieder Kurzhosen-Wetter. Wir verabschieden uns von der Crew der SY Kauro – sie war zur gleichen Zeit mit uns von Eden nach Sydney unterwegs – fahren zur Blackwattle Bay nahe Fischmarkt und Zentrum.

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Hier gibt es ein Wiedersehen mit John und seiner Familie, welche mit der SY Amber ebenfalls hierher kommen – Memo: John begleitete mich von Eden nach Tasmanien.

Von hier aus wollen wir noch ein paar Orte ansehen, die wir uns für die Rückkehr nach Sydney aufgespart hatten:

Maritim-Museum:

12 Captain Cooks 3- Mast-Bark Endever.jpg  13.jpg  14.jpg

15.jpg  16.jpg  17 stolze Endever ehemals ein Kohlentransporter der umgebaut wurde.jpg

Eindrücklich der Nachbau von Captain Cooks „Endeavour“ und das damalige Leben auf solchen Schiffen – der Drei-Master war mit seiner Rumpflänge von knapp 40 Metern nicht übermässig gross für die gesamte Crew von 50 – 70 Personen

18 U Boot.jpg  19.jpg  20.jpg

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– ebenso interessant die Enge und technischen Innereien des dort vertäuten U-Bootes, das mit 22 Torpedos bestückt ist.

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– friedlicher der botanische und der Chinesische Garten sowie China Town

– Besichtigung der Opera von der Stadt her

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– mit einem Schnell-Katamaran auf dem Parramatta River zum Olympischen Dorf – Erinnerungen an die Olymp. Spiele 1972 München (lang ist’s her) tauchen auf.

 

Für Nicht- Australier ist alles etwas kompliziert (manchmal auch für Australier (;-)

Wir wollen nach Crows Nest, das etwas ausserhalb von Sydney liegt, um im renommierten Australischen Maritim Book Shop einen Guide für unsere weitere Seereise zu besorgen.

Australier empfehlen uns Tram und Zug, das sei am einfachsten:

Mit Dingi an Land gegangen – zu Fuss zur Tramstation, tief zwischen Felsen gelegen – welche Richtung/ Stationsseite? – ansonsten ist doch alles beschildert – Passantin: „ it is on the right…hm wait, no it is on the left side..“- es war dann trotzdem rechts, aber egal – Ticket am Automat – nein, Vermerk: heute im Tram – bei Ankunft in Zentral Railway-Station Erkundigung bei der Information wie weiter – nach langem Studieren von Unterlagen teilt uns der Beamte mit, dass es etwas kompliziert wäre mit dem Zug und weist uns zur Busstation am andern Ende des Bahnhofs – da gibt es aber unzählige Bus-Haltestellen – wieder, welche Richtung und Strassenseite? – es kann dauern bis man im Stadtverkehr überqueren darf – nach langer Zeit und studieren der Busfahrpläne finden wir heraus, dass unser Bus an einem völlig andern Ort startet – aber wo ist der? endlich dort angekommen ist ein Vermerk zu finden, dass wir für unseren roten Bus unbedingt ein Prepaid-Ticket benötigen – wo ist dies erhältlich? – sonst ist doch alles vermerkt – kein Automat in Sicht – sicher irgendwo in der Zentralstation, also dorthin zurück, aber wo – fragen nützt nichts – nicht einmal bei Einheimischen haben wir Glück – einer sagt uns dass es einfacher sei ein Taxi zu nehmen – bis wir zufällig bei einem Kiosk die Tickets erhalten – weiter ist es wichtig zu wissen, dass Fahrpläne hier besonders kompliziert sind: hat man endlich herausgefunden welche Buslinie, ist es noch lange nicht fertig: man muss enorm aufpassen – es gibt dann neben Zeitangaben, die fast an allen Wochentagen anders sind, weitere Fallen bzw. Hinweise zu beachten – nicht gleiche Route, nicht überall Halt etc. – und dann auch noch die Ausnahme von der Ausnahme… und weil er Verspätung hat ist sowieso alles anders…

Zum Trost: fragt man jemanden und hat Glück, dass es nicht auch ein Tourist ist (es gibt in Sydney scheinbar weit mehr solche als Australier), so bekommt man freundliche Auskunft oder wenn er/sie auch nicht weiter weiss, grosses Bemühen um zu helfen – auch wurden wir mit dem Stadtplan in der Hand mehrmals angesprochen um uns allenfalls den Weg zu weisen.

Nach vier vielseitigen Tagen verlassen wir Sydney wieder – weil Schlechtwetter in Sicht, segeln wir zur 20 sm entfernten Brocken Bay und ankern in der innenliegenden America Bay, die wir ebenfalls bereits von der Fahrt nach Süden kennen – bei der Buchteinfahrt fangen wir unseren zweiten Fisch in diesem Jahr – der Thuna hat auch die richtige Grösse für unser Abendessen zu zweit.

Die ganze Nacht am Anker gibt es Blitz und Donner und es regnet wie aus Kübeln bis in die frühen Morgenstunden.

 

Von der Tasman Sea und New South Wales wieder in die Coral Sea nach Queensland

Beim Start früh morgens liessen wir es offen, wann und wo wir entsprechend Bedingungen das nächste Mal unter Land gehen würden.

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Kommen am ersten Tag mit südlichen Winden und Schwell von 2.5–3m von achtern gut voran – Anmerkung für Segler: es zeigte sich einmal mehr, dass wir mit Genua und Besan (fast vor dem Wind) gut und recht stabil unterwegs sind, im Gegensatz zu einer Sloop, welche wir einholten, die das Gross gesetzt hatte und schlimm schaukelte („auf der Geige war“) – ihre Genua war vorher in der Abdeckung des Gross-Segels ständig eingefallen und „Schmetterling-Segeln“ war bei diesem Wellengang unmöglich.

