Mit den Tradewinden von Cairns weiter nordwärts nach Cape York – dann westwärts nach Darwin

Mit den Tradewinden von Cairns weiter nordwärts nach Cape York – dann westwärts nach Darwin

Cairns ist für Cruiser ein bedeutender Etappenort auf dem Weg nach Norden mit einer alten und einer neuen Marina, Ankermöglichkeiten im Fluss, sowie Werftanlagen.

Die einstige Zuckerrohrstadt ist heute ein beliebter Touristenort mit internationalem Flair und allen erdenklichen Annehmlichkeiten – es gibt zwar keinen Beach, nur schlammiges Ufer, dafür einen gewaltig grossen, modernen und gepflegten öffentlichen Pool mit Toiletten, Duschen, Grillstellen, Aufsicht – alles gratis benutzbar – ungeahnte Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln in den Riffs, grosszügige Parkanlagen, unweit Regenwald etc.

Wir geniessen ein paar Tage in Cairns und erledigen dies und das für die Weiterreise – verbringen je 2 Tage in der Marina und an Ankerplatz im Fluss

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– sehen viele Boote – gepflegte, ungepflegte, solche zwischen Über- und Ableben, sowie viele Wracks.

 

Unser Plan Ende Mai

Werden mehr oder weniger zusammen mit „Elbe“ nordwärts segeln – innerhalb des Great Barrier Reefs – mit Strecken bei Tageslicht – in 3 bis 4 Wochen Cape Yorke runden (nördlichster Punkt ca.450 sm) und in weiteren 2 Wochen mit langen Passagen das ca.750 sm westlich entfernte Darwin ansteuern – Anfang Juli sollten wir dort sein für Erledigungen und Vorbereitungen für das Indonesia-Rally das am 27. Juli startet, uns durch Indonesien führt, später Singapor – Malaysia – Thailand… mal sehen ob wir das schaffen…

Zur unmittelbaren Gegenwart:

Gute geschützte Ankerplätze werden nordwärts rarer und liegen oft eine Tagesstrecke, also um 40 – 70 sm auseinander – dabei muss in diesen Breitengraden neben Wetterbedingungen die relativ kurze Zeit zwischen Sonnen-Auf – und -Untergang berücksichtigt werden – kommt hinzu, dass vielerorts bei An- und Wegfahrt die richtige Tidenzeit abgewartet werden muss – freuen uns auf die neuen Herausforderungen.

 

Krokodil-Warnungen

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Vermehrt gibt es Warnschilder und Hinweise auf Vorfälle mit Krokodilen. Ein diesbezügliches Ereignis erwartet uns eines Morgens in Cairns: wir sind mit dem Dingi zur Stadt unterwegs, als 3 Park–Ranger mit ihrem Boot zu uns kommen und fragen ob wir etwas wüssten, es sei ein Krokodil mit abgeschlagenem Kopf gefunden worden und wir sollen sehr vorsichtig sein… später stellte sich heraus, dass sie alle neuen Gesichter fragen und dass diese Geschichte schon einige Zeit zurück liegt… bei allem Respekt, mein persönlicher Eindruck: da fahren tagelang drei Park–Ranger herum… müssen die ihren Job legitimieren? Hören später unabhängig das gleiche von anderer Seite… oder handelt es sich etwa um Tourismus-Werbung… es gibt ja auch Krokodil-Sightseeing für Touristen…

Später nordwärts treffen wir Jim, ein Segler mit etlicher Crok-Erfahrung, war er doch schon vorher in Darwin und an der Küste der Kimberleys, wo es (zu) viele Krokodile gebe – von ihm erhalten wir einige Geschichten und Tipps, wie man sich verhalten soll in diesen Gewässern: klar ist Schwimmen nicht mehr angesagt – er hat aus Sicherheitsgründen, wie viele Australier ein festes Alu-Beiboot – unseres hat zwar einen Aluboden, sonst aber Luftschläuche – empfiehlt das Dingi abends immer aufziehen – Krokodile könnten meinen, es handle sich um einen grossen Happen – Vorsicht beim Anlanden und Wegfahren – dabei nicht im Schlamm waten – etc.

 

Cairns – Port Douglas

Nach Cairns folgen nur noch Port Douglas und Cooktown als grössere Ortschaften mit entsprechend limitierten Einrichtungen, wobei Cooktown nur bei guten Wetterbedingungen angelaufen werden sollte – sonst kann es gefährlich werden wegen ungenügendem Schwojraum, wie wir von einer vorausgefahrenen SY erfahren.