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In der Nacht als der Wind plötzlich dreht, gehe ich aufs Achterdeck um die Windfahnensteuerung zu kontrollieren. Irgendein Viech pickte mich ins Bein – ich schreie – nicht wegen der kleinen Wunde, sondern weil ich fürchterlich erschrecke – im Schein der Stirnlampe sehe ich einen grossen braunen Vogel (eine Petrel!?), welche zur Seite des Decks huscht und es sich dort weiter bequem macht – offenbar ruhte sie sich nur aus, wie schon andere Vögel früher – erst in den Morgenstunden verschwand sie wieder, nicht ohne entsprechende „Hinterlassenschaft“.

In den folgenden zwei Tagen und Nächten lässt der Wind nach und wir müssen viel mit Motorunterstützung segeln oder haben nur Leichtwindbedingungen – obwohl wir nahe der Küste segeln, macht sich hier der „East Australien Coast Current“, also die von Nord nach Süd setzende Strömung bemerkbar und ist somit gegen uns – zuvor erlebten wir ein paar Mal, dass diese Strömung bei lang gezogenen Buchten durch hineindrehen einen sog. Eddy verursachte und somit für uns eine angenehme Mitströmung erzeugte.

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Weil nahe unter der Küste segelnd, heisst es bes. in der Nacht u.a. wegen Felsen aufzupassen – solche sind oft nur in der mehrfachen Zoomansicht auf dem Kartenplotter zu eruieren. Haben jetzt vielmals Internetverbindung und Skypen „mit der Welt“ (oder sie mit uns) während der Fahrt – hingegen will kein Fisch mehr an die Angel.

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Kurz vor Sonnenaufgang auf der Fahrt nach Southport – noch ist es friedlich ruhig…

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Surfer Paradies an der Goldküste

 

Nach 385 Seemeilen gehen wir im Seaway (Innengewässer) in Southport vor Anker.

Hier sind wieder vermehrt Catamarane und neben australischen Seglern auch wieder ein paar internationale Boote zu sehen.

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40 Start des Wasserflugzeugs gleich vor unserem Boot am Ankerplatz.jpg  41.jpg  42.jpg

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Die ganze Gegend ist ein lärmiger Vergnügungspark: Neben dem gut geschützten Ankerplatz ist ein Sea-World Vergnügungspark, daneben eine Wasserscooter-Vermietung mit durch Bojen markierter „Rennbahn“ neben uns, ebenfalls eine Rampe, wo viele Leute mit Autos und Anhängern kommen und Motorboote und Wassertöffs ein- und auswassern, ein Wasserflugzeug das ca. 6x am Tag startet und landet und dabei nur ein paar Meter an unserem Ankerplatz vorbei fährt. Dazu ständige Helikopter und motorisierte Hängglider, Jetboote mit Touristen neben Megayachten und Bus der im Wasser fahren kann, sowie Wasserfahrzeuge jeder Art in der Seestrasse.

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Geradezu exotisch dieser Kanufahrer als es am Abend etwas ruhiger wird, aber dann folgt das Weekend und es wird noch lauter.

Wir machen einen Dingi-Ausflug: Einkäufe, Spaziergang am offshore seitigen Surferparadies – überhaupt scheint hier alles paradiesisch zu sein, das Anglerparadies, das Shopingparadies, das Kinderparadies …selbst der unglaubliche Motorenlärm tagsüber wird hier paradiesisch empfunden (;-)

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Wir setzen uns nach 2 Tagen wieder ab und segeln in einer weiteren Nachtfahrt nach Mooloolaba, wo es ein Wiedersehen mit der „See you later“ gibt. Der Ankerplatz ist zwar wegen unberechenbaren Strömungen und schlammigem Boden nicht besonders empfehlenswert – wir waren gezwungen neu zu ankern – dafür war das Treffen mit Claudia und Edi speziell – es gab viel zu berichten – wir sahen uns vor 5 Monaten letztmals in Bundaberg und genossen u.a. jetzt wieder Claudias berühmten (der Feinste) Apfelstrudel.

Die weitere Fahrt richtet sich dann nach günstiger Hochwasserzeit und gutem Wetter, um über die Sandbänke mit den drei wichtigen Waypoints in die Sandy Strait von Fraser Island zu gelangen. Weitere Nachtfahrt – wir trimmen das Boot so, dass wir zur richtigen Zeit an der Barre sind.

51 Route mit 3 wichtigen Wegpunkten fuer die Anfahrt von Fraser Island.jpg

52Fischtrawler in der Einfahrt Sandy Strait.jpg  53 Pelikane im Vordergrund Autos auf Sandstrasse bei Hochwasser im Hintergrund.jpg  54 Lunchtime unterwegs.jpg

Wie geplant erreichen wir am schönen Morgen des 25.4. 07:20 den ersten Waypoint und segeln durch die heute ruhige Passage zur Pelican Bay im Süden von Fraser Island – ruhen und essen etwas und segeln, weil‘s so schön ist noch 10 sm aufwärts in der Sandy Strait.

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56 NICONE bei Vollmond am Anker in der Sandy Strait.jpg  57 Nachtsegler in der Sandystrait von Fraser Island.jpg

Herrlicher Abend am Ankerplatz – Hans & Barbara die mit ihrer „Resolute“ (De) neben uns am Anker lagen, sandten uns das Foto der NICONE im Vollmondlicht – als es dunkel ist segelt noch ein Boot vorbei – offensichtlich ein Kenner der Seestrasse, die auch bei ruhigen Verhältnissen ihre Tücken (Sandbänke) hat.