Bei auslaufender Tide, praktisch gleichzeitig mit mehreren ausfahrenden und gut besetzten Ausflugbooten, verabschieden wir uns von Cairns – erst am Nachmittag gute Winde, überraschender Weise etwas ungewohnt aus Nordost

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Bei der Anfahrt von Port Douglas, einem schmucken Ort, geht es durchs Fahrwasser der Wasserfront entlang, in den von Mangroven umgebenen Dickinson-Creek, wo viele Boote und auch einige Wracks liegen – unterwegs winkende Leute und ein finnischer Zuruf „tervetuloa“ (willkommen) nachdem unsere Flagge gesehen wurde.

Unternehmen mit Elbe-Crew einen Stadt- und Strandbummel – es locken Kaffee und Kuchen – ausserdem benötigt Bernd eine Hose, Elli ein Reisebuch, Leena einen Rock und ich einen Schlapphut, weil ich nur mit Dächlimütze immer heisse Ohren bekomme…

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Treffen Segler, die ihren Bootsplatz in ihrer längeren Abwesenheit einem andern Bootsbesitzer zur Verfügung stellten – nun ist dessen Boot dort gesunken, weil sich ein Schutzdach derart mit Regen füllte, dass es einbrach und sich das gesammelte Wasser ins Boot ergoss, inklusive weiteres Regenwasser und das Boot zum Sinken brachte.

 

Port Douglas – Low Islets – Genua zerrissen – retour nach Port Douglas

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Bei Starkwind und steiler Welle segeln wir mit Halbwind zu den nur 10 sm entfernten wunderschönen Low Islets – beliebt für Ausflüge und zum Schnorcheln .

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Kaum liegen wir neben der Elbe und wie sie an einer Gästemooring, als uns Bernd zuruft, ob wir gesehen hätten, dass unsere eingerollte Genua gerissen sei – hatten wir nicht – später im ruhigen Dickinson-Channel konnten wir sie ausrollen – es sah arg aus – wir haben u.a. noch eine Leichtwind-Genua, die aber den Tradewinden hier nicht gewachsen wäre – reparierbar? wo bekommen wir allenfalls eine neue in kurzer Zeit? starten sofort Abklärungen für Reparatur – Sailmaker in Port Douglas? – zurück nach Cairns? etc – viele Telefone und Rückfahrt nach Port Douglas für weitere Abklärungen – Elbe gibt uns noch ein Segel mit für alle Fälle – zurück in Port Douglas erhalten wir von der Sekretärin der dortigen Segelmacher-Firma die Auskunft, dass sie erst in 1 bis 2 Wochen neue Arbeit annehmen könnten – beim Yachtclub erhalte ich eine Mobil-Nr – nur diese Stelle sei fähig… – der angerufene Mann sagt er sei 2 Tage weg, dann könne man sehen… am Abend ruft er zurück, sagt dass er das Segel in 2 Tagen abholen und gleichen Tags reparieren könne – wunderbar – so machen wir es – hinterher erfahren wir, dass ich direkt mit dem Chef von der Segelmacher-Firma, welche erst abwinkte, gesprochen hatte.

Wir verbringen eine kurzweilige Zeit im Ort und pflegen Skype-Kontakte

15 die schoene Holz- und Heiratskirche von Port Douglas.jpg  16 kleine Holzkirche mit Blick aufs Meer.jpg

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Via die vielen Telefonanrufe wegen des defekten Segels, lernen wir die Schweizerin Tina Hoffmann, ehemals von Schaffhausen, kennen – sie lebt seit 10 Jahren mit Partner Will in Port Douglas, ist ausgebildete Körpertherapeutin, Reiseleiterin und schreibt für Schweizer Zeitungen Berichte und hat das paradiesische Corall-Atoll-Haus für Gäste sowie einen Catamaran – ausserdem sehr sympathisch, kennt Land und Leute, organisiert Ausflüge und weiss vieles zu erzählen.

Für alle Fälle: wer einen unvergessliche Australien-Aufenthalt plant (zu einem raisonablen Preis), sich evtl. mit Englisch etwas schwer tut (muss nicht sein), ist bei ihr in besten Händen:

Für Interressierte – hier die Koordinaten: Anreise Flugdestination CAIRNS – Bus nach Port Douglas, Mietauto ab Flughafen oder Pick Up

Kontakt: Tina 0435 922 478 e-mail: tinahoffmann@gmx.ch

Mal, der Segelmacher holt das Segel ab und bringt es am gleichen Abend repariert zurück – guter Job zu fairem Preis – aber es ist kla,r wir brauchen gleichwohl ein neues Segel – wir sind happy und wollen bzw. müssen morgen aufbrechen – der Grund : Elbe ist zwischenzeitlich 120 sm weiter gesegelt, telefonierte uns, dass sie das geliehene Segel benötigen, da ihre Genua ebenfalls gerissen sei… und weit ab vom Schuss – sie sind jetzt auf Lizard Island – Segel mit eigenen Mitteln nicht zu reparieren – wir planten ja sowieso dorthin zu segeln.

 

Via Hope Island nach Lizard Island

Kommen gut voran mit der reparierten Genua und mit Besansegel und erreichen am Abend 9.Juni nach 49 sm Hope Island wo 3 andere SY vor Anker liegen – die Anfahrt zwischen Korallen gestaltete sich bei trübem Wetter etwas schwierig.

Nur 7 Seemeilen südöstlich befindet sich das Endeavour-Riff, wo es für Captain Cook beinahe zum Disaster kam und die Welt-Geschichte damit fast eine drastische Veränderung erfahren hätte – nachdem die Endeavour 1770 auf das Riff gelaufen war, hätte dies auch das Ende für Schiff und Mannschaft sein können – zu dieser Zeit machte Frankreich grosse Anstrengungen mit ihren Pazifik-Interessen – somit hätte es sein können, dass man heute in Australien Französisch sprechen würde, wäre es nicht geglückt, die Endeavour klar zu bekommen und zurück nach England zu segeln – dort reagierte die Britische Krone scheinbar widerwillig auf Cooks Empfehlung „am Ball zu bleiben“.

Es gibt heute keine Zweifel darüber, dass Cook und seine Offiziere keine Ahnung hatten vom bestehenden Great Barrier Riff – anstatt gegen Abend zu ankern beschloss Cook gemäss Überlieferung seines Logbuches, ein Hindernis (sichtbare Hope Island) zu umfahren, um die Reise in der Nacht weiter offshore fort zu setzen – dabei geschah das, was für jeden Skipper und die Crew Horror bedeutet – die Endeavour setzte aufs Riff.

Nach stürmischer Nacht hinter dem Riff von Hope Island und weil keine Zeit für die schöne Insel bleibt, starten wir früh am nächsten Morgen – kurz nach uns legen auch die 3 andern SY ab – mit SE-Wind um 20 Kn segeln wir der Küste entlang, lassen Cooktown und die tropisch eindrückliche Küste zur Linken liegen

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die 3 SY – hier „Ruthea“ auf Parallekurs, ebnfalls eine Contest – weichen unterwegs zum Cape Flattery ab – wir segeln bei zunehmendem Wind noch 20 sm weiter und erreichen abends nach flottem Segeltag und 67 sm die Ankerbucht Mrs. Watson Bay von Lizard Island wo 10 andere Yachten am Anker sind – Elli und Bernd von der Elbe funken uns und kommen vorbei – neben dem Segel das wir zurückgeben, haben wir auch Gemüse, Früchte und etwas Käse mitgebracht, weil hier weit ab in der „Pampa“ und weiter nordwärts keine Frischware mehr erhältlich ist.

 

Lizard Island

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Lizard Island hat ihren Namen wohl von den grossen Echsen, denen man hier begegnen kann – erinnern an Galapagos – die Insel ist wunderschön mit Wanderwegen und Stegen versehen und geschichtsträchtig – wir bleiben einen Tag hier.

Cook soll hier auf den Berg gestiegen sein, um sich einen Überblick über die Riffe zu verschaffen, bzw. wie und wo er mit der Endeavour das offene Meer erreichen konnte.

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Eine Mary Watson – die Ankerbucht ist nach ihr benannt – welche zu den ersten Siedlern gehörte, musste 1881 mit ihrem Sohn und einem chinesischen Angestellten fliehen, da sie um ihr Leben fürchten musste, weil ein anderer Angestellter von Schwarzen ermordet wurde, während ihr Ehemann mit Crew beim Fischen war – sie benützten dazu einen grossen eisernen Zuber – drifteten nach 4 Tagen auf See zu einer unbewohnten Insel ohne Wasser, wo sie alsdann verdursteten (siehe auch engl. Text auf Foto).

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Ausserdem befindet auf der Insel ein Flughafen, speziell für Gäste eines Resorts, das sich in einer anschliessenden Traumbucht befindet – wie zu vernehmen, sind gewöhnliche Yachties nicht erwünscht – hingegen soll schon Lady Dayana sowie Elton Jones – ob zusammen oder nicht, entzieht sich den Kenntnissen des Schreibenden (;-) und andere Grössen hier gewesen sein – wer bereit ist für die Nacht 1700.-$ zu bezahlen, dem öffnen sich die Türen zu diesem Paradies.

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Gehen zu dritt Schnorcheln am Riff, das mit klarem Wasser und einer vielfältigen Unterwasserwelt sagenhafte Eindrücke vermittelt, u.a. Riesenmuscheln – etwas grösser als meine ausgebreiteten Arme! – nehme auch noch einen Unterwasser-Check am Boot vor – später dürfte dies wegen unliebsamen Meeresbewohnern nicht mehr möglich sein…

Am Abend treffen sich alle Boot-Crews – insgesamt 14 Dingis liegen am Strand – zum Sundowner – eine interessante internationale Gesellschaft – alle auf dem Weg nach Darwin und viele davon wollen ebenfalls weiter nach Indonesien.