58 Segeln unter Volltuch und grossem Speed ueber Untiefen und entlang Sandbaenken.jpg

Der nächste Tag ist der beste seit längerer Zeit – heisst Segeln vom Feinsten ohne Wellen, bei herrlichem Wetter mit konstantem Wind aus der richtigen Richtung und…und… mit Mitstrom und unter Volltuch geht es der Wasserscheide der Sandy Strait entgegen, die wir im richtigen Zeitpunkt des Hochwassers erreichen und danach mit auslaufender Tide „bergab“ fahren können. Dabei passieren wir Untiefen mit grossem Speed und segeln Sandbänken entlang.

Ein Tag später queren wir die Hervey Bay, biegen in die Seestrasse des Burnet Rivers ein und erreichen die Bundaberg Marina, wo wir am 5. November 2012 Landfall in Australien hatten.

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Australien – im Süden von Tasmanien und wieder Aufbruch nordwärts

Besonderes Land mit speziellemCharakter

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Am15. Januar bin ich mit dem Australier John, ebenfalls Segler, vonEden im Südosten Australiens über die Bass Strait nachTasmanien gesegelt und nach Zwischenhalten in FlindersIsland, Wineglass-Bay, Spring-Bay, Port Arthur undHobart in Kettering

gelandet, wo ich das Boot fürWartungsarbeiten am 1.Februar auswasserte.

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Nun bin ich also im Süd-Osten von Tasmanien, einer der schönstenGegenden Australiens, mit freundlichen Leuten, denen man vertrauenkann, so die Aussagen von Aussies und speziell von Seglern, Fischern,Küstenbewohnern… und recht haben sie!

Tasmanien mit 68‘000 km2 Fläche(Schweiz 41‘000 Km2) hat 500‘000 Einwohner; davon leben 200‘000in der Hauptstadt Hobart und naher Umgebung…“wenige Leute inweiter Landschaft“ – Angelo, der unsere neue Bootsheizunginstallierte, sagte es so: Bruny-Island, eine unerhört schöne(Ausflugs-) Insel gleich vor der Tür, hat etwa die gleiche Flächewie Singapur mit dem Unterschied, dass Singapur ca. 2 MillionenEinwohner und Bruny Island ca deren 200 hat.

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AusSeefahrersicht gibt es häufige abrupte Wetterwechsel mit starkenWestwinden, welche auf diesen Breitengraden der Roaring Forties vomfernen Patagonien her nach 4500 Seemeilen erstmals auf Land treffenund dadurch oft stürmische Verhältnisse schaffen.

Segeln in Tasmanien ist wie der Umgangmit einer launischen Schönheit – vor lauter Betörung inprächtiger Umgebung kann man leicht vergessen, dass die Schöne auchganz kratzbürstig sein kann. Dies sowohl Offshore wie auch in denInnerküsten-Gewässern.

Nicht vergebens sind Wind-Stärke,Böen, Richtung, Wellenhöhe und Schwell, sowie die ständig von Westnach Ost durchziehenden Hochs und Tiefs mit ihren Fronten täglichesThema in den Medien, bei der Bevölkerung und besonders bei den amund auf dem Wasser lebenden Menschen.

Tasmanien geht es zur Zeitwirtschaftlich nicht besonders gut – weil der australische Dollarhoch ist, bleiben viele Touristen aus; der Export von Holzchips nachJapan – bis vor kurzem eine wichtige Einnahmequelle – liegtdarnieder – viele Häuser und Landstücke stehen zum Verkauf.

Ebenfalls leidet Tasmanien immer nochunter dem Erbe der dunklen Vergangenheit bzw. wegen der durch dieEuropäer hierher gebrachten Verbrecher und der Ausrottung derUrbevölkerung durch die Briten.

Tasmanien undspeziell der schöne Südosten ist das Land der Früchte, Blumen,Rebberge, der vielen Inseln, lauschigen Buchten und Seewege, welche die Namen berühmter Seefahrer tragen wie Abel Tasman, Fourneaux,Marion du Fresne, Bruny D’Entercasteau, Bass, Flinders, Franklin,Cook, Bligh, Hayes und viele mehr – alle waren sie da. Franzosenund damaliger Erzfeind England zeigten Interesse für dieKolonialisierung. Im Hafen von Hobart liegt heutzutage ein Nachbauder „Lady Nelson“ , welche 1803 unter englischer Flagge 8Soldaten, 24 Strafgefangene und 6 freie Siedler zum Derwent-River(nahe Hobart) brachte – die erste europäische Besiedlung begann –intensive neuere Geschichte wohin man kommt.

05 Der Nationalpark im Suedwesten bedeckt ca ein Viertel von Tasmaniens Landflaeche.jpg

DerSüdwesten weist einen riesigen Nationalpark auf und die schöne,wilde Westküste kann nur mit langem Bushwalking, per Flugzeug oderBoot erreicht werden. Als Segler benötigt man dazu einigeZeitreserve, ist es doch gut möglich, dass man wegen entsprechendemoft stürmischem Wetter, wochenlang „gefangen „ sein kann.

Da unsere Zeit für unsere Pläne nichtunbeschränkt ist, verzichten wir etwas wehmütig auf eine Fahrt aufdie Westseite.

 

Wartungsarbeiten

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Nach dem Auswassern des Bootes in der Oyster Cove Bay bzw. in derMarina gleichen Namens, beginnt für mich eine arbeitsintensive Zeitmit Unterbrüchen für gelegentliche Halbtages-Ausflüge mit demMietauto.

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Zwar könnten wir unsere Reise ohne grosse Wartungsarbeitenfortsetzen, jedoch gibt es ständig Bedarf für Dinge die man schonlange erledigen wollte, bzw. Erneuerungen, Sicherheits- undKomfortanliegen – ausserdem ein gutes Gefühl… wenn die Bordfrauzurück kommt und wir dann schon bald wieder mit einerherausgeputzten und in allen Bereichen funktionstüchtigen NICONEstarten können

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Vieles, wie Unterwasser-Rumpfarbeiten, kann ich selber erledigen, beieinigen Dingen wie neue Heizung oder neuen Tuner (HF-Radio)installieren kann ich den Spezialisten mindestens unter die Armegreifen.