 

Relativ starke Tradewinde bringen uns in der Innenriffzone des Great Barrier Riffs praktisch täglich gut voran

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Verlassen in den frühen Morgenstunden Lizard Island – segeln einem Catamaran hinterher, den wir bald einholen – nach 57 sm gehen wir mit „Elbe“ in der untiefen und unspektakulären Ninian Bay, weit weg vom Ufer vor Anker und haben bei Niedrigwasser noch 0.7 Meter unter dem Kiel – der Cat geht etwas näher zum Ufer.

Es war ein schöner Segeltag – leider wieder kein Fischerglück gehabt – wie fast immer – und dies obwohl man uns sagte, dass es einfacher werde, weil die Innerriffzone nach Norden hin enger wird und die Chance deshalb gross sei, einen Fisch zu fangen.

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… es folgten die 33 sm entfernten Flinders Islands – wo wir mit Elbe und dem Cat der sich unserem Rhythmus angeschlossen hat, im Owen Channel einen der schönsten Ankerplätze aufsuchten – Jim & Liz vom Cat „Skybird“ Au kamen mit dem Dingi noch bei uns vorbei, bevor sie einen Strandspaziergang unternahmen – sie sind Kenner der Gegend – falls wir auch an Land gehen wollen, sollen wir uns mit einem Stock bewaffnen – es gäbe hier Krokodile… wir wollen nicht! …und dann fragt Jim noch, ob wir morgen eine Makrele wollen, er sei sich sicher eine zu fangen…wir sind sehr erstaunt… und natürlich wollen wir! … mal sehen – da verspricht jemand einen Fisch bevor er ihn hat… wir sind gespannt…

 

Unterwegs zum kleinen Morris Island

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Am 14. Juni einem weiteren prächtigen Tag, leider fast ohne Wind, dafür viel Motor: wir ziehen an grossen, kleinen und Kleinst-Riffs, sowie kleinen Inselchen vobei – Morris Island ist unser Ziel, einer der wenigen empfehlenswerten ruhigen Ankerplätze – an diesem Tag sowieso kein Problem bei den feinen Bedingungen .

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Nach 59 sm erreichen wir die selten schöne Insel, von weitem erkennbar an hoher Palme, wie im Guide beschrieben und einem grossen Riff, das sich auf der Ostseite der kleinen Insel ausdehnt – fotografiere von der Mastspitze aus Cat Skybird bei der Anfahrt – dann Überraschung: Jim bringt uns fertig frisch filetierten Fisch – wow! – Jim bleibt zum Sundowner und wir besprechen noch die „politische Situation Australiens“ mit dem ehemaligen Kriminalbeamten, welcher so gerne fischt.

Bei trübem Wetter und Regen ab Mittag segeln wir 60 sm nach Portland Road – der letzten Möglichkeit mit Zugang zur zivilisierten Welt – passieren viele kleine Riffe – am Cape Direction dreht der Wind etwas mehr auf Südost – genau zum richtigen Zeitpunkt – wir können abfallen und wie in letzter Zeit nimmt der Wind zu, bevor wir den Anker fallen lassen – unterwegs funkt Jim – falls wir fischen, sollen wir die Leinen einziehen – er habe eine meterlange und eine halb so grosse Makrele gefangen – genug für Elbe und uns für mehrere Mahlzeiten – er selber hätte die Kühlbox voll.

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Am Ankerplatz holt mich Jim ab – wir filetieren die zwei Fische – ½ Kessel voll feinen Fisch! –

Kaffee und Kuchen bei uns mit Liz & Jim und Elli & Bernd – es gibt viel zu erzählen – bekommen auch gute Infos für die Weiterreise.

Leena versorgt eine böse Fleischwunde, die sich Jim auf der Fahrt am Bein zugezogen hatte – hätte genäht werden müssen – ist aber zu spät – via Funk mit einem Marine-Boot wurde am nächsten Tag eine Verbindung mit einem Arzt hergestellt – alles richtig gemacht – er wird wohl von Freunden die zu Besuch kommen (auf letzter Möglichkeit hier in der „Pampa“), zu einem Spital gebracht…

Nach go… go… der letzten Tage machen wir einen Tag Pause – erledigen angefallenen Unterhalt – Leena backt Brot – gehen an Land – es gibt ein paar wenige Häuser und sogar ein offenes Café

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zurück auf dem Boot funkt Bernd etwas aufgeregt, wir sollen sofort an Deck kommen – ein grosses Krokodil schwimmt an der Wasseroberfläche durch die Bucht

Auf der „Skybird“ gibt’s mit Spezialantenne Internet bzw. Wetter und E-mails – wissen wir zu schätzen.

Am Abend dann Abschiedsdrink, den Liz & Jim nach australischer Manier selber mitbringen – sie bleiben noch ein paar Taage hier bevor sie dieselbe Route wie wir, jedoch über Darwin hinaus zu den Kimberley anpacken wollen, vorausgesetzt Jims Wundheilung ist auf gutem Wege.

Wieder trüb und Regen am Nachmittag, als wir bei schlechter Sicht zur Margreth Bay segeln – zwei grosse Cats überholen uns, nachdem sie über 2/3 der Distanz in Sichtweite waren – via Funk ist zu vernehmen, dass sie die gleiche Ankerbucht ansteuern wie wir – dann zeigen sie etwas „taktische Mühe“ und wir ankern nach 45 sm noch knapp vor den beiden (;-)

Seit Tagen versprechen die Wetterprognosen Sonne – aber es ist trüb und regnerisch und die Aussichten für die heutige Strecke zur 48 sm entfernten Bushy Island sind mässig – Wind von achtern, jedoch zu viel, um den Spinnaker setzen zu können und der praktisch einzige Ankerplatz in Tagesreichweite wird als schrecklich beschrieben – kommt dazu, dass unser automatischer Pilot zur Zeit zwar gut funktioniert aber 180° verkehrt anzeigt und somit nicht brauchbar ist – also weiter von Hand steuern und mit Windfahnenpilot – Anmerkung: konnte den Fehler 2 Tage später beheben.

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Eigentlich war es dann doch ein guter Segeltag – sogar zeitweise mit etwas Sonne und am Ankerplatz schaukelten wir wie beschrieben – hatten aber diesbezüglich schon bedeutend Schlimmeres erlebt.

Vor der Rundung von „Top of Australia“ folgte eine kurze Etappe zum nur 21 sm entfernten Escape River,– schon fast gewohnt lassen wir bei trübem Wetter die nahe Landschaft mit flachen Hügeln, roter Erde im Wechsel mit Sanddünen an uns vorbei passieren

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sehen grossen Vogelschwarm auf Fischfang – sind mit „Elbe“ schon am frühen Nachmittag in der Bucht, wo sich weiter drinnen eine Perlfarmzucht befindet, heisst mit vielen Bojen und Rafts – später kommt eine Yacht nach der andern ebenfalls hierher – schliesslich sind es 9 SY – eine davon, die wir kennen, hat mit Genua und 2 Vorsegel Probleme – sind halb offen und vertörnt – gehe mit Dingi hin und kann mit John zusammen die Situation nach einiger Zeit – ich gehe dazu noch auf den Mast – bereinigen.

 

Von der Coral – Sea zur Arafura Sea

Ein ganz spezieller Tag

Am 20. Juni wollen wir Cape York, „Top of North-Australia“ umrunden

Kein schönes Aufstehen um 04:30 – nicht nur weil früh – die Zeit richtet sich nach der Tide – es gibt Schwell, ist windig und stockfinster – bei Anker auf erwischen wir eine dicke Trosse der dort ansässigen Perlfarm – können uns aber nach kurzer Zeit befreien – bei der Buchtausfahrt haben wir vorerst sehr starke Gegenströmung und Wellen gegen uns – kommen mit dem Motor nur 2,2 Kn gegen an – „Elbe“ hat mit uns abgelegt und dichtauf folgt ein grosser Katamaran, der uns bis zum Zielort Seisia 42 sm, nicht zu überholen vermag (;-).

Vorerst in der Dunkelheit und dann bei trübem Wetter segeln wir dem Albany Channel entgegen, welcher zum richtigen Zeitpunkt mit einlaufender Tide erreicht werden muss.

49 Anfahrt Albany Channel kurz vor Cape York.jpg  50 bei der Anfahrt zum Albany Channel brodelt es noch....jpg  51 ... im Albany Channel absolut ruhiges Wasser - trotzdem haben wir 8 Knoten Speed.jpg

52 Nicone am noerdlichsten Punkt von Australien (Foto ELBE).jpg

Der Tag der mässig begann, entwickelte sich dann zu einem Highlight – während die See vor der schmalen Channel-Passage brodelt, ist es dann drinnen absolut ruhig und zusammen mit der Strömung passieren wir mit 8,5 Knoten über Grund.

Kurz später, vor der nördlichsten Spitze des australischen Festlandes, vollziehen wir eine Q-Wende, „Elbe“ schliesst auf und zusammen umfahren wir diesen „Markstein“ unserer Reise.

segeln nun in der grünen Arafura See

Nach langer Zeit segeln wir für eine relativ kurze Distanz wieder mal südwärts und wie! – bei leicht am Wind und ohne Wellen, dafür mit starken Böen, fegen wir mit Spitzengeschwindigkeiten und mit einem bisherigen Rekordwert von 10,8 Kn der Küste entlang nach Seisia.

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Wir bleiben einen Tag an diesem geschützten Ort am Anker, wie mehrere andere Yachten, auch.