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Nach 2 Wochen auf dem Trockenplatz sind die Arbeiten an Kiel undRumpf abgeschlossen, das Boot wieder im Wasser.

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Dierestlichen To do’s erfolgen während weiteren 3 Wochen an einerStegplattform die eine etwas baufälligen Eindruck macht, aber wegender nahen Werkstatt zweckmässig ist ausserdem liegt auch dieaustralische SY „JOSIDA“ hier, die zuvor neben mir auf demTrockenplatz war – David hat nach 7 Jahren viel zu reparieren und zuerneuern und baut einen neuen Motor ein.

Ich mache vieleinteressante Bekanntschaften mit Eignern die an ihren Bootenarbeiten, mit der Marina-Crew, mit zufällig Vorbeikommenden bis zumSchiffsladenbesitzer – alle sind sie echt interessiert an meinerSituation – ich meinerseits darf Anteil nehmen an derenLebensumständen und erfahre nebenbei vieles über Land und Leute.Viele von ihnen sind in erster oder zweiter Generation hier hängengeblieben.

Lustig war eineBegegnung vor dem Schiffsladen, als mich jemand, wie hier oft üblichansprach „hi, how’s going mate“, um dann mit Blick auf meineSchuhe gleich zu sagen, ich müsse sicher ein Yachtie sein, diewürden doch solche Schuhe tragen… ich musste grinsen… dannwoher, wohin… Small Talk der besonderen Art.

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Intensiver waren da schon die Kontakte mit David, einem bescheidenenaustralischen Segler gleichen Alters, der die Ostküste undWetterverhältnisse hier kennt wie seinen eigenen Hosensack und wiewir, bald „aufwärts“ segeln will – er versorgte mich mitvielen Tipps – dass er mal 8 Hotels besass, Millionen verdiente,auch wieder verlor – dies vernahm ich, als ich es wagte, ihn zueinem einfachen Abendessen, das ich selbst zubereitete (;-)einzuladen – es schmeckte wirklich und der Wein den David brachtewar auch nicht zu verachten.

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Da gibt es viele andere wie Angelo mit Schweizer Wurzeln – mansieht sich, fragt nach dem Befinden – hilft mit Werkzeug aus –Handwerks-Spezialisten, die auch schon mal vorbeikommen, nur um zufragen, ob das was sie oder wir gemeinsam fertig gestellt haben auchgut funktioniere – Andy, ein anderer Stegnachbar der eine alteYacht auf Vordermann bringt, selber nicht segeln kann, jedoch seineFrau – „meine Frau ist der Boss“ (als wäre dies nicht überallso )– bringt frisch gefangenen Thunfisch, den wir abends im ersten Gangals „Poisson cru“ (roh mit feiner Sauce) und im zweiten Gang alsgebratene Filets geniessen – ausserdem erzählt Andy von seinemLeben als verantwortlicher Bootsführer von Abalone- (Muschel)Tauchern – spannend, abenteuerlich, gut verdienend – die Muschelnwerden in 10 – 20 Meter Tiefe an der Westküste von den Felsengeholt, wo es offenbar Unmengen davon gibt (von Regierung festgelegteOrte und Tonnen) und nach Japan zum Kilopreis plus/minus 50 Au $exportiert.

 

Ausflüge

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Die Schöne an der Strasse macht Werbung für Bed & Breakfast –hatte selber keine Zeit für mehr als eintägige Ausflüge – wärezwar gerne einer Einladung der Two to Tango-Crew für ein paar Tagenach Melbourne gefolgt – wegen anstehenden Arbeiten und Terminenmit Handwerkern, denen ich nicht absagen wollte wurde leider nichtsdaraus.

Bereits dasBesorgen von Esswaren und teilweise Werkzeug erfordert einige„Ausflüge“ in die 15 – 40 Km entfernten Orte Snug (u.a.3-facheImpfung als Tollwut–Vorsorge für unsern geplantenIndonesien-Törn), Margathe, Kingston und in die Hauptstadt Hobart,was ich im ungewohnten Linksverkehr vorsichtig angehe. Mit Joe einemaustral. Segler, der sein Boot wegen eindringendem Wasser (die Kiel –Rumpfverbindung leckte) auswassern musste und sich örtlich auskennt, machen wir gemeinsame Ausfahrten – am Abend nach den Arbeiten amBoot mal zum Essen oder in Spezialgeschäfte für Bootsmaterial nachHobart mit anschliessend feiner Patisserie in einem ebenso feinenKaffeehaus.

13 Blick vom Mt Wellington (1270m) auf Hobart mit Derwent River (links).jpg

Bei grandiosem Wetter wage ich eine Ausfahrt auf den Mount Wellingtonmit prächtiger Aussicht über den Südosten – hier mit Blick aufHobart – ein Muss für Touristen.

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DesÖftern auf meinen Kommissionsfahrten nehme ich bei der Rückfahrteinen Umweg auf kleinen Strassen, meist den Innen-Gewässer-Küstenentlang mit den vielen Buchten, sehe und erfahre dabei dies und dasüber Land und Leute.

19 verschiedene Haeuser wurden ein Raub der Flammen in Donally.jpg  20.jpg

EinAusflug führt mich durch ca. 40 Km langes Waldbrandgebiet zumDenison-Kanal und Eaglehawk Neck an der Piratenbucht – gutvorstellbar, dass der Starkwind wie er heute weht bei einem Brandunaufhaltsam zerstört, was in Windrichtung liegt.