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Es gibt hier im Aborigin-Land mit roter Erde einen Schiffssteg, einen Campingplatz, wohin vor allem Fischer kommen – ein einfaches Restaurant, Duschen, Waschmaschinen, einen Kiosk und einen kleinen Supermarkt – wir machen von allem Gebrauch – die Preise sind ziemlich genau doppelt so hoch, was aber verständlich ist hier „am Ende der Welt“.

Beim Umladen von unseren Taschen vom Dingi aufs Boot fällt Leenas Uhr ins Wasser – ich mache keinen Tauchversuch… – am Ufer steht neben Warnschildern eine Gedenktafel für einen Lehrer der Opfer eines Krokodiles wurde – ob Kroks auch alte Sportlehrer mögen…?

John von der „Kailani“ bringt noch feine Brownis vorbei, als Dank für meine Hilfe am letzten Ankerplatz.

Seit langem auch wieder Internet und Skype-Möglichkeit, was wir rege nutzen, weil es diesbezüglich wieder eine längere Durststrecke geben wird.

 

Kurs West – 750 Seemeilen auf der Arafura Sea nach Darwin

Vorerst 65 Stunden über den Golf von Carpentaria

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22.Juni: Nach Verlassen von Seisia bzw. der Yorkhalbinsel queren wir die Endevour Strait (schon wieder Captain Cook), segeln während 30 sm über hellgrünes bis 10 Meter tiefes Wasser – weitere 30 sm bis zur 20 m-Tiefenlinie …

– hören im Funkverkehr wie die Austral. Border Controll aus dem Flugzeug Segelboote aufruft und nach letztem Hafen, Zielort und Bootsregistrierung fragt – wir schlüpfen durch die Maschen… vorerst.

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passieren einen Cat der den Spinnaker ums Vorstag vertörnt hat – das Problem aber auf offener See nicht beheben kann – er ist gem. Funk auf dem Rückweg zu einem geschützten Ankerplatz, voraussichtlich in Seisia, das er früh am Morgen vor uns verlassen hat.

– erfahren erstmals, dass wegen kurzer Wellenlänge und steiler Wellenhöhe, die das Boot vorne anhebt und das Heck absenkt, eine Welle von achtern kommend, Anstalten macht von hinten einzusteigen… dann aber das Boot anhebt und unten durch rollt – kein Problem.

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bereiten uns für die Nacht vor und essen wie gewohnt unterwegs wieder „aus dem Körbchen auf den Knien“

– ruppiges Segeln in der Vollmondnacht – bei Tage werden die Wellen etwas länger, was eine angenehmere Fahrt ergibt.

– haben wieder mal Besuch einer Gruppe kleiner Delfine, welche ums Boot herumtollen.

– in der zweiten Nacht kurz stürmische Winde und heftige Regenschauer.

– es folgt ein flotter Segeltag über die grüne etwas aufgewühlte Arafura-See.

– auf Grund eines Funkanrufes von Elbe an uns, der von der Border Controll aus der Luft abgehört wird, werden wir nun ebenfalls aufgerufen – dies kurz nach dem uns ein Kleinflugzeug im Tiefflug überflogen hatte – freundliche Fragen nach woher, wohin, Registrierung und dann der Hinweis, dass das Wetter besser werde „and we wish you a good day!“

In der dritten Nacht erreichen wir Cape Wessel, damit ist der Golf von Carpentaria nach 340 sm überquert. Dort ist ein Zwischen-Stopp in der Two Island-Bay vorgesehen… aber erst am Kap wird uns so richtig bewusst, wie komplex im Norden Australiens die Tiden und Strömungen sind – in diesen Gewässern am Nordostrand des Indischen Ozeans gelten andere Gesetze mit ganz speziellen Regeln für die Teilgebiete – als Grundmerkmal kann eigentlich nur festgehalten werden, dass der Tideneffekt für Northern Territory bei steigender Tide nach Osten und Süden setzt und nach Nord und West bei Ebbe… „aber je nach… gibt es alle Varianten“, wie in einem Guide zu lesen ist.

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Eine solche hatten wir am Cape Wessel – Kaps haben sowieso immer spezielle Eigenschaften – in unserem Falle erreichten die Wellen plötzlich unerwartete Höhe und Wucht von allen Seiten – die Fahrt verlangsamte sich – da wir nur noch 7 Seemeilen um die Ecke in den Schutz der Two Island-Bay gelangen wollen, schalten wir den Motor dazu – motoren aber innert kürzester Zeit sinnlos an Ort – die Gegenströmung beträgt 5 Knoten – üben noch dies und das – geben nach einer halben Stunde auf – ziehen das Vorsegel ein – fixieren das Ruder und das Besansegel – stellen den Motor ab und überlassen das Boot kontrolliert für anderthalb Stunden den sich beruhigenden Elementen – mit 3.8 Kn/h treibt das Boot stabil dahin – dann kann die Reise zur Ankerbucht fortgesetzt werden – aus den 7 sm um die Ecke sind inzwischen deren 13 sm geworden – um 03:30 sind wir aber problemlos vor Anker fest – noch heisser Kakao – dann gute Nacht – später hören wir von der „Camomile“, dass sie das Gleiche erlebten – es sei wie in einer Waschmaschine gewesen.

 

Nach Darwin sind es weiter westwärts etwa 400 sm

Unsere Freunde von der Elbe passierten Cape Wessel nach uns unter Mitstrom problemlos, legten jedoch keinen Zwischenstopp ein wie wir.

Two Island war zwar beeindruckend schön, aber wir waren zu bequem, um das Dingi ab- und später wieder aufzuladen, was mit einigem Aufwand verbunden ist – ausserdem gab’s eine frische Brise, die uns bewog weiter zu segeln.

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An dieser Stelle kam ich beim Eintrag ins Logbuch ins Schwärmen:

„Blauer Himmel, nur die Ränder des Meeres sind mit kleinen Wolkenflocken bestückt – unbeschreiblich faszinierendes Segeln über die grüne, wegen zeitweise plötzlich auftretenden Böen und grossen Wellen etwas aufmüpfige Arafura Sea“…und weiter:

„Am Abend wird es ruhiger – nach speziell beeindruckendem Sonnen-Untergang beherrscht vorerst ein dunkler Himmel, mit zum Greifen naher Sterne, die Szene, bis im Osten ein beinahe roter Fast-Vollmond aus dem Meer auftaucht und mit dem Aufsteigen seine Farbe zu orange, dann gelb und weisslich ändert – grosse Momente!“

Tags darauf eher langweiliges „Kaffeesegeln“ – kommen mit Leichtwind nur mässig voran – auch in der nächste Nacht wünschten wir uns mehr Wind – um 02:00 überholt uns die schwedische“ Marieke“ unter Motor – ein Funkruf an unsere Bekannten bleibt unbeantwortet

Am Nachmittag des 27. Juni steuern wir, 250 sm nach unserem Zwischenstopp am Cape Wessel, die Somerville Bay am Cape Crocker an, wo wir ganz alleine in der riesigen schönen Bucht liegen mit dazu passender Abendstimmung

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Ab 133° Länge – Inselgebiet Crocker Island und Coburg Peninsula – bis Darwin sind es noch ca. 150 Seemeilen – wollen diese ohne Hektik und in Tagesetappen angehen: die Winde sind momentan schwach, die Strömungen stark zunehmend und die Tiden werden höher – übers Weekend ist Windwarnung angesagt.

Elbe ist weiter gesegelt – hat es etwas eilig, weil sie in Darwin Besuch erwarten.

Auf unserer Weiterfahrt (31 sm) zum Black Point in der grossen Bucht von Port Essington sind wir so langsam wie selten zuvor – geniessen es aber trotzdem – sehen in der Ferne starke Rauchentwicklung – hatten uns sagen lassen, dass Brandmanager und Aborigines auf diese Weise Landpflege sprich -Erneuerung machen, wobei offenbar die Tierwelt damit keinen speziellen Schaden erfährt wie in Touristinfos zu lesen ist .

Aus Funkgesprächen hören wir, dass die „forty two“, die wir letztmals im November 2012 in der Sandy Strait von Fraser Island gesehen hatten, in der Nähe ist

funken sie an und vernehmen, dass sie zur selben Ankerbucht unterwegs sind wie wir! – sie segelten in Bundaberg ca. 1 Monat früher los und nun sieht man sich wieder…

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freudiges Wiedersehen und viel Gesprächsstoff bei feinem Imbiss.

Beide Boote gehen am Tag danach bereits um 05:00 Anker auf, um die Mitströmung ausnützen zu können – „foty two“ fängt einen Hai – mit der Tageshelle setzt mehr Wind ein – in der Luft ist Rauchgeruch, das vom Abbrennen von Landstrichen (siehe Vortag) herrührt – kommen mit Südostwind und einlaufender Tidenströmung besser als erwartet voran.

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erreichen nach 30 sm noch am Vormittag die Alcora Bay am Cape Done, einem wichtigen Ausgangspunkt für die starken Strömungen unterworfenen Passage von Van Diemen Bay nach Darwin.

Wir sind nicht lange allein in der schönen Bucht, kommen doch noch sechs andere SY hierher – alle suchen den guten Schutz hier, wegen angesagten Windwarnungen für die nächsten Tage

Die Tage 9 bis 12 ab Start Seisia verbringen wir somit hier bei schönstem Wetter am Anker. Tagsüber wehen starke Winde, die ausserhalb der Bucht in der Van Diemen Bay um 40 Knoten erreichen.