21 Hochmoorlandschaft Hartz Mountain.jpg  22 auf dem Gipfel des Hartz Mountain.jpg

Zueinem späteren Zeitpunkt erhalte ich ein Telefon von Elli und Berndvon der SY Elbe – ihr Boot haben sie in der Thin Can Bay, NäheFraser Island zurück gelassen und sind mit einem gekauften Autojetzt in Tasmanien unterwegs und kommen mich besuchen – sieübernachten dann auf der Nicone und wir vereinbaren für einenandern Zeitpunkt eine Wanderung auf den Harz Mountain was dann aucheine feine Abwechslung wurde.

 

An derWasserfront in Hobart findet Australiens grösste Bootsshow, dasWooden-Boat-Festival statt.

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25.jpg  25a.jpg  27 warten auf den Einsatz beim Strassen-Musical.jpg

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In Australien undTasmanien im Besonderen wird die traditionelle Herstellung vonHolzbooten jeglicher Art hoch gehalten– herausstechend dieVerarbeitung – moderne Holzboote werden heute oft im Verbund mitKunststoffen hergestellt. Dass dafür auch Nachfrage besteht zeigtsich im hohen Interesse und den Besucherzahlen.

Das Festival istkeine Händlerausstellung sondern ein Fest und Treffpunkt der an derSeefahrt interessierten Bevölkerung und Eignern besonders von altenSegelyachten. Daneben ist es ebenso ein historischer Abriss derSeefahrt. Die alten Segelyachten werden denn auch gehegt und gepflegt– die meisten sind in absolutem Top-Zustand – es wird offenbar invielen Fällen ein Vielfaches an Arbeit statt Segeln für diepflegeintensiven Prachtsstücke aufgewendet, die dann stolzvorgezeigt werden. Die Liebhaber-Stücke sind natürlich seglerischden modernen Booten unterlegen aber jedenfalls eine Augenweide,verglichen mit vielen heutigen „Yogurthbechern“, welche auchinnen oft fast nur Kunststoff aufweisen.

Das lockereAmbiente des Festivals ist auch sonst nicht zu verachten – Es gibtoffenes professionelles Strassen – Musical, das vom Seefahrerleben,von Piraten, Liebchen, wartenden Ehefrauen etc erzählt –Musikantengruppen, Wettbewerbe für Jugendliche welche in Kurzzeitein seetaugliches Boot herstellen müssen, sind weitere Attraktionen– daneben spielt das Gesellschaftliche und Kulinarische einebesondere Rolle – Freund Joe und ich treffen Bekannte und verpflegen uns mit feiner Seafood, Tasmanischem Wein, gefolgt vonauserlesener italienischer Gelatti, später Kaffee und dänischePatisserie – eine grandiose Abwechslung zu meinem eher bescheidenenMenüplan.

 

Aufbruchnordwärts

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Die Bordfrau ist aus der Schweiz zurück und warm angezogen –brachte neben Schlechtwetter auch Geschichten von zu Hause und feineSachen mit – die Menüs werden wieder bedeutend variantenreicher(;-) – das Boot ist fit und gebunkert – es wird kühl und geht demHerbst bzw. Winter entgegen – verschiedenen Ortes sammeln sich dieZugvögel um wieder in den wärmeren Norden zu ziehen – wir auch.

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Trotz mässigemWetter wollen wir aufbrechen und wie immer nach einem längerenAufenthalt, gilt es Abschied zu nehmen von lieb gewonnenen Freundenund einer Umgebung zum Wohlsein.

Bei einer Testfahrt am kühlen, trübenund regnerischen Wochenende mit Übernachtung am Anker im Duckpond(Ententeich), einer schönen und geschützten Ankerbucht, können wirzufrieden feststellen dass alles bestens funktioniert – Danach nochAbgabe Mietauto, letzte Einkäufe (und 3. Tollwutspritze) – dann amNachmittag 18.3. starten wir wieder „aufwärts“, heisst zurOstküste Tasmaniens – Bank Strait – Fourneaux-Inseln – evtl.Abstecher Richtung NW (Melbourne) via Deal-Isl., Wilson Promontery -Bass-Srait – weiter an der Festlandküste nach Norden…

 

Das Wetter und die Prognosen sindgenerell mässig für die nächste Zeit mit ständigem Wind auf dieNase- weil wir auch einige Buchten besuchen wollen, evtl wegenSchlechtwetter anlaufen müssen, planen wir nur Tagesetappen, wassich an einigen Orten mit Untiefen, Felsen etc. sowieso ergibt undauch ratsam ist bei „Tasmanien- Bedingungen“. Es beginnt eineinteressante und mit Ereignissen reich gepickte Zeit:

 

18.3. Kettering – Lime Bay

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AmNachmittag abgelegt zur 25 sm entfernten Lime Bay – Motorsegeln –Gus, vom dort ebenfalls vor Anker liegenden australischen Boot,bringt frisch gefangenen Fisch (Flathead) den wir noch am selbenAbend verspeisen – nette Geste, danke, gut war er!

 

19.3. „Hürde“ Denison-Canal

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DerDenison-Canal ist eine Akürzungsmöglichkeit um von denInnen-Gewässern an die Ost-Offshore-Küste zu gelangen – langeüberlegt ob wir wegen den zu erwartenden Untiefen diese Route nehmensollen – die Brückenöffnung ist nur tagsüber möglich – da sichdie Tide jedoch nicht danach richtet kann es etwas problematischwerden – das 2. Hochwasser das in Frage kommt ist nur etwas mehrals halb so hoch wie das erste und tritt heute erst um 18:30 ein –Brückenöffnung ist jedoch nur bis 17:00 – somit nochmals wenigerWasser unter dem Kiel – bei der Anfahrt an der kritischen Stelle dannnoch 20 cm – nach Anmeldung über Funk wartet der Brückenwartbereits bei geöffneter Drehbrücke – der offizielle Obolus beträgtsymbolisch 1 Au Dollar – der Cruising Guide empfiehlt einefreiwillige Zugabe

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dasErlebnis ist uns 10 $ sowie einige Bierdosen und etwas SchweizerSchokolade wert, sehr zur Freude von Toni, der mit dem Korb an derStange unsern Brückenzoll entgegen nimmt.

Da es nach der Durchfahrt schon baldeinnachtet, ankern wir auf der andern Seite in Donally, wo mehrereBoote an Moorings sind, bevor wir am folgenden Tag zur Küste überweitere Untiefen fahren müssen.

Den Ort Donally mit dem Denison-Canalkenne ich bereits von einem Ausflug mit dem Mietauto – er befindetsich in einem riesigen Waldbrandgebiet – wo im Januar auch etlicheHäuser verbrannten – die Spuren legen Zeugnis ab von denverheerenden Bränden.

 

20.3. Über Sandbänke zur Küsteund zur Chinamans Bay (Bucht von Maria Island )

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Wirstarten früh bei auslaufender Tide weil wir das nächste Ziel, beimWarten auf Hochwasser und dann Fahrt gegen den Wind, vor demEinnachten nicht erreichen würden. Die Fahrt durch die markierteSeestrasse verläuft vorerst gut – wir sind gespannt auf diekurvige Ausfahrt wo sich die Sandbänke von Woche zu Woche verändernkönnen (gemäss Guide) … dann, bei Gegenlicht fahren wir langsamauf eine Sandbank – kommen vorerst nicht frei – wegen derauslaufenden Tide eilt es – sofort Dingi gewassert und Aussenbordermontiert, dann nach einiger Zeit mit Stossen und full Power retourkommen wir frei… wow …noch Mündungspassage und die Nicone ist imoffenen Meer –Fahrt zur grossen flachen Chinamans Bay, die uns vordem angesagten Nordwind mit 25 Kn schützen soll.

 

21.3. Bleiben wegen Schlechtwetteram Anker

Wegen Windwarnung / Kaltfront 25 -35 Knbleiben wir in der schönen Chinamans Bay mit langem weissemSandstrand

Der Wind fegt zwar über die grosseflache Bucht mit geringen 2-3m Tiefe bei Niedrigwasser, erzeugt aberdaher keine grossen Wellen.

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MitDingi an Land – wandern zu den hier ebenfalls vorhandenen Ruineneines vormaligen Sträflingslagers. Zu sehen sind noch Reste vonZellen mit einer Grösse von nur gerade 1.20 x 2.00 Metern…

Fange vom Dingi aus den ersten Fisch(Flathead) seit einem Jahr – grade gross genug für eine Mahlzeitzu zweit.

 

22.3. Trotz Windwarnung wollen wirversuchen weiter im Norden Schouten Isl. anzulaufen – kehrten aberwieder zurück

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Bereitsnach zwei Stunden nur unter Genua und Besan am Wind wird die Seezunehmend weiss – aus 18 Kn Windspeed werden in Kürze 24, dann 32und bei 34 – 42 Kn ist fertig lustig – die Nicone verhält sichdabei tadellos – wir kehren um und erreichen im Lee der Insel Mariasicher die der Chinaman Bay gegenüber liegende Riedle Bay, woauch andere Boote Schutz suchen – wegen Schwell wechseln wir etwasspäter die Buchtseite, wo wir ruhiger liegen.

 

23.3 25 sm zur Hen and Chicken Bayauf Schouten Isl

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38 Anfahrt Hen and Chicken Bay.jpg  39 ...da hinten links ist es....jpg  40 ...et voila, da sind wir.jpg

Diffuses Wetter – notfalls Umkehr – also 2. Versuch

Nordöstlich von Maria Isl. tollengrosse Delfine ums Boot – 3 davon machen fast gleichzeitig ca 3 mhohe Luftsprünge

Mit Motorsegeln hart am Wind gelangenwir in die sehr schöne, enge und von farbigen Felsen umgebenenBucht, wohin nicht viele Segler kommen wie uns früher gesagt wurde –wichtig dass der Anker auf einem Sandfleck liegt und nicht aufSeegras – dies gelingt vorzüglich.

Überraschung: können den Motor nichtabstellen – etwas später doch mit dem Solenoidschalter, könnenaber nicht mehr starten – nach fast 2 Stunden Suche (bereitsSchalt-Tableau demontiert etc) stellte sich der idiotische Fehlerheraus: der Batterieschalter des Motors war auf „aus“ – irgendwiemusste er während der Fahrt mit etwas in Berührung gekommen sein…na ja… wir sind zufrieden und feiern dies mit einem feinenCurry-Znacht.

Ob wir morgen wegen strengerWindwarnung am Anker bleiben müssen?

 

24.3. Bucht wird unsicher – späterweiter zur Wineglass Bay (18 sm)

In der engen Hen & Chicken Bay gibtes Sonntags früh starke Fallböen und drehende Winde – inKombination mit der auslaufenden Tide kommt das Boot den Felsen nahe– wir verlassen die unsicher gewordene Bucht – gar nicht einfachwegen den starken Böen einen Ankerplatz zu finden – Weiterfahrtbei Regen und Böen z.Z. über 30 Kn gegen Wind und Wellen istunrealistisch – verdrücken uns 2 sm weiter westlich ans Süduferund warten ab.

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42 Wolkendecke oeffnet sich und mit anstaendigem Wind und Wellen zur Wineglass Bay.jpg

Nach14:00 abflauender Wind und sonnig – sogar der Wind dreht auf dierichtige Seite – bei unerwartet guten Bedingungen segeln wir zurschönen Winglass Bay (ein Must für Segler) und verbringen einenherrlichen Abend – 3 Fischerboote liegen hier und etwas nach unskommt noch eine Ketch in die Bucht.