Zeit für Haushalt, Wäsche, Brot backen, techn. Geräte checken, reinigen, Datenaustausch mit andern Booten, Wetter, Wind, Tidenströmungen und Routenvarianten prüfen für die letzten 100 Seemeilen nach Darwin, Büchertausch und Lesen..

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Gehen an Land und dem Strand entlang – bei der Flussmündung warnen uns Fischer vor 2 Krokodilen die sie gesehen hätten – wo genau – „exactly there where you are!“ – wir machen schleunigst kehrt gehen in die andere Richtung und sind wie schon früher mal unsicher ob dort halb im Wasser ein Krokodil am Ufer liegt – wagen uns nicht in die Nähe.

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Abends ist Treff aller Crews am Strand beim Sundowner – wie immer ein besonderes Ereignis – der internationalen Gesellschaft und des Sonnenuntergangs wegen.

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Inzwischen haben wir einiges über Krokodile gehört und gelesen:

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Am nächsten Tag – übrigens nach kühler windiger Nacht mit 20°C – hier eher ungewöhnlich – fahren bei Tiden-Hochwasser (sonst nicht möglich) 5 Dingis in den Creek, um auf „Crok-view“ zu gehen und – wir wurden nicht enttäuscht – vorerst verschwand eines ins Wasser, das genau an der Stelle am Strand lag, als uns Fischer warnten – dann weiter oberhalb – wir waren 2 Dingis – sahen wir ein weiteres Exemplar auf dem Sand liegen

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fuhren etwas näher heran – machten Fotos – plötzlich ging es blitzschnell in unsere Richtung ins Wasser – Kreischen der Frauen – … dann weisst Du, dass es irgendwo im untiefen Wasser unter Dir ist… und mit grösster Wahrscheinlichkeit noch ein paar andere…

Früh am nächsten Morgen ist grosser Aufbruch – alle 8 hier liegenden Boote starten fast gleichzeitig, z.T. noch in der Dunkelheit, um den starken Tidenstrom auszunützen, bzw. um möglichst weit zu kommen, bevor der später etwas schwächere Gegenstrom einsetzt.

Bis 14:00 wird es eine unerwartet ruppige Angelegenheit – ich (wir) haben heute 2 Fehler gemacht:

Erstens hatten wir das Dingi hinten an die Davits gehängt, statt aufs Deck zu nehmen, weil allg. mit wenig Welle zu rechnen war – Anmerkung: wenn das Beiboot an den Davits hängt, kann die dortige Windfahnensteuerung (funktioniert auch bei groben Verhältnissen gut) nicht benützt werden – einige Wellen knallten daran und füllten es – mit viel (Kraft-) Aufwand mussten zusätzliche Leinen fixiert werden – ausserdem hatte sich der Benzintank losgerissen und ging über Bord – wegen des ruppigen Seeganges vermochte der Automatische Pilot nicht zu steuern, weshalb diese Aufgabe während 2 Std Leena und 6 Std mir zufiel – in den 3 letzten Stunden wurde es ruhig, der Automatische Pilot übernahm das Steuern.

Der zweite Fehler war ein blöder Vergesslichkeitsfehler – das Seeventil fürs Waschbecken in der vorderen Toilette war offen geblieben und bescherte uns dort eine „mittelprächtige Überschwemmung“ die Leena 2 Std nach Start entdeckte und Gröberes verhindern konnte.

Nach 60 Seemeilen ist die ganze „Meute“ wieder beisammen am Cape Hotham, wo wir die letzte Nacht vor Darwin verbringen – etwas müde sind wir jedenfalls und schlafen wie „Herrgöttchen“.

 

Donnerstag 4.Juli – letzte Australien-Etappe nach Darwin

Gleiches Prozedere wie am Vortag – heute jedoch mit absolutem Leichtwind – die meisten der Boote haben auf der gesamten Strecke den Motor zugeschaltet – wir segeln unterwegs während 2Std – fallen aber zurück und nach Einsetzen des Gegenstroms und noch weniger Wind, motoren wir Seite an Seite mit der „forty two“ der Fanny Bay von Darwin entgegen, wo nach 41 Seemeilen heute und insgesamt 4384 Seemeilen in diesem Jahr in Australien der Anker fällt.

73 Morris Island.jpg

 

Liebe Angehörige, Freunde, Bekannte, Leserinnen und Leser

Hoffen alles ok bei euch wie auch bei uns und dass sich der bisher launische Sommer (in Mitteleuropa) eines guten besinnt und ihr erholsame Ferien und Tage geniessen könnt.

Wir werden vorerst 3 Wochen in Darwin „Ferien“ verbringen, bzw. uns selbst und die NICONE für die Weiterreise nach Indonesien vorbereiten.

See you later…

Leena & Peter NICONE-Crew

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