Einziger Wermuthstropfen: die ganzenächste Woche sind nördliche Winde, also auf die Nase zu erwarten –also dann halt mit Motor weiter wenn nötig!

 

25.3. Können wir den 70 smentfernten Eddystone Point erreichen? Varianten?

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DieseFrage stand im Raum als wir ablegten – unterwegs gibt es je nachWindrichtung kaum Ankermöglichkeiten – schönes Wetter und leichteWinde (am Wind Kurs) stehen an.

Die 3 Fischerboote sind schon frühausgelaufen – dies merken wir als wir eine Netzleine am Boot / Kieleinfangen – Vollgas zurück, ok – dann sehen wir im Gegenlichtdie kleinen Kugelbojen die in den Wellen kaum auszumachen sind –vorsichtig weiter – müssen noch mehrmals ausgelegten Netzenausweichen.

Nach Stunden, die Wellen sind klein,meint die Bordfrau sie hätte bisher noch nie eine solch ruhige Seeerlebt in Tasmanien – aber wir sind ja auch erst knapp 10 Tageunterwegs.

Ab Long Point fährt ein Katamaranparallel mit uns und achteraus kommt eine Ketch ganz langsam heran,die schneller unter Motor fährt als wir – es ist dieselbe die mituns in der Wineglass Bay lag.

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Um19:00 wird es dunkel – es kommt starker Wind auf und mit ihm Welle- Segel bergen – Sandküste vor Eddystone Point anlaufen wo esbedeutend ruhiger wird – ankern bei feuerrotem Horizont nachSonnenuntergang – etwas früher als geplant – wegen möglichemSchwell schlafen wir im Salon wo es ruhiger ist.

 

26.3. Dream Time: über die heuteharmlose Bank Strait zur Rebecca Bay auf Clarke Isl.

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Gutgeschlafen, wenig Schwell letzte Nacht am Anker und herrlicherMorgen.

Weil Kurs NW und Leichtwind ebenfallsaus NW, der später noch ganz zusammenfällt, fahren wir die 37 smunter Motor.

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DieBank Strait, eine Passage zwischen Tasmanien und derFourneaux-Inselgruppe wird bei stürmischen Verhältnissen mehrgefürchtet als die weiter nördliche Bass Strait – heute aber istKaiserwetter mit einer absolut flachen und stillen See – zu spürensind lediglich ganz leichter Gegenwind und 2 – 3 Kn Gegenströmung.

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Als Dessert erwartet uns dietraumhafte Rebecca Bay in prächtiger Landschaft, menschenleer undohne Zivilisationsanzeichen.

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Bereits für morgen wurde wiederWindwarnung mit nördlichen Winden ausgegeben.

 

27.3. guter Segeltag am Wind zur(kleinen) Big Green Isl. westlich Flinders Isl.

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Startenwie die Feuerwehr – 8.3 Kn Speed nur mit Genua, Besan und Mitstrom– etwas später auch Gross gesetzt und bei 18 – 23 Kn NNE-Wind kommen wir mit einem langen am Wind Schlag gut voran, machen auf derHöhe von Badger Isl / Franklin Sound eine Wende und steuern KangarooIsl an – scheint uns für das angesagte Schlechtwetter aberungeeignet, weshalb wir etwas weiter im Schutz der Big Green Islankern – um 21:00 erfolgt dann der erwartete Windwechsel auf SW –wir liegen gut.

Haben Skype-Verbindung und unsereEnkeltochter, unlängst 2-jährig geworden singt uns ein Kinderlied…

 

28.3. Tanners Bay – Drift – Sturmfahrt zur Prime Seal Island zurück

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LetzteNacht gut geschützt bei etwas Schwell und 25 Kn Wind – 1 xAnkeralarm (war nicht von Bedeutung) – ansonsten gut geschlafen.

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Mit beginnendem Tageslicht verlassen wir Big Green Isl. Esist trüb und später Regenschauer. Bei zunehmender Welle undGegenströmung geht die Fahrt an niedrigen, sich in der Fahrroutebefindlichen Felsgruppen vorbei zur 23 sm entfernten Tanners Bay,statt wie ursprünglich beabsichtigt zur N-Spitze von Flinders Isl,von wo aus bei gutem Wetterfenster die Querung der Bass Straiterfolgen sollte.

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DieBucht ist bei NW-Wind noch gut geschützt – als aber um 16:00 derWind entgegen Prognosen auf W dreht, die Stärke auf 28 – 35 knzunimmt wird es ungemütlich und um 17:45 bei 38 – 40 Kn und 2 –3m Welle beginnt das Boot zu driften – zu diesem Zeitpunkt hattenwir bei 6 m Tiefe 50 m Kette gesteckt – hässliche Situation, dadie See rauh und der nächst mögliche Ankerplatz, an dem wir heutevorbei gekommen sind, 10 sm entfernt ist und vor Einbruch derDunkelheit nicht erreicht werden kann – Anker auf und bei ruppigerFahrt unter Motor und auf Kleinstfetzen gereffte Genua, fahren wirzurück zur Prime Seal Isl, welche in N – S-Achse liegt und von Wdaher gut geschützt sein sollte (Fallwinde ?) – nach Erreichen derInselabdeckung werden die Wellen kleiner und bei 34 – 37 Knotengeht’s zum Ankerplatz, wo’s am Schluss noch kurze Zeit Blitz,Donner und leichten Hagel gibt! Petrus hat offfenbar alle Registergezogen – kurze Zeit später sind wir am Anker fest – versöhnlichöffnet sich sogar die Wolkendecke – 2 Sterne zeigen sich und kurzdanach der Fast-Vollmond und weitere Sterne – wunderbar und welldone Bordfrau!

Erst danach merke ich, dass ich denlinken Arm wegen starken Schulterschmerzen kaum noch bewegen kann –gut eine Krankenschwester an Bord zu haben – noch ist unklar was esauf sich hat (jedenfalls ein grosser Buckel) erst am nächsten Tagwird mir bewusst dass es der Bugkistendeckel gewesen sein muss, dermir auf die Schulter knallte weil sich die Sicherung im Sturm lösenkonnte – kleine Ursache, grosse Wirkung – zur Erklärung: beimAnker auf – Manöver sitze ich auf Deck, Beine im offenen Bugkasten,wo ich die einlaufende Kette kontrolliere (sowohl aussen wie auch imAnkerkasten), während Leena am Steuer auf meine Zeichen hinreagiert.

 

Ab 29.3. Karfreitag über Ostern bisDienstag 2.4. am Anker im Schutz von Prime Seal Island

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LetzteNacht verlief gut – 60 m Kette bei 4.5 m Tiefe gesteckt (Ankergrund?) – Wind W-SW um 20 Kn – etwas Schwell – eine meiner erstenHandlungen mit schmerzender Schulter: bringe eine bessere Sicherungam Bugkastendeckel an (;-)

Bleiben heute bis voraussichtlichSonntag hier am Anker – es ist nämlich eine weitereSchlechtwetterfront aus SW im Anzug sowie eine Windwarnung, zudemkann ich zwischenzeitlich meine havarierte Schulter pflegen.

Ein möglicher Start zur Querung derBass Strait ist frühestens am Sonntagabend angezeigt, wobei diesfraglich ist wegen einer neuen Front die uns im schlechten Falleeinholen könnte.

Meine Schulter bessert sich langsam undtäglich studieren wir die Wetterentwicklung – schliesslichentscheiden wir erst am Dienstag bei evtl noch anhaltend forschemWind abzulegen – Es zeigte sich, dass wir gut daran taten weiterhier zu bleiben – Sonne, Regen Starkwind wechseln sich dauernd -die Bootsheizung läuft und es sieht so aus, dass nach den sichjagenden Fronten ab Mittwoch ein stabiles Hoch eintritt, dann wahrscheinlich im argen Kontrast zur Gegenwart – wenig oder kein Wind– Kommentar der Bordfrau: „wenn wir schon bisher wegen Wind aufdie Nase oft das eiserne Segel benutzen mussten, dann können wir denMotor auch weiterhin benützen…“ – dem hat der Skipper nichts beizufügen.

 

Die Tage am Anker sind keineswegs etwalangweilig – es heult zwar unablässig im Rigg aber so lange derWind aus NNW bis SW kommt liegen wir gut im Lee der Insel und ambest möglichen Ankerplatz des Reviers, was auch aus den Grib Fileshervor geht – ringsum gibt es überall noch etwas mehr Wind:

Studium Wetterentwicklung und Planunggehören zum täglichen Ritual – Leena backt, liest, kocht gut,schreibt Mails – ich kann endlich den auf der To do-Liste schon 6xnotierten JSD/ Jordan Series Drogue fertig stellen – die Leine mit133 kleinen Brems-Fallschirmen soll uns im Bedarfsfall bei schweremSturm auf offener See abbremsen und dadurch Ruhe ins Schiff bringen –es ist natürlich zu hoffen, dass wir ihn nie benötigen, aber es istberuhigend falls…

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Ausserdem unternehme ich 2x einen Landgang –durchwandere Teile dermenschenleeren Insel – bin dabei in Funkkontakt mit Leena, welcheauf dem Boot bleibt – treffe auf ein Haus und grosse Scheunen, offenbar für die Schafzucht bestimmt, es ist aber niemand da – fürdie frei weidenden Schafe gibt es zwar grosse Flächen mit spärlichemGras, das aber stark mit Schafskot durchsetzt ist – ich habe denEindruck, teilweise über Kot-Teppiche zu gehen – sehe unterwegsviele Knochen von mehreren toten Vögeln, Schafen und was micherstaunt von ca. 2 Dutzend Wallabies (kleine etwa hasengrosseKängurus) – frage mich was wohl geschehen ist; ob sie einerKrankheit zum Opfer gefallen sind , eventuell vergiftet oderabgeschossen wurden? – lebende habe ich leider keine gesehen, dafürsehe ich vom Kamm der kargen Insel, wie die See auf der Westseiteungebremst an die wilde Küste brandet.

 

2.4. Ablegen zur 220 sm Querung derBass Strait… und Rückkehr

Wir wagen einen Start und gehen Ankerauf bei Schönwetter und 17 – 20 Kn aus SW – als wir jedoch ausder Windabdeckung der Insel heraus kommen, müssen wir 32 Kn konstatieren – nicht gerade das wovon die Wetterprognosenberichteten und „brauchen wir das?“ Zudem geht jederWettermeldung eine Warnung voraus, dass der Wind 40% mehr betragenkann… und wir hatten auch schon mehr… – wir ankern vorerst imLee in der Nähe der Nordspitze von Prime Seal Isl – es könnte jasein, dass der Wind nachlässt – denkste – im Gegenteil, nachdemwir kurz danach wegen Seegras am Grund wieder driften, kehren wir zumAusgangs-Ankerplatz zurück, wo wir den ganzen Tag wegen weiteranhaltendem Starkwind bleiben…

Es ist als wollte man uns hierbehalten…

Während ich am Abend diese Zeilenschreibe gibt es immer noch 25-28 Kn Südwestwind am geschütztenAnkerplatz – draussen? – fragen uns, ob wir vielleicht morgenendlich ablegen können…

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